Bewertung

Review: #2.20 Wie es ist und wie es niemals sein sollte

In #2.20 What Is And What Should Never Be lebt Dean in einer "Fantasiewelt", da er auf einen Dschinn gestoßen ist. Er wacht also neben seiner Freundin auf und weiß überhaupt gar nicht, was los ist. Für mich als absoluten Dean-Fan konnte die Folge gar nicht besser werden...

Dschinn? Gin!

Dean muss zunächst realisieren, warum er überhaupt eine Freundin hat. Was macht er also? Na klar, Sam anrufen. Nur leider hat der keine Ahnung von "Dschinns" und denkt natürlich gleich, dass Dean zu viele "Gins" getrunken hat. Übrigens ist das eine sehr lustige Szene, da man schon sieht, dass Sam Dean für einen Alkoholliebhaber hält. Wie im "richtigen" Leben also.

Deans neues Leben

Dean findet also heraus, dass seine Mom lebt, aber sein Dad an einem Schlaganfall gestorben ist. Er hat eine Freundin und Sam und er haben keine gute Beziehung. Er verlobt sich mit Jessica. Ja, sie lebt auch und die Beziehung ist wunderschön anzusehen. Dean ist total froh, dass er eine Freundin hat. Nur eines ist schrecklich: Natürlich gehen die Brüder nicht mehr jagen, da ihr Dad früh gestorben ist und niemand es ihnen beibringen konnte, warum auch? Der Brand ist schließlich nicht passiert und alles ist in Ordnung. Keine übernatürlichen Dinge mehr, dafür darf Dean Rasen mähen. Er freut sich wie ein Kind darüber, denn das hat er scheinbar in seinem ganzen Leben noch nicht getan. Er kann jetzt halt ein ganz normales Leben führen, bis er die Frau in weiß sieht. Er findet heraus, dass alle Opfer, die sie in der realen Welt gerettet hatten, gestorben sind. Nun muss er sich also entscheiden: normales Leben ohne Angst und Jagen oder zurückgehen und Menschen retten?

Die Highlights

Eines der Highlights ist schon, dass Dean mal ein "schönes" Leben kennenlernt. Natürlich spielt sich das in seiner Fantasie ab, aber dass er sich so sein Leben vorstellt, ist toll beschrieben worden. Man bekommt jedoch das Gefühl, dass er zwar alle liebt, weil sie nun am Leben sind, aber selbst wird er recht kühl behandelt. Viele fragen ihn, ob er etwas getrunken hätte und ob er verrückt sei. Das Witzige von ersterem ist, dass Deans Traumfreundin Carmen in Wirklichkeit das Model einer Werbung seines Lieblingsbieres ist.

Das eigentliche Highlight ist das Ende der Folge. Man merkt, dass Dean nicht immer der lustige und heitere Typ, der er in seinem Traum hätte sein können, ist, sondern, dass er sich sehr wohl überlegen musste, aus seiner Traumwelt wieder herauszugehen. Schließlich ist es sein Lebenswunsch, dass seine Mom und Jessica leben. Er selbst mag es vielleicht nicht zugeben, aber ein Grund, dass er schließlich doch in die reale Welt zurückgekehrt, ist der, weil er seinen Bruder so liebt. Er spricht zwar immer von "aufpassen", aber eigentlich ist es eine tolle Bruderliebe, die die beiden verbindet. Es ist aber schon ein richtig fieser Zwist, in dem sich Dean da befindet, wenn es um die Opfer geht, die sie gerettet haben. Es ist ihre Lebensaufgabe geworden, die Menschen vor Dämonen zu retten und Dean weiß das. Die Frage ist nur: "Würde er dieses schöne Leben aufgeben und die bedrohten Menschen retten?" Na klar, schließlich ist es Dean, über den wir hier sprechen. Man sieht eindeutig, dass er nie egoistisch handelt, sondern immer versucht, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, seien sie auch noch so riskant. Genau dasselbe trifft in dieser Folge zu. Er ist sich zwar nicht 100% sicher, ob er im Endeffekt wirklich dabei draufgehen wird, wenn er sich das Messer in den Körper rammt, aber er versucht es trotzdem. Für ihn gibt es das Wort Risiko nicht wirklich, denn er würde es auch versuchen, wenn er sich eben nicht richtig sicher ist. "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt" trifft hier ganz sicher zu. Der Sinn der "bitch/jerk"-Auseinandersetzung ist in meinen Augen nur Ausdruck dafür gewesen, dass Dean realisiert, dass alles um ihn herum nicht real ist. Wäre es der reale Sammy gewesen, hätte er auf jeden Fall auf diese "Attacke" mit "Trottel" reagiert. Da er es nicht tut, hat Dean einen Grund, zurückzukehren. Dass er es schließlich auch macht, war zwar vorherzusehen, aber er hat echt lange Zeit überlegt, ob er das alles aufgeben soll. Er musste ja immerhin die schwerste Entscheidung seines Lebens hfällen: lieber im Traum weiterleben oder in die reale Welt, in der es zwar viele Probleme gibt, in der er aber auch seiner Lebensaufgabe nachgehen kann: dem Jagen.

Fazit

Ich denke, dass die Folge die bisher beste der Serie ist (abgesehen vom Pilotfilm), weil sie sich voll und ganz auf Deans Innenleben fokusiert und er mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wird.

Elsa Claus - myFanbase

Die Serie "Supernatural" ansehen:


Vorherige Review:
#2.19 Hinter Gittern
Alle ReviewsNächste Review:
#2.21 Der Sturm bricht los (1)

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Supernatural" über die Folge #2.20 Wie es ist und wie es niemals sein sollte diskutieren.