Review: #2.08 Bitin', Spankin' and a Load of Yankee Psychobabble

Diese Episode ist ziemlich fortschrittlich, dafür, dass die Serie in den 90ern spielt. Kindererziehung ist ein heikles Thema. Zumal es immer wieder ein Generationskonflikt ist und der hier auf unterschiedliche Art und Weise behandelt wird.

Erziehung mit Worten... Ja oder Nein?

Mich hat es erstaunt, dass CeeCee Cooper schon zwei Jahre ist. Ein süßes Alter oder nicht? Das sehen Mandy McAllister und Georgie Cooper wohl nicht so, da das Töchterchen andere Kinder beißt. Es scheint definitiv eine Phase zu sein, aber anders als die Trotzphase ist das Beißen etwas, was man wohl schnell unterbinden und der Kleinen beibringen sollte, dass das nicht geht. Mit Mandy und ihrer Mutter Audrey McAllister prallen aber bei solchen Themen immer wieder zwei Charaktere aufeinander, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Kein Wunder also, dass Mandy ihr nichts von dem Vorfall sagen wollte. Allerdings hat Audrey ihre ganz spezielle Art, bei so etwas nachzubohren, bei dem man nichts anderes machen kann, als zu 'gestehen' und natürlich hat Audrey auch gleich einen Rat, wie man das Beißen abstellen kann: Sie hat Mandy auch einmal gebissen als Erziehungsmaßnahme und hat geholfen. Ich finde es ja immer wieder amüsant, dass Mandy noch immer entsetzt ist, wenn ihre Mutter so etwas sagt.

Auch wenn ich Audreys Ansichten und Kommentare manchmal seltsam finde, musste ich ihr diesmal recht geben. Nicht unbedingt, dass man seine Kinder beißen sollte (zumal ich mir nicht sicher bin, wie fest sie zugebissen hat), aber dass man ihnen auf eindringliche Art zeigen sollte, dass es eben nicht okay ist. Während ihre Methode 'veraltet' ist, denkt Mandy fortschrittlich und will es CeeCee mit Worten klarmachen, dass Beißen nicht in Ordnung ist und was passiert? Richtig! Der Schuss geht voll nach hinten los, was wiederum Audrey freut... wie schadenfroh sie doch sein kann. Ebenso klar war, dass sie mal wieder ihren Willen durchsetzt und damit Mandy erneut gegen sich aufbringt. Das wiederum hat dazu geführt, dass Mandy mal wieder mit ihrer Familie vorübergehend auszieht. Doch diesmal nicht in eine Bruchbude wie zum Serienauftakt. Sie kommen bei Mary Cooper unter, die sich wiederum drüber freut, beliebter als Audrey zu sein. Interessant fand ich allerdings, dass sie im Grunde eine ähnliche Sichtweise wie Audrey hat. Worte bewirken bei CeeCee gar nichts, wie Mary schmerzhaft feststellen musste. Aber anders als Audrey beißt sie nicht zurück, sondern bringt Georgie dazu, ebenfalls Verantwortung in der Erziehung zu übernehmen.

Mich hätte es gefreut, wenn er damit wirklich Erfolg gehabt hätte. Stattdessen ist Mandy aber abgehauen, weil sie der Meinung ist, Georgie steht nicht auf ihrer Seite und er ist, denke ich, tatsächlich noch etwas zu unerfahren, um sich kommunikativ mit Mandy zu messen. Und Mandy? Die hat mit Audrey anscheinend so schlechte Erfahrungen gemacht, dass aiw CeeCee nichts 'Schlimmes' antun will und sie stattdessen mit Keksen besticht. Wahrscheinlich ist das auch (unabsichtlich) einer der nächste Steine, die die Ehe von Georgie und Mandy zum Scheitern bringen wird.

Therapiestunde im Radio

Dass Mandy ihrem Ärger und ihrem Frust immer Luft macht, ist nichts Neues. Dass sie es in einer Live-Radio-Show macht, das ist neu. Allerdings wurde sie von einer Zuhörerin animiert, die ihrem Familienfrust auch live on Air Luft gemacht hat. Es war natürlich auch klar, dass Audrey und auch Mary davon Wind bekommen und sich verteidigen. Es war unglaublich unterhaltsam, vor allem, weil man dadurch mal wieder die unfassbare Ähnlichkeit zwischen Mandy, Audrey und Mary erlebt hat und es klar ist, warum sich Jim McAllister dort nicht einmischt und eher peinlich berührt davon war. Ruben hingehen hat es genossen und Georgie dazu gebracht, sich ebenfalls einzubringen, um sich zu verteidigen. Wobei ich denke, dass er völlig untergegangen wäre.

Randnotizen

• Dass Missy Cooper der Beißer in der Familie gewesen ist, wundert mich gar nicht. Es unterstreicht aber, dass CeeCee einige Cooper-Gene in sich trägt und offenbar kommen erst einmal die nicht so guten zum Vorschein.
• Verdammt unterhaltsam fand ich auch Connor McAllister. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass er so richtig im Familiengeschehen dabei war und eine richtig coole Szene mit Jim hatte auch wenn Jim diese nicht sonderlich gefallen hat. Mir hingegen sehr.

Fazit

Kindererziehung im Generationskonfekt kann man dank "Georgie & Mandy" auch unterhaltsam erzählen. Es hat mal wieder die Ähnlichkeit zwischen Mandy und Audrey unterstrichen und hat einen nächsten Stein geliefert, warum die Ehe zwischen Georgie und Mandy scheitern wird, was ich diesmal aber besser begründet fand.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Georgie & Mandy" ansehen: