Die besten Beziehungen 2009/2010
Damon & Stefan (Vampire Diaries, Staffel 1)

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Mit "Vampire Diaries" startete im Herbst 2009 eine Teen-Vampirserie auf The CW und überraschte mit hohem Suchtpotential. Ein Grund dafür sind die Brüder Damon und Stefan. Zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Stefan, der sich nur schwer mit der bösen Seite seiner selbst anfreunden kann und versucht, sein Dasein als Vampir so human wie möglich zu gestalten. Und Damon, der die Vorteile des Vampirseins genießt und ausnutzt. Doch im Laufe der ersten Staffel von "Vampire Diaries" zeigt sich, dass die Brüder mehr gemeinsam haben, als sie zunächst dachten.

"I don't hurt people. I don't do that. I'm the good brother."

Foto: Ian Somerhalder, Nina Dobrev & Paul Wesley, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Ian Somerhalder, Nina Dobrev & Paul Wesley, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Was ist das Besondere an zwei Brüdern, der eine gut, der andere böse? Nichts. Das hat man schon tausendmal gesehen. Doch trotzdem haben es Damon und Stefan in die Liste der Top-Beziehungen geschafft. Und das nicht, weil sie nur Brüder sind. Sondern weil die Dynamik zwischen ihnen und die Vergangenheit, die sie zusammen teilen, den Zuschauer fesseln. Obwohl es zu Beginn so aussieht, als würden die Rollen eindeutig verteilt sein, verschwimmt im Laufe der Staffel die Grenze immer mehr.

Mit Damons Versprechen, Stefan das Leben zur Hölle zu machen, startet die Serie mit einem trivialen "Gut-Böse-Motiv". Es wird suggeriert, dass es der "böse" Damon ohne offensichtlichen Grund genießt, seinem "guten" Bruder das Leben als Vampir so unangenehm wie möglich zu gestalten. Erst langsam gelingt es dem Zuschauer, hinter die Fassaden der Brüder zu schauen, Zusammenhänge zu erkennen und nicht nur Stefan, sondern auch Damon viel besser verstehen zu lernen. Und gleichzeitig erkennt man auch die unverkennbare Dynamik zwischen den beiden. Zwar wird Damon es Stefan nie verzeihen können, dass dieser eine Affäre mit der Frau hatte, die er für immer lieben wird. Doch es ist auch die tiefe Verbundenheit zwischen den Brüdern zu spüren. Obwohl Damon Stefan immer wieder droht und verrät, wird dieser trotz seines Hasses seinen Bruder nie töten können. Denn tief im Inneren wissen beide, dass sie nur noch sich gegenseitig haben und vertrauen können.

Für den Zuschauer ist es besonders interessant, die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen. In Rückblicken erfährt man, wie glücklich die Brüder in ihrem richtigen Leben waren, wie sie Katherine kennen und lieben gelernt hatten. Dabei lernt man vor allem Damon von einer ganz anderen Seite kennen, schüchtern und verletzlich. Doch auch Stefan scheint nicht so unschuldig, wie man als Zuschauer die ganze Zeit angenommen hatte: Um seine Verwandlung zu beenden, trank er das Blut seines Vaters und zwang Damon, der mit dem Leben schon abgeschlossen hatte, zur Verwandlung. Gleichzeitig mit den Erkenntnissen aus den Rückblicken entwickeln sich die beiden Brüder auch im Haupthandlungsstrang und zeigen Charakterzüge, die man zu Beginn der Staffel nicht erwartet hatte. Während man Stefan beobachten kann, wie er plötzlich die Kontrolle über sich und sein Leben verliert, scheint Damon seine etwas liebenswertere Seite zu entdecken.

So bleibt man am Ende der Staffel zurück und bemerkt, dass die beiden bei weitem nicht so unterschiedlich sind, wie sie zu Beginn der Staffel dargestellt worden waren. Damon wird wohl nie der perfekte Bruder sein, der an Andere denkt und sein eigenes Wohl hinten anstellen wird. Und genauso wenig wird man Stefan in der Rolle des eiskalten Mörders sehen. Doch die Entwicklungen und Erfahrungen der Brüder sind eine gute Grundlage für die zweite Staffel, die uns hoffentlich ähnlich schöne, humorvolle und mitfühlende Momente bescheren wird wie die erste Staffel.

Sophie Blumengarten - myFanabse

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