Episode: #1.11 Liebe ist blind

In der "Chicago Justice"-Episode #1.11 AQD wird ein Stadtrat überfahren. Als die Täterin aufgegriffen wird, wird klar, dass sie eine Mutter ist, die verzweifelt versucht ihr Kind zu retten, das angeblich entführt wurde. Als Anna Valdez (Monica Barbaro) entdeckt, dass die Mutter ein Opfer eines Betrugs wurde, stellt sich die schwierige Frage, wer denn nun der wirkliche Schuldige im Fall des Todes des Stadtrates ist.

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Stadtrat Christopher Jones und seine Kollegen haben sich zu einer Besprechung versammelt, wo sie sich wegen Beschwerden über Transportzüge von Öl beraten. Ein Paketlieferant erscheint mit einem Päckchen für Jones und als dieser den Erhalt unterzeichnen will, schüttet der Lieferant das Paket voll Öl über dem Sitzungstisch aus. Als er dieses auch noch anzünden will, wird er mühsam zurückgehalten. Jones ist erschüttert und verlässt das Gebäude, um Luft zu schnappen. Als er die Straße überqueren will, wird er von einem rasenden Auto erfasst und auf die Windschutzscheibe eines geparkten Fahrzeugs geschleudert. Zunächst noch bei Bewusstsein, verstirbt er wenig später an seinen inneren Verletzungen.

Antonio Dawson und Laura Nagel befragen Augenzeugen und Antonio erfährt, dass ein roter SUV, von dessen Kennzeichen der Zeuge sich die letzten Ziffern merken konnte, den Stadtrat erfasst hat, ohne abzubremsen. Zudem hat das Kennzeichen die Prägung einer Organisation gehabt. Sylvie Brett war als Rettungssanitäterin gerufen worden und überreicht Antonio den Bericht. Der Umgang zwischen den beiden ist etwas verkrampft. Laura hat keine brauchbaren Zeugen aufgespürt, aber als sie erfährt, dass es sich bei dem Toten um Stadtrat Christopher Jones handelt, ist ihr klar, warum sie und Antonio ermitteln sollen. Antonio und Laura befragen anschließend den Büro-Angreifer Jim Sprague, der entschieden gegen den Transport von Ölzügen durch Wohngegenden ist. Da ihm Proteste mit Schildern nicht mehr ausgereicht haben, habe er eben den direkten Angriff gewagt. Als er begreift, dass Jones verstorben ist und er verdächtigt wird in einen Komplott verwickelt zu sein, ist er entsetzt. Er leugnet vehement seine und die Beteiligung seiner Umwelt-Organisation, da Mord nicht zu ihren Methoden gehöre.

Stadtrat Robert Jones, der ebenfalls bei dem Angriff anwesend war, hat sich an seinen alten Freund Mark Jefferies gewandt, denn er sieht das Erfassen durch den SUV als vorsätzliche Tat und fürchtet nun um sein eigenes Leben. Daher bittet er Mark inbrünstig, dass er und Peter Stone an Sprague und seinen Leuten ein Exempel statuiert. Als Jones gegangen ist, macht Mark Peter gegenüber deutlich, dass sie schnell Ergebnisse liefern müssen.

Antonio und Laura suchen Spragues Organisation auf, doch dort zeigt man sich angesichts der Drohung von Festnahmen unbeeindruckt. Sie lehnen jegliche Formen von Gewalt ab und wollen mit Protest und öffentlichem Druck für ihre Ziele einstehen. Antonio ist genervt von den Umweltaktivisten, aber Laura äußert sich verhaltener, denn ihr ist klar, wie wichtig der Einsatz für die Umwelt sein kann. Sie recherchiert nach den offiziellen Prägungen, die ein Kennzeichen in Illinois haben kann und stößt nach den Angaben des Augenzeugen auf eine Organisation, die sich für Tiere einsetzt. Mithilfe der bisherigen Ermittlungsergebnisse kommt sie auf Edna St. James, die einen roten SUV besitzt.

Als Antonio und Laura die Frau aufsuchen, stoßen sie auf eine alte Frau, die ihr Auto regelmäßig über eine App vermietet. Laut dieser App hat die Frau ihr Auto zuletzt an eine Jane Reynolds vermietet. Zudem macht Edna St. James stets das GPS ihres Autos an, um noch eine gewisse Kontrolle zu haben. Da Laura Jane Reynolds nicht telefonisch erreichen kann, orten sie und Antonio das Auto, das sie abgestellt an Gleisen finden. Doch im Auto finden sie zwei Jugendliche vor, die sich ein paar Joints genehmigt haben und nach eigenen Angaben das Auto gefunden haben und für eine Spitztour verwendet haben. Antonio kommt auf die Idee, dass sich Jane mit dem Bluetooth des Autos verbunden haben könnte und findet im Mediaspeicher des Autos tatsächliche ihre mobile Nummer, die er vom IT-Spezialisten Ronnie Chen orten lässt.

Antonio und Laura treffen Jane Reynolds wartend in einem Park auf. Als sich die beiden identifizieren, wird die Frau schrecklich nervös. Antonio findet in einer Papiertüte einen Batzen Geld und sie stößt hervor, dass ihre Tochter entführt wurde. Im Verhörraum gesteht sie weiter, dass sie im Bemühen den Forderungen ihres Erpressers nachzukommen, den Stadtrat erwischt habe. Sie habe alle Anweisungen befolgt, weil sie angeblich ständig verfolgt wurde und bei einem Fehltritt ihre Tochter Emma nie wiedergesehen hätte. Antonio will die Geschichte nicht glauben, da kaum jemand für 8.000 Dollar so einen Aufwand betrieben hätte. Auch Peter und Anna Valdez, die im Nebenraum mitgehört haben, können die Geschichte nicht glauben. Laura hat sich Informationen zu Jane besorgt, nach denen sie von ihrem Mann Ted Reynolds geschieden ist und bis auf seinen Unterhalt und Kindergeld nicht viel mehr Geld verdient hat. Daher vermuten sie, dass Jane sich vor lauter Panik eine dramatische Geschichte ausgedacht hat. Um die Geschichte zu überprüfen, suchen Antonio und Laura Ted Reynolds auf, der aus allen Wolken fällt, als er hört, dass seine Tochter entführt worden sein könnte. Für weitere Befragungen nehmen sie Ted mit ins Staatsanwaltsbüro, auch um auszuschließen, ob er seine Tochter vielleicht selbst entführt hat. Antonio befragt ihn und Laura parallel seine Ex-Frau. Beide bestätigen, dass Emma kaum Kontakt zu ihrem Vater hatte, weil er vier Jobs gleichzeitig nachgeht, um seiner Tochter ein gutes Leben bieten zu können. Laut ihm ist Jane auch eine exzellente Mutter und sie habe sich nur getrennt, weil sie sich und Emma hinter seiner Arbeit zurückgestellt sah. Als Antonio und Laura ihre Verhöre beenden, geleitet Anna gerade Emma ins Büro, die den ganzen Vormittag mit ihrer Klasse bei einem Museumsausflug war.

Mark ist verwirrt, als er hört, dass es nie eine Entführung gab und Peter und Anna berichten, dass es einen neuen Trend im Bereich der Betrügereien gibt. Mit den Informationen, die sich aus den sozialen Netzwerken ermitteln lassen, bauen die Täter einen wasserdichten Entführungsfall auf, der sich auf sie nicht zurückverfolgen lässt und der ebenso überzeugend dargestellt ist, dass die Opfer nichts hinterfragen und alle Forderungen erfüllen. Mark will davon gar nichts hören; er will im Sinne seines Freundes, dass an Jane Reynolds ein Exempel statuiert wird. Als Anna einwendet, dass Verwandte für ihre Lieben alles tun würden, lässt sich Mark auch davon nicht beeinflussen und verlangt, dass Jane wegen fahrlässiger Tötung angeklagt wird. Anna verweist auf den lateinischen Ausspruch ad quod damnum, demnach jeder nach seinem Leid verurteilt werden soll. In ihren Augen ist die Tötung des Stadtrats nur eine Folge davon ihr Kind retten zu wollen. As Mark merkt, dass er und Anna nicht zusammenkommen, bietet er ihr an, dass er, wenn sie den Erpresser geschnappt bekommt, über eine Bewährungsstrafe für Jane Reynolds nachdenkt.

Die Ermittler haben Ted Reynolds freigelassen, so dass er Emma übernehmen kann, doch Jane Reynolds halten sie noch fest, da sie in den Augen der Staatsanwaltschaft bisher die einzige Täterin ist. Daher vermitteln sie ihr, dass es hilfreich wäre ihren Erpresser zu bekommen und erfragen, wer alles von Emmas Schulausflug wusste. Jane ist entsetzt, als sie begreift, dass der Erpresser aus ihrer unmittelbaren Umgebung stammen könnte. Da fällt ihr ein, dass der Erpresser ihr Festnetztelefon angerufen hat und da sie nicht rechtzeitig dran ging, könnte er eine Nachricht hinterlassen haben. Antonio und Laura suchen Janes Haus auf und wundern sich, dass überhaupt gar kein Hinweis auf Ted zu finden ist, obwohl sie beide selbst noch Fotos mit dem Ex und den gemeinsamen Kindern stehen haben. Laura wundert sich aber auch, dass Jane nie etwas hinterfragt hat. Antonio, der selbst schon die Entführung seines Sohnes Diego mitgemacht hat, hat jedoch großes Verständnis, da man absolut nicht mehr klar denken kann. Schließlich finden sie den Anrufbeantworter und übergeben diesen Chen zur Auswertung.

Chen hat die Handys der Eltern ausgewertet, hat dort aber nichts Auffälliges feststellen können. Jedoch konnte er den Stimmverzerrer, der für den aufgenommenen Erpresseranruf verwendet wurde, auflösen. Als er Antonio und Laura den Original-Ton vorspielt, erkennen sie gleich Teds Stimme wieder. Die Ermittler, Peter und Anna beraten wie sie nun weiterverfahren und wegen was sie Ted belangen können. Da sie bis jetzt durch den entschlüsselten Anruf nur Beweise haben, dass er seiner Frau gedroht hat, werden sie ihn nur wegen Einschüchterung dranbekommen, wofür er höchstens ein Jahr erhält. Daher beschließt Peter, dass er Ted wegen Mordes an Christopher Jones anklagen wird. Anna, Laura und Antonio sind vollkommen überrascht. Peter aber will argumentieren, dass Jones während der Ausführung eines Verbrechens getötet wurde und das Verbrechen war in Teds Fall Entführung. Hierbei spielt ihm in die Karten, dass das Gesetz zwischen tatsächlicher Entführung und virtueller Entführung nicht unterscheidet. Daraufhin suchen Antonio und Laura gemeinsam mit einer Sozialarbeiterin Ted und seine Tochter Emma auf. Als er sich zunächst gegen eine Festnahme wehren will, droht Laura ihm, dass er seine Tochter das harte Eingreifen durch sie und ihren Kollegen nicht mitbekommen lassen will. Daher lässt er sich schließlich widerstandslos festnehmen.

Peter und Anna unterhalten sich bei einem Abendessen in einer Bar über das Konzept Ehe. Anna hat ein trauriges Bild, da ihre Eltern keine glückliche Ehe geführt haben und sie das Gefühl hatte, dass ihr Vater nur bei ihrer Mutter geblieben ist, weil eine Scheidung teurer gewesen wäre. Peter sieht das Ganze positiver, will sich aber nicht konkret äußern, wie er zum Thema Ehe steht. Ihr Gespräch wird durch Holly Washington, Teds Anwältin, unterbrochen. Peter will sie zunächst abwimmeln, da er in Ruhe essen möchte, doch Washington überreicht ihm nur einen Antrag dafür, dass die Klage abgewiesen werden soll. Anna und ihm war klar, dass so ein Versuch seitens der Verteidigung kommen musste.

Vor Gericht werfen sich am nächsten Tag Peter und Washington die Argumente um die Ohren, aber der Richter gibt schließlich der Staatsanwaltschaft Recht, mit der Hauptbegründung, dass es durch die Androhung nie zum tödlichen Verkehrsunfall gekommen wäre. Mark ist überzeugt, dass Peter mit seinem Anliegen nur durch gekommen ist, weil Richter Stratton entschieden hat. Er bleibt weiterhin skeptisch, dass Peter Ted verurteilt bekommt, da man mit der einen Aufnahme schon arg zwischen den Zeilen lesen muss, um die Einschüchterung zu erkennen.

Am ersten Prozesstag befragt Peter zunächst Chen, der Ted zweifelsfrei als drohenden Anrufer identifiziert hat, weil er die Stimmproben mit anderen Stimmproben von ihm abgeglichen hat. Washington wiederum verlangt von Chen eine Tonaufnahme, auf der Ted mit dem Tod von Emma droht, da ihr Klient ja wegen Einschüchterung belangt werden soll. Chen muss zugeben, dass es eine solche Aufnahme nicht gibt, weil die einzige Aufnahme beinhaltet, dass Jane Reynolds alles tun muss, was verlangt wird, da sie beobachtet wird.

Die nächste Zeugin ist Jane Reynolds, die angibt, dass sie den Anruf, in dem das Leben ihrer Tochter bedroht wurde, auf ihrem Smartphone erhalten habe, als sie bereits in dem gemieteten SUV unterwegs war, um zahlreiche Banken abzuklappen, um an die 8.000 Dollar zu kommen. Washington lässt Jane zwei Paragraphen der Scheidungs- und Sorgerechtsakte vorlesen, demnach Ted ihr zweimal gedroht habe. Doch die Paragraphen wurden später gestrichen. Jane gibt an, dass sie als Teil einer Vereinbarung gestrichen wurden, aber Washington besteht darauf, dass es auch sein könnte, dass sie Drohungen erfunden hat, um zu bekommen, was sie wollte. Damit sät sie erhebliche Zweifel, ob Emmas Leben überhaupt jemals bedroht wurde.

Peter und Washington verzichten beide auf weitere Beweise und Zeugen und Peter berichtet Mark am Abend, dass die Lage recht hoffnungslos ist. Als Mark auch noch erfährt, dass die Zusammenstellung des Geschworenengerichts nicht gerade für eine Verurteilung von Ted spricht, kann er ein 'Hab ich doch gesagt' kaum unterdrücken. Am nächsten Tag verkündet das Geschworenengericht, dass sie zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen werden, so dass Richter Stratton den Prozess als gescheitert erklärt. Peter geht sofort zu Washington und Ted und kündigt an ein Wiederaufnahmeverfahren anzustreben.

Anna berichtet Antonio und Laura vom Prozess. Sie erwähnt, dass Mark nun Jane Reynolds anklagen will und dass sie kaum glaubt, dass Peters Streben nach einem Wiederaufnahmeverfahren gelingen wird, wenn keine neuen Beweise auftauchen. Laura fällt auf, dass sie Emma nie befragt haben und aus eigener Erfahrung weiß sie, dass Kinder ihre Eltern gerne schon mal belauschen, wenn sie streiten. In Anwesenheit der Sozialarbeiterin befragt Laura Emma und berichtet von ihrem eigenen Scheidungskind. Schließlich behauptet sie, dass ihr Vater damals ihrer Mutter angedroht habe sie zu schlagen. Emma aber erwidert, dass das zwischen ihren Eltern nicht vorgefallen sein, da ihr Vater ihre Mutter liebe und man Gewalt seinen lieben Menschen nicht antue.

Antonio berichtet Peter am Abend in einer Bar, dass sie Emmas Befragung nicht weitergebracht hat, da sie von ihren Eltern und ihrem Verhältnis trotz Scheidung ein rosiges Bild hat. Antonio gesteht, dass er sich selbst häufig dabei erwischt, dass er etwas erlebt und dann denkt, dass er das jetzt gerne seiner Ex-Frau erzählen würde, aber dennoch würden ihn keine zehn Pferde einen neuen Beziehungsversuch wagen lassen. Peter wird bei diesen Worten nachdenklich.

Peter und Anna haben Ted und Washington in ihr Büro gebeten, doch Peter verspätet sich, nur um mit Jane und ihrer Anwältin aufzutauchen. Anna verkündet, dass sie Jane einen Deal angeboten haben, wonach sie für Totschlag für fünf Jahre ins Gefängnis geht. Als Ted sich zufrieden zeigt, wird Jane wütend und lehnt den Deal ab. Stattdessen will sie es auf einen Prozess ankommen lassen und damit auf die Hoffnung, ihr Sorgerecht für Emma nicht zu verlieren. Als Antonio sie festnimmt, wirft sie Ted an den Kopf, dass er nun auch Emmas Leben zerstört und sie nicht glauben kann, dass sie ihn jemals geliebt hat. Bei diesen Worten platzt Ted heraus, dass Jane all die Stationen abklappern musste, weil sie für das Leiden stehen und die vielen Jobs, denen er nachgehen musste, damit sie und Emma ein Prinzessinnenleben führen konnten. As Washington einwirft, dass das kein Geständnis sei, wiegelt Ted ab und betont, dass er schuldig ist und es ihm egal ist, weil seine Ex-Frau ihm bereits alles genommen habe. Antonio lässt Jane frei und verhaftet dafür Ted und Peter bietet Jane ein Jahr auf Bewährung an.

Anna und Peter berichten Mark, dass sie im Endeffekt das erreicht haben, was sie wollten, aber dennoch ist ihre Stimmung gedämpft, weil Emma nun ohne Vater aufwachsen muss. Mark kann gar nicht glauben, dass Ted all das in Kauf genommen hat, nur um sich an seiner Frau zu rächen. Als Peter ihn fragt, ob er sie auf einen Drink begleiten will, entgegnet er, dass er zu seiner Frau und einer heißen Dusche will.

Lena Donth - myFanbase


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Reviews zu dieser Episode

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  • Daniela S. vergibt 7/9 Punkten und schreibt:
    "Chicago Justice" stellt mit #1.11 Liebe ist blind eine sehr wichtige Frage: Wie weit geht eine Mutter, um ihr Kind zu retten oder anders gefragt: Was lässt man sich alles gefallen, um das Leben...mehr

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