Review: #5.14 Im Fegefeuer
Was für eine Folge! Das Besondere an "Chicago Fire" ist nach wie vor dieser unglaubliche Zusammenhalt dieser Truppe – egal, was auch passiert. Nur deswegen war es möglich, diesen letzten Einsatz zu bewältigen, der am Ende belohnt wurde. Zudem wurde eine Entscheidung getroffen, für die ich sehr dankbar bin.
Eine Einheit
Nach der letzten Folge habe ich mich ja unglaublich darüber aufgeregt, dass es Chief Anderson geschafft hat, die eingespielte Truppe vollkommen umzuorganisieren. Dass dabei nicht wirklich was Gutes heraus kommt, war eigentlich zu erwarten. Angefangen damit, dass Kelly Severide und Matthew Casey sich auf die neuen Leute einstellen müssen und es tatsächlich schon an den Namen gescheitert ist. Zu verdenken ist es ihnen nicht, denn sie haben viele Jahre mit ihren Leuten zusammengearbeitet. Und ganz ehrlich: Die neuen Leute sind mal so gar nicht auf Zack gewesen. Es ist zwar nicht allzu schlimm, dass sie nicht auf die fremden Namen reagiert haben, aber gerade das machte auf mich auch den Anschein, dass sie wahrscheinlich eher fehl am Platz sind. Ich bin mir ziemlich sicher, anderen hätten auch auf die falsche Anrede reagiert. Schließlich wissen sie doch im Grunde, wer welche Position inne hat und somit gemeint ist. Aber wie gesagt, es zeigte sich ja auch, dass sie nicht auf Zack sind.
Ich habe bei dem Einsatz schon schwarz gesehen, als die gesamte Rettungsaktion beim ersten Einsatz viel zu langsam vorangegangen ist. Ich bin ja schon froh gewesen, dass Matt und Kelly auf der 51 bleiben durften, ansonsten wäre diese Rettungsaktion ohne Wenn und Aber ins Auge gegangen. Gerade bei solchen haarsträubenden Einsätzen sieht man mal wieder, wie wichtig ein eingespieltes Team ist. Nur allzu verständlich war es daher auch, dass Matt und Kelly sich bei Chief Wallace Boden Luft gemacht haben, da sie ja ihre Arbeit gut machen wollen. Ich denke, dass Boden das weiß und er seiner Truppe gerne helfen möchte, aber er sich dabei selbst sehr hilflos fühlt, weswegen auch er kurzzeitig die Nerven verloren hat. Eigentlich ist Boden ja jemand, der wirklich immer der Ruhepol auf der Wache ist, doch die aktuelle Situation zerrt auch an seinen Nerven und er kann – so gerne er auch würde – nichts anderes tun, als seine Männer darum zu bitten, so gut es geht, ihre Arbeit zu machen.
Ebenso ergeht es Gabriela Dawson, die schon wieder mal das Vergnügen hat, mit Alan Chout zusammenzuarbeiten. Im Grunde mag ich diesen Kerl schon, denn er versucht immer positiv, fröhlich und freundlich zu sein, ganz im Gegensatz zu McAuley. Allerdings gibt es Situationen, in denen solch ein Typ wie Alan durch und durch an die Substanz gehen kann und genau solch eine Situation muss die 51 ja bewältigen. Bei dieser gedrückten Stimmung wirkt Alan wie ein Außenseiter, dessen gute Laune anstrengend ist, als dass sie irgendwem hilft. Allerdings schien es auf mich so, als hätte ihm die Tatsache, dass Gabby und Matt mittlerweile verheiratet sind, einen Dämpfer verpasst, der ihn ruhigen werden ließ.
Einen Dämpfer bekamen auch Stella Kidd und Boden. Nach Andersons Anordnung wird Stella zusammen mit Sylvie Brett auf ihre alte Wache versetzt, die keine allzu guten Erinnerungen bei Stella wecken. Ich hoffe, dass man in einer der nächsten Folge noch etwas mehr über ihre Zeit bei Wache 27 erfährt. Tipton ist kein Sympathieträger und ich frage mich, was zwischen ihm und Stella alles vorgefallen ist. Ich denke aber, dass Stella der Wechsel zur 51 gut getan hat. Obwohl sie bei ihrer Ankunft damals schon enormes Selbstvertrauen hatte, glaube ich, dass Boden es noch gestärkt hat, damit sie sich gegenüber Tipton noch besser behaupten kann. Obwohl sie natürlich letztlich seinem Befehl nachgekommen ist, hat mir es sehr gut gefallen wie sie sich für Missy eingesetzt hat. Wer weiß, ob es nicht letztlich auch Stella zu verdanken ist, dass Missy bei dem Brandeinsatz im Hotel so selbstbewusst gehandelt und somit Tipton das Leben gerettet hat. Ich bin zumindest froh, dass sie nun doch nicht aufgibt und ihre Schichten auf der Wache durchzieht. Denn vielleicht hat ihr nur jemand gefehlt, der ihr Zuversicht und Selbstvertrauen gibt.
Bodens Selbstvertrauen musste zwar nicht gestärkt werden, aber man hat ihm angesehen, wie getroffen er von Christopher Herrmanns Dämpfer gewesen ist. Gerade von Christopher hätte ich nicht erwartet, dass er Boden vorwirft, tatenlos zu sein, weil er sein Büro behalten durfte und seine Leute sich nicht gegen die Anweisungen wehren konnten. Mir ist klar, dass auch bei Christophers Nerven extrem blank liegen. Aber gerade er hat bereits mehrfach bewiesen, dass er eigentlich immer hinter Boden steht. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie er die Nerven verloren hat, als Jimmy Borrelli in der Bar Boden mit seinen Anschuldigungen in den Dreck gezogen hat und jetzt wirft er ihm vor, nichts zu tun? Christopher müsste es wirklich besser wissen, dass Boden alles für seine Leute tun würde.
Genau das bewies er ja wieder bei dem Brandeinsatz im Hotel. Ich liebe solche actionreiche Szenen, die wieder einmal deutlich unterstreichen, wie gut Bodens Mannschaft agiert und dadurch auch solche überaus gefährlichen Einsätze mit Bravur meistert. Dadurch hat sich auch mal wieder gezeigt, dass Boden ein großartiger Chief ist, der es verdient hat, auf dem Chefsessel zu sitzen. Denn er ist es auch, der seine Truppe nicht nur mit Befehlen behilflich ist, sondern auch selbst mit anpackt und deswegen so ein wichtiger Teil für die Mitglieder der 51 ist. Das hat schon das damalige Zugunglück und das Staffel-3-Finale bewiesen.
Harte Arbeit zahlt sich aus
Während in der letzten Folge Christopher durch seine Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit belohnt wurde, ist es diesmal Boden selbst, der endlich mal für seine harte Arbeit belohnt wird. Nach seiner Rettung eines Mannes im Hotel entpuppt sich dieser als stellvertretender Bürgermeister, der sich sehr gerne erkenntlich für seine Tat zeigen möchte. Mir gefiel es sehr gut, dass Boden sich gegen eine persönliche Auszeichnung entschieden und sich für das eingesetzt hat, was ihm wichtig ist: Seine Truppe! Und ich bin froh, dass "Chicago Fire" auch diesmal aufzeigt, dass harte Arbeit irgendwann auch belohnt wird. Auch wenn Anderson natürlich vollkommen anderer Meinung ist und es ihm nicht gefällt, gegen Boden 'verloren' zu haben. Es ist aber wohl davon auszugehen, dass wir ihn zum letzten Mal gesehen haben.
Chicago is my Hometown
Kelly hat es einem in der letzten Zeit mit seinen Entscheidungen bzw. Überlegungen nicht leicht gemacht. Sah es in der letzten Folge noch so aus, als würde er den Posten in Springfield annehmen, um bei Anna sein zu können, hat sich das Blatt jetzt noch einmal erneut gedreht. Ich denke, durch den letzten Einsatz ist Kelly noch einmal bewusst geworden, wie wichtig ihm Chicago und sein Posten sind. Schön, dass er bleibt und das wird auch Anna verstehen, da sie ja aus den gleichen Gründen zurück nach Springfield gegangen ist.
Brian 'Otis' Zvonecek ist und bleibt der Geschichtenerzähler der Wache. Ich fand es sehr amüsant, wie er eine Geschichte nach der anderen preisgegeben hat. Vielleicht war es seine Art mit seiner Versetzung zurechtzukommen. Und letztlich hat er ja auch bewiesen, dass er sich nicht mit fremden Federn schmücken muss, um glänzen zu können. Schließlich war er es, der die Initiative ergriffen hat, Boden und seiner Truppe zur Hilfe zu kommen.
Fazit
Mit den Ereignissen aus dieser Folge hat "Chicago Fire" einmal mehr unterstrichen, wie wichtig der Zusammenhalt ist, um richtig funktionieren zu können, was auch Kelly dazu bewegen konnte, zu bleiben. Viel besser hätte man die letzte Folge nicht wett machen können.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: PurgatoryErstausstrahlung (US): 21.02.2017
Erstausstrahlung (DE): 23.03.2018
Erstausstrahlung (Pay-TV): 05.06.2017
Regie: Joe Chappelle
Drehbuch: Michael Brandt & Derek Haas
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