Emerald City - Review des Piloten

Im April 2015 wurde bekannt, dass es eine Neuauflage des Klassikers "Der Zauberer von Oz" geben soll. Allerdings gab es wenig später Differenzen zwischen dem Produzenten und dem ausführenden Studio, so dass es erst einmal auf Eis gelegt wurde. Letztlich hielt NBC an der Idee fest und schickte "Emerald City" im Januar 2017 auf Sendung. Ein knappes Jahr später holte der Pay-Sender RTL Passion nach Deutschland. Ich war neugierig auf das Format, ging aber nicht mit allzu großen Erwartungen heran, was wohl auch daran lag, da nach zehn Episoden bereits die Absetzung erfolgte und dennoch fühlte ich mich vom Piloten recht gut unterhalten.
Weg von Kansas in eine neue und unbekannte Welt
Wie im Klassiker steht auch bei "Emerald City – Die dunkle Welt von Oz" Dorothy Gale (Adria Arjona) im Zentrum des Geschehens. Die Geschichte rund um die Protagonistin beginnt kurz nach der Geburt, als sie von ihrer Mutter Karen zu fremden Leuten gegeben wird und sie sich selbst mehr als 20 Jahre nicht mehr bei ihrer Tochter blicken lässt.
Dorothy wächst gut behütet bei ihren Pflegeeltern auf und ist mit Leib und Seele Krankenschwester; sie ist bereit, Menschen jederzeit zu helfen. Sie genießt ihr Leben und sträubt sich dagegen, als sich ihre Mutter nach über 20 Jahren wieder ihr meldet und sogar wieder nach Kansas zieht, um ihrer Tochter nahe zu sein. Doch Dorothy hat überhaupt kein Verlangen danach, ihre leibliche Mutter zu sehen. Erst durch das gute Zureden ihrer Pflegemutter überlegt sie es sich anders und sucht Karen auf – mit Folgen.
Wie auch im Klassiker wütet ein schlimmer Tornado über die Stadt und verletzt dabei nicht nur Karen und andere Menschen schwer, sondern schleudert Dorothy in eine völlig fremde Welt. Überraschend kommt das Ganze nicht. Bereits am Anfang des Piloten wurden wir Zuschauer sehr deutlich darauf hingewiesen, dass Dorothys Mal an der Hand eine größere Bedeutung haben wird. In der neuen Welt angekommen wird sie sofort mit dem Tod der Hexe des Ostens konfrontiert, für den Dorothy von einem Volk verantwortlich gemacht wird. Damit aber nicht genug, wird ihr noch vermittelt, dass nur eine Hexe eine andere Hexe töten kann. Damit ergänzt sich das Puzzle um ein weiteres Teil, warum sie sich offenbar in dieser fremden Welt befindet. Doch für Dorothy ist eigentlich nur eines wichtig: Wieder nach Hause zu kommen.
Dafür soll sie sich an den Zauberer von Oz (Vincent D'Onofrio) wenden, doch der Weg dahin ist nicht so einfach, wie es anfangs scheint. Dorothy erfährt nicht nur etwas über das ewige Böse, sondern wird auch mit ihrem Helfersyndrom konfrontiert, als sie auf einem ans Kreuz befestigten Mann (Oliver Jackson-Cohen) trifft, den sie befreit und dem Namen Lucas gibt – den Namen der Stadt, in der sie aufgewachsen ist -, da dieser sich nicht mehr an seine Vergangenheit erinnern kann. Damit ist Dorothy auch nicht mehr alleine, um sich dem neuen Unbekannten zu stellen, das auf sie warten wird.
Bevor die beiden ihren Weg zum Zauberer fortsetzen können, werden sie noch einmal von der Bösen Hexe des Ostens (Florence Kasumba) heimgesucht und durch ihre Magie festgehalten. Sie sieht in Dorothy eine Bedrohung und bringt sich selbst endgültig zum Tode, als sie die Polizeiwaffe auf sich selbst richtet und abdrückt. Hierbei stellt sich mir die Frage, auf welcher Seite Dorothy stehen wird – der guten oder der bösen. Fakt ist zumindest, dass die Kräfte der Bösen Hexe des Ostens auf Dorothy übertragen worden sind und Fakt ist ebenso, dass sie diese zur Selbsttötung aufgefordert hat (vor allem um den Bann, der um sie und Lucas lag, zu brechen).
Von den restlichen Figuren hat man noch nicht allzu viel gesehen. Deutlich gemacht wurde allerdings, dass Glinda (Joely Richardson) auf einer anderen Seite steht, als der Zauberer und West (Ana Ularu). Es wird sich zeigen, wie die Drei nun weiter verfahren werden, nachdem das neue 'Böse' in ihr Land eingedrungen ist.
Fazit
"Emerald City – Die dunkle Welt von Oz" hat das Rad sicherlich nicht neu erfunden, dennoch ist meine Neugier weiterhin geweckt. Vor allem mit der aktuellen Ausgangsposition von Dorothy lässt sich sicherlich der ein oder andere spannende Handlungsstrang erzählen. Ebenso interessant könnte es zwischen Glinda, dem Zauberer und West weitergehen, die sich nun vom neuen 'Bösen' bedroht fühlen könnten.
Daniela S. - myFanbase
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