Die enttäuschendsten Storylines 2015/2016
Inselstoryline (Arrow, Staffel 4)

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In den bisherigen drei Staffeln von "Arrow" gab es bessere und schlechtere Storylines, die die letzten fünf Jahre von Oliver Queen zeigten und dem Zuschauer so einen Einblick in die Jahre gaben, in denen er für tot gehalten wurde. In der vierten Staffel kehrte Oliver auf Anweisung von Amanda Waller auf die Insel zurück, auf der er in der ersten Staffel gestrandet war und von der er fünf Jahre später gerettet wurde. Was eigentlich, mit der Einbeziehung von Waller und deren Organisation A.R.G.U.S., spannend anfing, verlor sich leider viel zu schnell in einem Hin und Her, das weder interessant noch spannend und vor allem viel zu oft völlig sinnlos war.

Oliver Queens Rückkehr nach Lian Yu

Foto: Stephen Amell, Arrow - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Stephen Amell, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Schon während der ersten Staffel und spätestens in der zweiten Staffel wurde klar, dass Oliver nicht die ganzen fünf Jahre auf der Insel verbracht hatte. Während der dritten Staffel bekam der Zuschauer schließlich einen Einblick in Olivers Vergangenheit außerhalb der Insel, wohin er aber bereits in der vierten Staffel wieder zurückkehrt. Mich hat dieser Zug der Autoren sehr überrascht, habe ich doch eigentlich damit gerechnet, dass dieser Schritt erst in der fünften Staffel passiert, denn da müsste Oliver ja eigentlich wieder zurück nach Lian Yu, da er schließlich am Anfang der ersten Staffel von da gerettet wird. Trotz der Skepsis, wegen dieses Hin und Hers, war ich zu Anfang nicht negativ auf die Vergangenheitsstoryline der vierten Staffel eingestellt, schließlich gab es ja auf der Insel noch viel zu entdecken und in der ersten und zweiten Staffel hat dieser Ort für die Handlungsstränge doch perfekt funktioniert. In der vierten Staffel war dies jedoch leider nicht der Fall und die Storyline verlor bereits nach wenigen Folgen an Spannung und Interesse.

Einerseits lag dies sicherlich an der Magie, die man in der vierten Staffel in die Serie einfließen ließ. Auch in der Gegenwartsstoryline war dieser Punkt etwas, was mich an dieser Staffel gestört hat, jedoch lange nicht so, wie es dies in dem Handlungsstrang auf der Insel getan hat. Hatte man sich zu Anfang wenigstens noch gefragt, was Reiter mit seinem Camp auf der Insel bezweckt, drehte sich zum Schluss alles nur noch um die Maske und welche Kräfte damit ausgeübt wurden. Und irgendwie ergab sich zwischen beidem nie eine wirkliche Verbindung, die begeistern konnte oder die irgendeinen Sinn ergab, außer das sie in gewisser Weise die Kräfte von Damien Darhk, der ja nun im Besitz dieser Maske ist, erklärten.

Doch nicht nur die Storyline als solches war das Problem, auch die Figuren in der Handlung konnten überhaupt nicht begeistern. Taiana schien irgendwie wie ein lästiges Anhängsel von Oliver, die Beziehung der beiden - kann man die überhaupt so nennen? - machte kaum Fortschritte oder ein Entwicklung durch, und wenn ich ehrlich bin, sehe ich bis heute überhaupt nicht den Sinn ihres Charakters in dieser Storyline, was sicher auch der Grund ist, dass ich mit ihr überhaupt nichts anzufangen wusste. Auch Reiter blieb völlig blass und der Hintergrund seiner Handlungen war viel zu langweilig und zu einfach, so dass es mich eigentlich überhaupt nicht interessierte, was er mit der Maske genau erreichen wollte.

Als Fazit bleibt leider zu sagen, dass die Autoren in der vierten Staffel im Bezug auf die "Inselstoryline" völlig versagt haben und der Zuschauer sich sicher gefreut hat, wenn diesem Handlungsstrang während den Episoden nicht zu viel Screentime eingeräumt wurde. Einziger Lichtpunkt der Storyline war, dass der Übergang zur Rückblickshandlung in der fünften Staffel vielversprechend klingt. Oliver reist nämlich nach Russland, um Taianas Eltern über ihren Tod zu informieren, wie er ihr versprochen hat. Da scheint es nahe liegend zu sein, dass seine Beziehung zur russischen Mafia thematisiert wird, worauf ich mich persönlich sehr freue.

Maria Schoch - myFanbase

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