Bewertung

Review: #1.19 Alte Freunde, neue Feinde

Foto: Giancarlo Esposito, Revolution - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Giancarlo Esposito, Revolution
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach der letzten Episode stellte sich direkt die Frage, wie das große Finale dieser Staffel vorbereitet wird. Anstatt noch einmal Zeit zu schinden, führt uns diese Folge direkt ins Geschehen ein und man kann als Zuschauer gar nicht anders, als mit Spannung zu verfolgen, wie alle Handlungsstränge nun endlich zusammen geführt werden.

"Can you get inside there?" - "With this book I can, you dick."

Der gemeine Cliffhanger am Ende der letzten Folge wurde relativ unspektakulär aufgelöst und es war von Anfang an klar, dass sowohl Rachel, als auch Monroe überleben werden. Hier wäre ein wenig mehr Action wünschenswert gewesen, doch der große Showdown wurde hinausgezögert und Rachels Handeln ist vollkommen nachvollziehbar. Sie will ihre Tochter wieder sehen und kann sich deshalb nicht selbst in die Luft sprengen, obwohl sie sich Monroes Tod so sehr wünscht. Im Grunde wird hier eine neue Ausgangslage geschaffen, denn Rachel, Monroe und Randall können in den Tower und plötzlich geht das große Rätselraten wieder los. Wieso kann Rachel in den Tower und Randall nicht? Wer befindet sich im Tower und will gegen Monroe und seine Männer ankämpfen? Allein diese Fragen zu Beginn der Folge machen richtig Lust auf die verbleibenden Minuten und die Macher haben hier die richtige Mischung aus Spannung und tollen Momenten geschaffen.

Rachel und Monroe werden angegriffen und alle anderen Männer ausgelöscht. Hier bleibt nur die Frage zurück, was mit Randall passiert ist, doch dieser wird sicherlich noch eine große Rolle im eigentlichen Staffelfinale spielen. Viel wichtiger und intensiver ist das Gespräch zwischen Rachel und Monroe, denn hier kommt endlich ans Tageslicht, was beide Charaktere denken und fühlen. Rachel will unbedingt Monroes Tod, doch sie bereut ihr Handeln in der Vergangenheit, welchen unzähligen Menschen das Leben gekostet hat. Ihre Hoffnung Charlie wieder zu sehen, überwiegt hier und so kommt es zur Zusammenarbeit zwischen ihr und Monroe, die überraschend kommt, aber überhaupt nicht negativ ist. Ganz im Gegenteil, die beiden geben ein unheimlich gutes Team ab und obwohl der Hass in der Luft liegt, bereuen beide ihre Fehler, was sie letztendlich verbindet. Monroes Worte waren längst überfällig und es kam endlich zum Vorschein, dass er sich selbst überhaupt nicht leiden kann. Er bereut seine Taten, bereut seine Fehler und denkt nur noch an seinen Sohn, für den er wohl der abscheulichste Mensch aller Zeiten sein muss. Diese Einsicht ist ein unfassbar starker Moment für Bass, der hier eine sehr starke Präsenz hat. Und obwohl er seine Taten der gesamten Staffel nicht wieder gut machen kann, schafft er es tatsächlich, dass man als Zuschauer mit ihm mitfühlt und sich sehr wünscht, dass er vielleicht doch noch einer von den Guten wird.

"Why would I want that? I want you to die."

Letztendlich führt die Zusammenarbeit von Rachel und Monroe zur Wiedervereinigung zwischen Mutter und Tochter, doch was danach immer noch ein großes Fragezeichen ist, ist die Konfrontation zwischen Bass und Miles. Es musste zu einem Showdown der beiden kommen und man ist nach der Folge ein wenig wütend auf die Autoren, weil sie dieses Aufeinandertreffen doch noch in das Staffelfinale verschoben haben. Dabei wünscht man sich nichts mehr, als die nächste Konversation bzw. den nächsten Kampf zwischen diesen beiden Figuren. Ob Monroes Einsicht irgendwelche Auswirkungen darauf hat, ist fraglich, denn er war mit seinen Worten sehr bestimmt. Er möchte Miles sterben sehen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Aufeinandertreffen für keinen tödlich ausgeht, denn dann würde "Revolution" einen oder zwei sehr starke Hauptfiguren verlieren. Dannys Tod hat jedoch bewiesen, dass alles möglich ist und so muss man sich als Zuschauer noch ein wenig gedulden.

Unterdessen werden Rachel, Charlie und Aaron geschnappt und es werden endlich einige Fragen beantwortet. Zum einen erfahren wir, dass der Tower seit dem großen Blackout bewacht wird, sodass kein Mensch die Elektrizität zurückholen kann. Der Grund dafür wird erst am Ende enthüllt, was ein wenig an den Nerven zerrt, denn man hat während der Folge nicht die geringste Ahnung, warum der Tower so wichtig ist, warum er beschützt werden muss und worauf das alles hinauslaufen soll. Am Ende wird dann enthüllt, dass die Erde komplett verbrennen könnte, sollte der Strom wieder zurückgebracht werden. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar klein, aber das hier ist "Revolution". Man bleibt also weiterhin mit Fragen zurück und muss sich gedulden, in welche Richtung die Autoren hier gehen werden. Zumindest wurde deutlich, dass es nicht einfach sein wird, den Schalter zu betätigen. Rachel scheint sehr bestimmt zu sein, doch bei so vielen Waffen wird auch sie ihre Schwierigkeiten haben. Man kann hier nur hoffen, dass sie Unterstützung von Miles bekommen wird und dieser Handlungsstrang zu einem Ende kommt. Der Tower war zwar schön und gut, aber letztendlich muss diese Story zu einem Ziel führen. Zwar ist diese Aufrechterhaltung der Spannung ein großer Pluspunkt, doch die ständig aufkommenden Fragen können auch zur Verzweiflung führen.

"The only thing wrong with the Monroe Republic is Monroe himself."

Nachdem nun Familie Matheson und Monroe aufeinander getroffen sind und die Handlungsstränge hier zusammengeführt wurden, scheint sich bei Tom eine neue Story zu entwickeln. Er und Jason wurden von der Gruppe getrennt und gefangen genommen. Im Grunde ist es unrealistisch, dass sie nur gefesselt werden, denn Monroes Männer hätten die beiden einfach umbringen können. Es macht nicht viel Sinn, hier auf Monroe zu warten, der aktuell im Tower feststeckt. Darüber kann man jedoch hinweg sehen, denn Tom hat es durch seine Taktik geschafft, die Männer auf seine Seite zu ziehen. Er ist wirklich ein Meister der Manipulation und das muss man den Autoren hoch anrechnen. Mit Tom wird es nie langweilig und es ist erstaunlich, wie er es immer wieder schafft, die Menschen um den Finger zu wickeln. So wie es aussieht, wird er der neue Anführer und diese neue Macht könnte tatsächlich eine sehr interessante Entwicklung nehmen. Auch hier hat man keine Ahnung, in welche Richtung der Handlungsstrang geht, aber das ist nichts negatives, denn so ist die Neugier weiterhin groß. Auch Jasons Rolle dabei ist sehr interessant, da er seinen Vater nicht mag, dennoch aber keine Wahl hat. Es ist schön, dass die beiden weiterhin zusammen bleiben, denn in dieser Beziehung steckt sehr viel Potenzial, dass die Autoren bisher nicht verschwendet haben.

Fazit

Mit dieser Folge wurde der Grundstein für ein spannendes Staffelfinale gelegt und die Zeit verging dank all der Ereignisse furchtbar schnell. Rachels und Monroes Szenen sind deutlich heraus gestochen und es wurden einige Fragen beantwortet. Es wird deutlich, dass der Höhepunkt noch bevorsteht und man kann es kaum erwarten, zu sehen, wie Miles' und Monroes' Wiedersehen aufgelöst wird.

Alex Olejnik - myFanbase

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