Bewertung
Taylor Hackford

Im Auftrag des Teufels

"Ich bin ein Fan der Menschheit! Ich bin Humanist."

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Inhalt

Junganwalt Kevin Lomax (Keanu Reeves) hat noch nie einen Fall verloren. Er wohnt zusammen mit seiner Frau Mary Ann (Charlize Theron) in einer bescheidenen kleinen Stadt in den Südstaaten, bis ein fettes Gehalt ihn nach Ney York lockt. Dort soll er für die noble Milton-Kanzlei unter Leitung von Geschäftsinhaber John Milton (Al Pacino) arbeiten. Was anfangs nach Gold und Ruhm ausschaut, entwickelt sich bald in ein Desaster, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint, denn: John Milton ist der Teufel persönlich und verfolgt ein ganz besonderes Ziel...

Kritik

1998 wurde "Im Auftrag des Teufels" als Bester Horrorfilm mit dem Saturn-Award ausgezeichnet und das völlig zu Recht. Selten hat mich ein Film gleichzeitig so gefesselt und geschockt wie dieser Horrorthriller hier. Denn durch die vielen Schockmomente, die genau im richtigen Moment stattfinden, nämlich dann, wenn es keiner erwartet hätte, gelingt es diesem Horrorthriller durchweg Spannung aufzubauen und den Zuschauer zum Gruseln zu bringen. Zwar dauert es ein bisschen, bis die Effekte und die ungeheuerlichen Masken, die übrigens überaus real und dämonisch aussehen, zum Einsatz kommen, was aber nicht heißt, dass der Film bis dahin langweilig ist.

Denn am meisten punkten kann "Im Auftrag des Teufels" durch die Handlung. Wenn in einem Film der Teufel oder ähnliche Figuren wie zum Beispiel der Tot oder Gott die Hauptrolle spielt, erwartet man natürlich so einiges. Und dieser Film bietet auch so einiges. Es ist faszinierend, wie der Teufel dargestellt wird – nämlich anfangs wie ein ganz normaler Mensch. Durch sein graziöses Auftreten und durch die cleveren Dialoge mit Anwalt Kevin gewinnt er sogar an Sympathie, obwohl er eigentlich das Böse in Person ist. Aber dieser Film konzentriert sich nicht nur auf das Gut-und-Böse-Schema, sondern vielmehr auf die Moral. Ist es moralisch, wenn ein Anwalt einen Angeklagten verteidigt, obwohl er weiß, dass dieser Angeklagte schuldig ist? Genau in diese Zwickmühle kommt Anwalt Kevin und das ist die Hauptstory. Es ist überaus interessant und spannend zuzusehen, wie sich dieser Charakter durch Macht und Geld beeinflussen lässt und schließlich eine ganz andere Person wird als am Anfang. Durch die zahlreichen Wendungen und Geschehnisse wird zusätzlich Spannung aufgebaut, auch wenn der Film eine Spiellänge von 138 Minuten hat. Vor allem zum Schluss lässt der Film die Zuschauer mit einem gemischten Gefühl zurück.

Für viele sind Al Pacino und Keanu Reeves der Hauptgrund, sich den Horrorthriller anzuschauen. Kein Wunder, bei diesen Schauspielern! Al Pacino ist äußerst überzeugend als Teufel und auch Keanu Reeves spielt Kevin Lomax einfach einzigartig. Sicherlich kann Charlize Theron, die für ihre Rolle als Ehefrau Mary Ann sogar täglich mit einem Psychotherapeuten übte, einen guten Eindruck hinterlassen.

Fazit

Eine atemberaubende Story mit genialen Darstellern – unbedingt empfehlenswert.

Tanya Sarikaya - myFanbase
07.03.2009

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