Bewertung
Mark S. Waters

Girls Club – Vorsicht bissig!

"Und der schlimmste Alptraum: Hüte dich vor den Plastics!"

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Inhalt

Cady Heron (Lindsay Lohan) ist als Tochter eines Zoologen in Afrika aufgewachsen und wurde privat zu Hause unterrichtet. Nachdem aber ihre Mutter in Amerika ein Angebot als Lehrerin auf einem Elite-College bekommen hat, ändert sich alles schlagartig. Cady muss auf eine amerikanische Highschool und fühlt sich dort alles andere als wohl. Ihr ist alles fremd und als Neue hat sie keine Freunde, bis sie bei den beiden Außenseitern Jan (Lizzy Caplan) und Damian (Daniel Franzese) Anschluss findet. Doch dann zeigen Regina (Rachel McAdams) und ihre "Plastics", die beliebteste Mädchenclique der ganzen Schule, plötzlich Interesse an Cady. Daraufhin schmieden Jan und Damian einen Plan: Cady soll sich bei den "Plastics" einschleimen, um dann alle Machenschaften aus erster Hand berichten zu können. Cady spielt dieses Spiel mit, bis sie Gefallen an ihrer neuen Rolle findet.

Kritik

Bei dem Titel und dem Inhalt lässt sich wohl vermuten, dass hinter "Girls Club – Vorsicht bissig" nichts weiter als eine typische Teeniekomödie steckt. Doch wer das denkt, irrt sich gewaltig, denn dieser Film ist anders, als man erwartet.

Wenn man sich die Handlung durchliest, erinnert das an viele andere, niveaulose Teeniefilme, aber nach den ersten fünf Minuten ist man einfach gefesselt von dem Film. Der Inhalt ist tiefgründiger als man zunächst vermuten mag, denn hier wird viel Kritik an der Gesellschaft und den Highschool-Cliquen ausgeübt. Es ist sehr interessant, wie eine amerikanische Highschool bei einer Außenstehenden ankommt und wie unsere Cady sich mit der neuen Situation zurechtfinden muss. Dies ist anfangs gar nicht einfach, da sie keine Freunde hat und sogar in der Mittagspause ihre Mahlzeit auf der Toilette isst. Besonders diese Szene spricht die Zuschauer emotional an und zeigt, wie sich Neulinge und Außenseiter in der Schule fühlen. Durch diese ernsthaften Themen wirkt der Film äußerst realistisch und ist kein billiger Abklatsch von anderen Teeniefilmen.

Am besten sind natürlich die lustigen und spritzigen Dialoge, bei denen wirklich kein Auge trocken bleibt. Auf höchst amüsante Weise wird das Schulleben des Hauptcharakters Cady dargestellt, die zunächst alles mit Afrika vergleicht. So stellt sie sich zum Beispiel ein großes Shoppingcenter als Wasserloch vor und sorgt mit ihren wilden Gedanken für zahlreiche Lacher. Typische Klischees fallen hier weg und wenn dann doch ein Witz auf einem Klischee beruht, wirkt es keinesfalls billig, eher im Gegenteil. In Sachen Humor hat der Regisseur Mark S. Waters großartige Arbeit geleistet und sorgt immer in allen Szenen für die richtige Portion Witz, auch wenn es manchmal schwarzer Humor ist. Für die richtige Musik sorgt ein genialer Soundtrack, der immer zu den Szenen passt und vor allem den afrikanischen Flair gut herausbringt.

Hauptsächlich trägt aber eine brillante Lindsay Lohan dazu bei, dass diese Komödie so gut geworden ist, denn sie bringt mir ihrem naiven und charismatischen Charakter unglaublich viel Schwung in den Film. Seit der erfolgreichen Teeniekomödie "Freaky Friday", wo Mark S. Waters übrigens ebenfalls Regie geführt hat, wissen wir alle, wie toll Lindsay Lohan in diesem Genre spielen kann. "Girls Club – Vorsicht bissig" ist mindestens so gut wie "Freaky Friday" und die talentierte Schauspielerin hat sich wieder mal selbst übertroffen.

Dennoch nimmt der Film gegen Ende hin etwas ab und das Ende wirkt wieder etwas typischer für eine Teeniekomödie. Hier hat man zu dick aufgetragen, was schade für den Film ist. Aber durch die geniale Gesamtleistung kann man darüber hinwegsehen.

Fazit

"Grils Club – Vorsicht bissig" hebt sich von den anderen Teeniekomödien ab und kann mit spritzen Dialogen, einer tiefgründigen Story und einer genialen Lindsay Lohan sehr gute Unterhaltung bieten.

Tanya Sarikaya - myFanbase
26.07.2009

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