Bewertung
Robin Swicord

Jane Austen Club, Der

You don't have to know the books to be in the club.

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Nachdem ihr geliebter Hund gestorben ist, ist Jocelyn (Maria Bello) am Boden zerstört. Ihre Freundinnen überlegen sich also, wie sie sie wieder aufmuntern können. Sie kommen zu dem Entschluss, dass ein Buchclub genau das Richtige wäre.

Bernadette (Kathy Baker), die Vorsitzende des Clubs, beschließt, dass sie sich jeden Monat einmal treffen und die sechs berühmtesten Romane von Jane Austen lesen, besprechen und darüber diskutieren: "Emma", "Stolz und Vorurteil", "Überredung", "Verstand und Gefühl", "Northanger Abbey" und "Mansfield Park". Sechs Bücher heißt aber auch sechs Mitglieder und so beginnt die Suche nach Willigen, die sich gerne in ihrer Freizeit mit Jane Austen befassen, darunter eine geschiedene Frau namens Sylvia (Amy Brenneman), ihre Tochter Allegra (Maggie Grace), der junge Grigg (Hugh Dancy), die Französischlehrerin Prudie (Emily Blunt), Bernadette und natürlich Jocelyn.

Nach und nach können die Mitglieder sich mit Jane Austens Charakteren identifizieren und sehen hinter den geschriebenen Worten noch andere Botschaften, die die Schriftstellerin ihnen vermitteln wollte...

Kritik

Als großer Jane Austen-Fan habe ich mich wirklich sehr über diesem Film gefreut. Es ist schön zu hören und zu sehen, wie andere Leute über die Bücher denken und was sie zwischen den Zeilen lesen. Deshalb habe ich mir diesem Film aus der Videothek ausgeliehen, um mehr über Jane Austens Vergangenheit und den Inhalt der Bücher zu erfahren. Und ich muss sagen, dass dieser Film es einem wirklich gezeigt hat und einem einen anderen Blick verschafft hat, im positiven Sinne.

Bei "Der Jane Austen Club" handelt es sich um einen großartigen, wunderbaren und warmherzigen Film, mit hervorragenden Schauspielern, der sich viel Zeit für seine Charaktere und deren Schicksale nimmt. So bleibt es nicht dabei, eine zentrale Romanze zu thematisieren, sondern es wird eine ganze Reihe von Formen der Liebe dargestellt und jede einzelne bekommt genügend Platz eingeräumt, um sich gebührend zu entfalten.

Die Charaktere haben alle ihren eigenen Bezug zu den Charakteren von Jane Austen und sie ähneln diesen wirklich in vielen Hinsichten. Jocelyn zum Beispiel versucht ihre beste Freundin Sylvia nach ihrer Trennung von ihrem Mann zu verkuppeln, was sehr dem Charakter Emma aus Austens gleichnamigem Roman ähnelt. So hat jede ihre eigenen Probleme in der Liebe und versucht diese durch den Jane Austen Club zu überbrücken.

So wie die verschiedenen Charaktere dargestellt werden, kann man sich wirklich in ihre Gefühle hineinversetzen und man versteht ihre Probleme und den Schmerz, den sie durchleben. Da gibt es zum Beispiel Prudie, die glücklich mit ihrem Mann verheiratet war, bis die beiden Liebenden verschiedene Wege gingen und die Hoffnung schließlich aufgaben, da sich Prudie in einen ihrer Schüler verliebt hat. Doch sie denkt innig darüber nach, was Jane Austen in einer solchen Situation tun würde und sie entscheidet sich für ihren Mann und sie versuchen ihre Liebe neu aufzubauen.

Ein unterhaltsamer Film über viele verschiedene Stadien des Lebens. Die Handlung bringt einen zum Nachdenken und verleitet dazu, dass man Austens Romane auf der Stelle lesen möchte, nicht nur oberflächlich, sondern zwischen den Zeilen. Man möchte ganz genau verstehen, was zum Beispiel Elizabeth Bennet und Mr. Darcy denken und fühlen. Man möchte einfach mitten in der Handlung sein.

Fazit

Ein Muss für alle Jane Austen-Fans. Doch auch, wer sich gerne einfach treiben lässt, ist bei diesem Film nicht an der falschen Adresse.

Sanny Binder - myFanbase
13.08.2008

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