Bewertung

Review: #4.03 Das zweite Leben

Endlich kommt mal wieder ein wenig Schwung in die Serie. Nachdem für mich die ersten beiden Episoden der vierten Staffel ein wenig dahin geplätschert sind, finde ich, dass wir hier nun entscheidende Entwicklungen haben, die eine bestimmte Richtung vorgeben.

Der Fall der Woche

Die Geschichte um Audrey Parker war nicht sonderlich innovativ und auch nicht der interessanteste Fall, den ich jemals gesehen habe, aber dennoch hatte er was. Er war tiefgründiger, als manch andere Fälle, die wir gesehen haben. Viele haben sich das Promicin gespritzt, um einen Platz im Leben zu finden, um etwas zu bewegen. Audrey hingegen hat dem Ende ihres Lebens ins Gesicht gesehen und ihre Fähigkeit hat ihr die Chance gegeben, noch einmal die Person zu sein, die sie früher war, auch wenn es auf einer anderen Ebene war.

Ich denke viele haben Angst vor dem Älter werden und ein Zitat aus dem Film "The Straight Story – Eine wahre Geschichte" besagt: "Das Schlimmste am Altwerden ist die Erinnerung an die Jugend". Ich denke genau das hat sich auch Audrey gedacht und war deswegen mehr als glücklich noch mal ihr jugendliches Ich sein zu können.

Aber wie gesagt, ihr Dasein hat in der Episode mehr bedeutet, als ihr Fall selbst, der relativ schnell und einfach zu lösen war – zumindest für den Zuschauer. Das Dasein selbst allerdings hat mal wieder die Frage aufgeworfen, ob man die Menschen, die Promicin nehmen, wirklich verhaften sollte bzw. überhaupt gegen die 4400 vorgehen sollte. Eine spannende Frage, die sich immer wieder stellt.

Diana, Ben und April

Da ich immer ein Shipper von Diana und Marco war, hat mir die damalige Trennung in #3.08 Das Halluzinogen überhaupt nicht gefallen und als Diana Ben dann in #3.11 Der Prediger kennen und lieben gelernt hat, war ich natürlich noch weniger begeistert. Doch ich muss zugeben, dass Ben und Diana ein ganz nettes Paar abgeben. Allerdings ist mir Ben schon wieder fast zu nett und verständnisvoll. Das ging mir diese Episode schon fast auf die Nerven und ich hoffe, dass sich das ändert und er in Bezug auf Dianas Fälle einfach nicht mehr vorkommt – wir haben ja jetzt gesehen, wie toll die beiden funktionieren.

Da April noch mal angesprochen wurde, frage ich mich so langsam, welche Kraft sie entwickelt hat. Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass April eine der Personen ist, bei denen das Promicin nicht so glücklich angeschlagen hat. Wir haben mit Kyle schon einen Charakter, bei dem keine schlimmen Veränderungen waren, sondern alles gut verlaufen ist. Auch sonst haben wir mit Shawn, Alana und Maia drei tolle 4400, die gut sind. Da fehlt definitiv jemand, der eng mit den Hauptcharakteren verbunden ist, aber definitiv nicht in guter Verbindung mit den 4400 steht und da sehe ich April!

Tom und Meghan

Zu Beginn wusste ich noch nicht so genau, was ich von Meghan halten sollte und irgendwie habe ich Nina immer noch vermisst. Aber in dieser Episode war sie mir richtig sympathisch. Das sie ihren Vater von Shawn heilen lässt, war klar und ich finde es gut, dass dies so schnell geschehen ist, gerade da es klar war. Nun kommt es darauf an, wie es weitergeht. Schafft es Shawn ihn zu heilen? Ich denke schon. Aber welche Konsequenzen wird dies für Meghan haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sie deswegen feuern wird, aber es müssen Konsequenzen kommen, denn sonst würde diese Heilung einfach völlig sinnlos sein. Vielleicht ist ihr Vater selbst auch die Konsequenz. Wie lange ist er schon in diesem Zustand? Mehrere Jahre? Wer weiß, wie sehr ihn das verändert hat. Ich kann mir allerdings noch keinen wirklichen Reim darauf machen, was genau als nächstes passieren wird und deswegen lasse ich mich mal überraschen...

Dann gibt es da noch die Sache zwischen Tom und Meghan. Ich finde zwischen den beiden herrscht eine gewisse positive Spannung und ich frage mich, ob man das weiter verfolgen wird, oder eher nicht. Wenn man dies tun würde, so könnte es spannend werden, wenn Alana wieder auftauchen wird – was sich viele ja erhoffen, mir allerdings ehrlich gesagt egal ist, da ich nie so ein großer Fan von ihr war. Allerdings hat man Alanas Geschichte in #4.01 The Wrath of Graham eingeführt und es wäre eine Schande, dies nicht weiter zu verfolgen.

Shawn, Heather und das Zentrum

Erst mal freue ich mich riesig, dass Heather wieder da ist. Sie gehört zu den 4400, die ich wirklich gerne mag und deren Fähigkeit ich auch toll finde, auch wenn sie sehr passiv ist. Mit ihr hatten wir auf jeden Fall schon einige interessante Episoden im Verlauf der 4400-Geschichte. Das Shawn sich an sie gewandt hat, finde ich auch toll und der kleine Moment, den die beiden am Ende der Episode hatten, als sie völlig erschöpft von dem Tag waren, verspricht noch einiges mehr.

Dass das Zentrum wieder eröffnet wurde und werden durfte, finde ich auch großartig. Der Ort ist einfach ein wichtiger Bestandteil der Serie und es wäre schade, wenn er nicht mehr genutzt werden würde.

Shawn selbst hat mir auch mehr als gefallen, da er wieder der Alte geworden ist, vor der ganzen Isabelle-Sache, und es ihm um die Heilung von Menschen geht und er sich dafür einsetzt, koste es, was es wolle.

Kyle und Cassie

Die beiden sind definitiv in jeder Episode mein absolutes Highlight. Nicht nur, dass ich es großartig finde, dass Kyle eine solche Schlüsselfigur in der Serie wird (was glücklicherweise auch eine Konsequenz aus #1.06 Das weiße Licht sein könnte, als man erfuhr, dass Kyle eigentlich die Verbindung von Zukunft und Gegenwart sein sollte, aber durch Shawn "gestört" wurde). Seine Fähigkeit, Cassie, finde ich auch unheimlich spannend, da sie für mich immer noch sehr mysteriös ist und ich einfach mehr über sie herausfinden will.

Die Prophezeiung selbst ist auch ein interessanter Handlungsstrang und ich freue mich jetzt schon auf Kyles und Colliers Zusammenspiel. Allerdings frage ich mich gleichzeitig auch, ob Kyles Skepsis nicht auch einen berechtigten Grund hat und ob Cassie die einzige "Fähigkeit" ist, die er hat, oder ob wir noch eine weitere sehen werden.

Das wir am Ende Isabelle in (fast) Freiheit gesehen haben, ist spannend, aber ich hätte mir mehr gewünscht, dass sie für immer verschwinden würde, da ich immer noch der Meinung bin, dass Isabelle ein sehr großer Makel der Serie ist...

Fazit

Mich konnte die Episode begeistern, zwar nicht unbedingt um ihrer selbst Willen, aber auf jeden Fall, da ich das Gefühl habe, dass die Staffel nun endlich begonnen hat und wir bald wieder viele spannende Handlungsstränge sehen werden, die einen fesseln.

Annika Leichner - myFanbase

Die Serie "4400 - Die Rückkehrer" ansehen:

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