Bewertung

Review: #3.18 Horrorflug

Foto: Hugh Laurie, Dr. House - Copyright: 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX
Hugh Laurie, Dr. House
© 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX

Manchmal hat man schon Glück und erwischt ausgerechnet einen dieser Flüge, die alles andere als entspannend sind. House scheint ja sowieso das Unheil magisch anzuziehen und entdeckt sogar auf dem Weg von Singapur nach Princeton einen rätselhaften Fall, den es zu lösen gibt.

Der Schlagabtausch zwischen Cuddy und House ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Serie geworden und ist auch dieses Mal Dreh- und Angelpunkt der Episode. Ich dachte jedoch nicht, dass Cuddy sich von der allgemeinen Massenpanik derart anstecken lässt, dass sie glatt ihren gesunden Menschenverstand über Bord wirft und glaubt, einer todbringenden Seuche ausgesetzt zu sein. Der Vortrag über Pandemien in Singapur scheint Cuddy ja mächtig beeindruckt zu haben. Inwiefern es letztlich wirklich nachvollziehbar ist, dass man sich die Symptome einer bakteriellen Meningitis einreden kann, so dass man tatsächlich einen charakteristischen Ausschlag entwickelt, bleibt fraglich. Genauso unwahrscheinlich ist es, dass ein Arzt an Bord einer Maschine eine Lumbalpunktion vornehmen kann. Aber gut, wir wollen hier ja unterhalten werden und interessieren uns nur bedingt für die Realität.

Während man über dem Nordpol gegen potentiell lebensbedrohliche Krankheiten kämpft, erfährt Wilson eimal mehr, mit was House sich allwöchentlich im Princeton Plainsboro herumschlagen muss. Er macht seine Sache im Großen und Ganzen recht gut, vermutet zwar hinter jedem Symptom einen Tumor und ein neoplastisches Syndrom, aber immerhin gibt er sich genauso viel Mühe wie House es tun würde.

Während vor allem die Geschichte um House und Cuddy bei mir punkten kann, geht mir die Sache zwischen Chase und Cameron allmählich gehörig auf die Nerven. Noch ist mir nicht ganz klar, wie aus der moralischen Cameron ein derart sexbesessener Vamp geworden ist. Sie ist mir jedenfalls seit ihrer "Beziehung" zu Chase wesentlich weniger sympathisch als bisher. Chase dagegen entwickelt sich nicht nur zu einem selbstständigen, starken Charakter, sondern auch zu einem Arzt, der beginnt, über den Tellerrand hinaus zu blicken. In seiner Entwicklung ist es nur konsequent, dass er Cameron am Schluss das Messer auf die Brust setzt und ihr offenbart, was wir Zuschauer längst schon ahnen: er hat sich in Cameron verliebt. Noch weist Cameron Chase rigoros zurück, doch ich glaube nicht, dass in dieser Beziehung das letzte Wort schon gesprochen wurde.

Foreman geht diese Woche ein wenig unter, was man aufgrund der anderen, starken Storylines jedoch leicht verkraften kann. So trägt er letzendlich nicht viel zum Lösen des Falls bei. Kurz erwähnen möchte ich hingegen Jenny O'Hara, die Darstellerin der resoluten Fran, die der deutsche Zuschauer wohl eher als Doug Heffernans Mutter aus "King of Queens" kennen mag. Wann immer Jenny auf der Bildfläch erscheint, muss ich schmunzeln. Warum, das bleibt mir selbst ein Rätsel. Die Darstellerin hat eine unglaublich freundliche Ausstrahlung und verleiht ihren Rollen einen gewissen Pepp, den man nur selten in Fernseh-Darstellern findet.

Alles in allem haben wir auch dieses Mal wieder eine wirklich tolle Episode gesehen, die mal wieder ein wenig an der Realität vorbei schrammt, jedoch unglaublich zu unterhalten weiß.

Melanie Brandt - myFanbase

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