Bewertung
Doug Liman

Jumper

"Nur Gott sollte die Macht besitzen, zu jeder Zeit an jedem Ort zu sein!"

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Inhalt

David Rice (Hayden Christensen) ist ein Jumper. Er kann sich in wenigen Sekunden von einem Ort zum nächsten teleportieren. Diese Gabe verschafft ihm eine unglaubliche Freiheit, die der junge Mann aus zerrütteten Familienverhältnissen auch in vollen Zügen genießt – bis er erkennt, dass er Feinde hat. Die sogenannten "Paladine", unter Führung des knallharten Roland (Samuel L. Jackson), haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Jumper auszurotten.

Gemeinsam mit dem Jumper Griffin (Jamie Bell) versucht David seine Verfolger loszuwerden, nicht zuletzt, um seine große Liebe Millie (Rachel Bilson) zu beschützen.

Kritik

Mittagessen auf dem Kopf der ägyptischen Sphinx, ein One-Night-Stand in London und am nächsten Morgen surfen in der Südsee – der Jumper David führt ein buntes und aufregendes Leben, das uns sehr eindrucksvoll in tollen Kulissen vorgeführt wird. Nicht minder beeindruckend wird uns wenig später gezeigt, wie unangenehm es für Jumper werden kann, wenn sie auf ihre Todfeinde, die Paladine, treffen. Dann fliegen wahrlich die Fetzen. In diesen genannten Punkten ist der Film stark: die Kulissen und die Spezialeffekte, sprich die Jumps der Charaktere David und Griffin, sind ausgesprochen sehenswert. Die Story wirkt dagegen oftmals etwas mager und mit einigen Klischees beladen.

Mit David hat der Film einen Helden, der, von seiner Fähigkeit einmal abgesehen, ziemlich farblos daherkommt. David hat natürlich eine große Liebe, die er zwar jahrelang nicht gesehen hat, die aber dennoch sein Ein und Alles ist und für die er sich mit Freuden umbringen lassen würde. Diese große Liebe, Millie, ist nichts anderes als das Mädchen in Not, das auf dem Höhepunkt des Films gerettet werden muss. Eine solch simple Story kann man bereits seit 20 Jahren auf dem Gameboy spielen. Nebenbei hatte David zu Schulzeiten auch noch einen Peiniger, an dem er sich später selbstverständlich rächt. Auch dieses Motiv kennen wir aus einem Drittel aller Hollywoodfilme.

Deutlich besser als der Charakter David hat mir sein Jumper-Kollege Griffin gefallen, der nach Jahren des Kampfes gegen die Paladine viel Zorn in sich trägt und wesentlich vielschichtiger und glaubwürdiger wirkt als der heldenhafte David. Leider sehen wir von Griffin deutlich weniger als von David.

Fazit

Der Film "Jumper" lebt von der unterhaltsamen Fähigkeit der Jumper, die mit guten Effekten und tollen Kulissen dargestellt wird. Die Story ist dagegen nur absolutes Mittelmaß.

Maret Hosemann - myFanbase
29.03.2008

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