Bewertung
Various Artists

True Blood - Original Television Soundtrack

Ein halbes Jahr, nachdem die erste Staffel der Vampirserie "True Blood" von HBO ausgestrahlt wurde und einen Monat vor der Seasonpremiere der zweiten Staffel wurde ein passender Soundtrack zur Serie veröffentlicht. Auch bei diesem hatte Serienerfinder Alan Ball seine Finger im Spiel und war gemeinsam mit Gary Calamar als Produzent tätig.

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Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch von "True Blood" der erste Soundtrack auf den Markt kommt und das Warten hat sich wirklich gelohnt. Da die meisten der Künstler aus Louisiana stammen, wirkt der Soundtrack auf mich viel Thema getreuer und durch die vielen Genres, wie Country, Blues, Rock und Pop, aber auch Alternative, ist dieser Sampler eine großartige Zusammenstellung toller Songs von eher unbekannten, aber außergewöhnlichen Künstlern. Man merkt ebenso, dass dieser Soundtrack nicht nur eine Geschäftemacherei ist, da sich gerade mal vier Stücke von 14 Titeln nicht zuordnen lassen. Es ist zwar schade, dass bei "True Blood" die Musik nicht so im Vordergrund steht wie bei anderen Serien, was ich aber wiederum verstehen kann. Dennoch spricht aber vieles für diese Compilation aufgrund der episodenbezogenen Songs.

Als Opener ist sogleich das seit langer Zeit beste Theme einer Serie, "Bad Things" von dem Countrysinger Jace Everett, zu hören. Dieses Stück stammt von seinem Debütalbum aus dem Jahre 2005. Dank "True Blood" wurde er schließlich auch hierzulande bekannt, was ich persönlich gut finde, denn Everett hat wirklich eine unverwechselbare Stimme. Ich hoffe, dass seine Alben auch bald in Deutschland veröffentlicht werden. Vor allem durch die Country- und Bluessongs, aber auch Balladen, wurde dieser Soundtrack zu etwas ganz Besonderem. Fans der Rockmusik kommen aber auch nicht zu kurz. So sind insbesondere in diesem Genre "Bleed 2 Feed" von The C.C. Adcock & Lafayette Marquis und "Give It Up" (aus #1.08 Der vierte Mann im Feuer) von dem bereits verstorbenen Lee Dorsey sowie die Rockband Th' Legendary Shack*shakers aus Nashville nicht zu verachten. C.C. Adcock hatte übrigens in #1.10 Gefährliches Spiel mit seiner Band einen Gastauftritt und spielte auf Arlenes und Renes Verlobungsparty.

Die Balladen und Countrysongs konnten ausnahmslos überzeugen. So sind aus der Pilotfolge #1.01 Strange Love gleich zwei Stücke auf dem Album, nämlich die großartige Ballade "Lake Charles" von Lucinda Williams und "Bones" von der Band Little Big Town. "Lake Charles" ist eine Liebeserklärung an Lucindas Heimatstadt Lake Charles. Erwähnenswert sind zum Abschluss noch "Christine's Tune (a.k.a. Devil In Disguise)" von der Countryrock-Band The Flying Burrito Brothers, Ryan Adams' "Two" (aus #1.11 Begräbnis aus Liebe), die Countryballade "Just Like Heaven" der Zwillinge Chandra und Leigh Watson a.k.a The Watson Twins und das Duett "The Golden State" des Multitalentes John Doe mit der Kanadierin Kathleen Edwards.

Fazit

Insgesamt betrachtet ist dieser Soundtrack wirklich gelungen und kann vor allem überzeugen, weil er sich auf die Episoden der ersten Staffel von "True Blood" bezieht. Auch wenn mir nicht jeder Song gefallen hat, bin ich von dem Soundtrack der ersten Staffel begeistert. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung, falls es eine gibt.

Anspieltipps

Jace Everett - Bad Things

Lucinda Williams - Lake Charles

The Watson Twins - Just Like Heaven

The Flying Burrito Brothers - Christine's Tune (a.k.a. Devil In Disguise)

Ryan Adams - Two

John Doe feat. Kathleen Edwards - The Golden State

Little Big Town - Bones

Tracks

1.Bad ThingsJace Everett
2.Bleed 2 FeedThe CC Adcock & Lafayette Marquis
3.Lake CharlesLucinda Williams
4.Give It UpLee Dorsey
5.SwampbloodTh' Legendary Shack*shakers
6.Play With FireCobra Verde
7.Just Like HeavenThe Watson Twins
8.Christine's Tune (a.k.a. Devil In Disguise)The Flying Burrito Brothers
9.TwoRyan Adams
10.Strange LoveSlim Harpo
11.From A Whisper To A ScreamAllen Toussaint
12.I Don't Wanna KnowDr. John
13.The Golden StateJohn Doe feat. Kathleen Edwards
14.BonesLittle Big Town

Dana Greve - myFanbase
01.10.2009

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