Bewertung

Review: #2.08 Offensive

Foto: Elizabeth Mitchell, V - Die Besucher - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Elizabeth Mitchell, V - Die Besucher
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Alle potentiellen Partner für Lisa sterben auf einmal an einer mysteriösen Erkrankung, nur Tyler bleibt wie immer unversehrt. Unterdessen extrahiert Anna den "Live Aboards" Unmengen an DNA, um diese dann wiederum in Tyler zu injizieren und so einen V-Mensch-Überhybrid zu schaffen.

"This will allow your body to survive in deep space. Don't worry. This won't hurt a bit."

So langsam wird Annas Plan offengelegt. Sie sammelt das Beste der Menschheit, ihre DNA, wirft die besten Eigenschaften in einen Topf und injizieren es schließlich Tyler, der sich ja bekanntlich mit der zukünftigen Königin Lisa paaren soll. Und was haben die Besucher davon? Wie die Borg aus dem Star-Trek-Universum verleiben sie sich die Besucher von etlichen Rassen DNA-Fragmente ein, um ihre Evolution zu boosten und sich zu verbessern. Gefühle sind dabei fehl am Platz, was zählt ist ein starkes Immunsystem und unglaubliches Durchhaltevermögen.

Jetzt wissen wir auch endlich, was Anna mit den Live-Aboards vor hat. Warum eine technisch hochentwickelte Kultur jedoch DNA mithilfe einer quälenden Nadelmaschine extrahieren muss, wo bei "CSI" doch sonst auch nur ein Wattestäbchen ausreicht, bleibt mir auch beim zweiten Mal ansehen der Episode ein Rätsel. Wahrscheinlich dachten die Autoren, es sei eine gute Idee, mal wieder zu zeigen, wie gemein die Besucher in Wirklichkeit sind.

Aus Panik, dass Tyler nicht der Richtige sein sollte für den Fortbestand der Rasse, lässt Anna kurzerhand einen spanischen Jüngling für Lisa einfliegen, der jedoch prompt und effektreich das zeitliche segnet. Dennoch schafft er es, Lisa und Tyler noch weiter voneinander zu entfremden.

"Look, I know I'm not the resident bad-ass,but a heist like this...shouldn't there be, you know, some elaborate plan?"

Sid, der bereits in #2.07 Birth Pangs einen überraschenden Auftritt hatte, nachdem er folgenlang einfach in der Versenkung verschwunden war, ist auch dieses Mal wieder mit von der Partie und darf hin und wieder einen unsieren Spruch loslassen, um sich dann wieder hinter seinem Mikroskop zu verschanzen und mit kleinen Viren zu spielen.

Erica hat derweil den Plan, die DNA der zukünftigen Live-Aboards für die Besucher unbrauchbar zu machen. Dies ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, da unseren Widerstandskämpfern der rote Faden fehlt. So wird überstürzt ein eingenartiger Virus geklaut, der nicht erprobt ist und jedem neuen Live-Aboard-Teilnehmer injiziert, ohne über die Folgen Bescheid zu wissen. Dass das schiefgehen muss, ist vorprogrammiert. Eigentlich diente die ganze Geschichte ja auch nur dazu, um einen weiteren Keil zwischen Erica und Jack zu treiben, der trotz des Verlusts seines Priesteramtes weiterhin das Gewissen der Gruppe spielt.

Zunächst ist er Feuer und Flamme für Ericas Plan, bis er erfährt, dass die Live-Aboards auch sterben könnten. Dies ist für ihn nicht sonderlich akzeptabel, doch Erica hat jegliche Vorsicht und Zurückhaltung über Bord geworfen und will nur noch eins: Anna vernichten. Dafür geht sie zur Not über Leichen, selbst wenn es die der eigenen Rasse sind. Da helfen auch Jacks mahnende Worte nicht mehr. Erica befindet sich in ihrer eigenen Welt, in der nur noch das große Ganze, nicht mehr jeder einzelne Mensch zählt.

Fazit

Eine typische Filler-Episode, die viel Wert auf zwischenmenschliche Entwicklungen legen möchte, dabei aber kläglich scheitert, da der Zuschauer mittlerweile nicht mehr mit den Menschen mitfühlt. Und an Bord des New Yorker Mutterschiffs ist alles beim Alten: Anna plant die Auslöschung der Menschheit. Gähn.

Melanie Wolff - myFanbase

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