Bewertung

Review: #6.17 Auftritt für die Woggles!

Eltern und Kinder – grob gesprochen geht es in #6.17 Meet the Woggles! einzig und alleine darum, zu zeigen wie wichtig die Beziehung zwischen Eltern und Kindern sind und dass diese Beziehungen im späteren Leben entscheiden, was aus einem Kind einmal werden wird.

"You always ate your vegetables, you went to church, and you loved breast feeding. [...] That's all I ever wanted."

Die Auftritte von Elaine Strich als Colleen Donaghy sind bislang immer ein Highlight gewesen und auch dieses Mal macht es richtig Spaß, der alten Dame zuzusehen, wie sie versucht, Jack aus der Fassung zu bringen. Und das gelingt ihr auch recht gut, obwohl Jack ja eigentlich all ihre Tricks kennt und nicht darauf hereinfallen sollte.

Liz erkennt schnell, dass es Colleen bei ihrem unfreiwilligen New York-Besuch in erster Linie darum geht, sich mit ihrem Sohn auszusprechen. Ihr ist klar, das ihr ob ihrer Herzerkrankung nicht mehr allzu viel Zeit bleiben wird. Da sie jedoch nicht einfach bei Jack anrufen und um Hilfe und ein Gespräch bitten kann, zwingt sie ihren Arzt dazu. Am Ende kommt es dann doch zu einer wunderschönen Aussprache zwischen den beiden, in der Colleen Jack eine kleine Truhe schenkt, die einst ihrer Mutter gehört hat und nun an Liddy weiter gegeben werden soll. Die anschließende Umarmung ist so herzlich, dass man als Zuschauer das gleiche tun will, wie Liz Lemon – Jack und Colleen einfach umarmen.

"My son is 17. Have I really never spent a day with him doing father and son stuff?"

An anderer Stelle hat auch Tracy Probleme mit seinem Nachwuchs. Naja, als Problem würde ich es eigentlich nicht bezeichnen, wenn der Sprössling an einer Elite-Universität angenommen wurde. Für Tracy ist dies fast ein Weltuntergang. Immerhin ist es für einen Sohn, der den wahnwitzigen Namen George Foreman trägt, eine Art rebellisches Verhalten – er lehnt sich mit seiner Normalität gegen den verrückten Vater auf, den er all die Jahre nicht richtig erlebt hat, weil er so oft nur mit seiner Karriere beschäftigt war.

Tracy bekommt ein furchtbar schlechtes Gewissen und beschließt, die ganze verlorene Kindheit an einem Nachmittag nachzuholen. Und George Foreman ist so begeistert von der Zeit mit seinem Vater, dass er kurzerhand sein Studium absagen und stattdessen Teil von Tracys Entourage werden will. Glücklicherweise besinnt sich Tracy nach einem Gespräch mit Liz eines Besseren und bringt seinen Sohn dazu, in erster Linie an sich zu denken.

"Anyone can be replaced. Especially girlfriends."

Der letzte Plot dreht sich dieses Mal ganz um Jenna, die sich mal wieder ihrem sexuellen Walkabout widmet. Manch einer erinnert sich vielleicht noch, dass sie und Paul in #6.08 The Tuxedo Begins beschlossen hatte, sich vorübergehend zu trennen um zu sehen, was ihnen vielleicht anderweitig entgeht. Noch heute kann ich nicht nachvollziehen, warum man sich genau dann trennen sollte, wenn man einen guten Draht miteinander gefunden hat und eigentlich glücklich ist. Beide waren sich jedoch relativ schnell einig und gingen ihrer Wege.

Jenna angelt sich in dieser Folge den Gitarristen einer Kinderband namens "The Woggles" und beschließt, ein wenig Yoko Ono zu spielen und die Band gegeneinander auszuspielen, was ihr sogar gelingt. Bald schon bemerkt sie jedoch, dass ihre Spielchen ihr längst keinen Spaß mehr machen – sie vermisst Paul und je mehr sie versucht, die Woggles auseinander zu bringen, desto stärker wird ihr bewusst, dass sie Angst davor hat, dass Paul sie längst schon durch eine andere ersetzt hat. Und als Jenna beschließt, den Walkabout abzubrechen, weil sie sich innerlich längst für eine Beziehung mit Paul entschieden hat, muss sie feststellen, dass Paul tatsächlich weitergezogen ist.

Verletzt zieht sie von dannen. Ich glaube, nein ich hoffe, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und wir Will Forte noch einmal wiedersehen werden. Mir gefällt die Beziehung zwischen den beiden, trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Verrücktheiten.

Fazit

Dank Elaine Stritch strotzt die Episode nur so vor genialen Dialogen, die alles andere als politisch korrekt sind und mehr als eine Minderheit in die USA beleidigt haben werden. Und dennoch kann man der alten Frau nicht böse sein. "30 Rock" schafft es in dieser Staffel wirklich, durch den perfekt dosierten Einsatz von langjährigen Gastdarstellern zu überzeugen. Da sieht man auch mal darüber weg, dass es in jeder zweiten Episode nicht wirklich eine gute Story oder einen roten Faden gibt.

Melanie Wolff - myFanbase

Die Serie "30 Rock" ansehen:

myFanbase integriert in diesem Artikel Links zu Partnerprogrammen (bspw. Amazon, Apple TV, WOW, RTL+ oder Joyn). Kommt es nach dem Aufruf dieser Links zu qualifizierten Käufen der Produkte, erhält myFanbase eine Provision. Damit unterstützt ihr unsere redaktionelle Arbeit. Welche Cookies dabei gesetzt werden und welche Daten die jeweiligen Partner dabei verarbeiten, erfahrt ihr in unserer Datenschutzerklärung.


Vorherige Review:
#6.16 Der Geruch meines Vaters
Alle ReviewsNächste Review:
#6.18 Eine Couch für Amerika

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "30 Rock" über die Folge #6.17 Auftritt für die Woggles! diskutieren.