Review: #8.03 Der Multi Millionen Dollar Mann
House ohne ein adäquates Team? Kann eigentlich nicht funktionieren. Und Dr. Chi Park mag zwar ein durchaus interessanter Charakter sein, sie alleine kann neben House jedoch nicht bestehen, so dass es eigentlich nur verständlich ist, dass man House nun wieder allerlei bekannte Gesichter schart.
Da sein altes Team anscheinend immer noch in der Versenkung verschwunden ist und uns im Staffelauftakt eine durchaus interessante neue Ärztin über den Weg gelaufen ist, liegt nahe, dass die Autoren beschließen, Dr. Jessica Adams in House' Team zu integrieren.
Die Neuen
Adams hat nach dem Zusammentreffen mit House die Konsequenzen für ihr Handeln akzeptieren müssen und wurde, wie bereits in #8.01 Mein Vicodin, Dein Vicodin angedeutet, aus dem Staatsdienst entlassen. Dass der Vorfall ihr nicht gerade dabei helfen wird, eine neue Stelle an einer Klinik zu finden, kommt es ihr gerade recht, dass House sie unter einem Vorwand zu sich einlädt.
Wie so oft winden sich die neuen Ärzte und reden sich selbst ein, dass sie kein Interesse daran haben, für House zu arbeiten. Im Laufe der Zeit, erst recht wenn sie miterleben dürfen, wie House arbeitet und welche Fälle er zugeteilt bekommt, ändern sie ihre Meinung und schließen sich ihm an. Dies gab es schon zur Genüge und auch dieses Mal ist es nicht anders. Adams entscheidet sich am Ende, House' Team beizutreten.
Dr. Park hat sich schnell integriert und scheint mit House blendend zurecht zu kommen. Selbst dann, wenn er Adams anheuert, um ihre moralischen Grundsätze zu testen und diese, wenn es sein muss, in den Grundfesten erschüttert. Sie wirkt wie eine talentierte Medizinerin, die ihren Platz in der Klinik noch nicht so recht gefunden hat, weil sie es stets allen Recht machen sollte. Der Schlag gegen ihren Oberarzt scheint sie hieraus befreit zu haben und doch braucht sie nun noch etwas, um sich ihrer selbst klar zu werden. Und House ist dafür sicherlich nicht der schlechteste Mentor. Vielleicht ist er nicht gerade der gutmütigste, aber er versteht es, Menschen einen Weg zu sich selbst finden zu lassen.
Die Alten
Vom alten Team fehlt zunächst noch immer jede Spur. Und dann taucht sie plötzlich doch auf, Dreizehn. Das ewige hin und her mit Olivia Wilde geht mir als Zuschauer und treuer Fan der Serie seit nunmehr acht Jahren allmählich gehörig auf die Nerven. Es ist schön für Wilde, dass ihre Kinokarriere solch enorme Fahrt aufgenommen hat, aber dass sie bei "House" immer wieder eine Stippvisite einlegt nur um dann wieder folgenlang zu verschwinden, ist zermürbend, weil es Unruhe in den Cast bringt.
Und wieder geht es hin und her. Eigentlich will Dreizehn, die übrigens wieder mal einen neuen Lover an ihrer Seite hat, nicht mehr für House arbeiten, lässt sich dann jedoch wieder von dem spannenden Alltag packen und mitreißen. Ein bisschen hat sie jedoch auch das Gefühl, House beistehen zu müssen, denn sie hat nicht vergessen, was er für sie getan hat, als sie aus dem Gefängnis entlassen wurde. Zwischen den beiden ist eine gewisse Freundschaft entstanden, die sich nicht in typische Konventionen zwängen lässt. Und am Ende erkennt House, dass er Dreizehn jederzeit wieder für sein Team gewinnen kann, wenn er bei ihr nur die richtigen Knöpfe drückt. Als er sie bereits soweit hat, dass sie wieder in sein Team einsteigen will, feuert er sie – ein für alle Mal.
Ich denke, dass wir nun wirklich Olivia Wilde zum letzten Mal bei "Dr. House" gesehen haben. Als Dreizehn erkennt, dass House Recht hat und für sie die Medizin längst zweitrangig geworden ist, lässt sie das PPTH und House ein für alle Mal hinter sich.
Foreman hat unterdessen nun voll und ganz Cuddys Part übernommen und ist nur noch dafür zuständig, House zu kontrollieren und seine Entscheidungen in Frage zu stellen. Er bildet sich ein, House tatsächlich bändigen zu können, immerhin hat er ja jahrelang unter ihm gearbeitet und kennt seine Vorgehensweise. Dies ist vielleicht auch seine größte Schwäche. Er sieht in jeder von House' Entscheidungen einen moralisch fragwürdigen Versuch, sich zu profilieren, und verliert House dabei vielleicht irgendwann aus den Augen, um einem Schatten nachzujagen. Ich hoffe, Foreman erkennt bald, dass er aufgrund seiner ehemaligen Teamzugehörigkeit bei House nicht dazu taugt, ihn an der kurzen Leine zu halten.
Fazit
"Dr. House" sucht weiterhin nach der richtigen Balance. Es wird angedeutet, dass Taub und Chase wieder zurückkommen wollen. Ein Teammitglied verlässt die Serie, zwei neue schleichen sich derweil in den Hauptcast. Die Autoren haben anscheinend noch nicht entschieden, in welche Richtung sich die Serie in ihrem achten Jahr bewegen wird. Die Fälle sind längst belanglos geworden und können trotz bekannter Gastdarsteller kaum noch fesseln. Die zwischenmenschlichen Geschichten hingegen sind in einigen Ansätzen durchaus interessant. Man wird wohl abwarten müssen.
Melanie Wolff - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Charity CaseErstausstrahlung (US): 17.10.2011
Erstausstrahlung (DE): 20.03.2012
Regie: Greg Yaitanes
Drehbuch: Sara Hess
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