Bewertung
Chris Columbus

Kevin - Allein zu Haus

Foto: Kevin - Allein zu Haus - Copyright: 1990 Twentieth Century Fox Film Corporation.
Kevin - Allein zu Haus
© 1990 Twentieth Century Fox Film Corporation.

Inhalt

Kevin McCallister (Macaulay Culkin) lebt mit seiner Familie, bestehend aus Mutter Kate (Catherine O'Hara), Vater Peter (John Heard) sowie seinen vier älteren Geschwistern, in einem Vorort von Chicago. Über Weihnachten wollen sie mit ihren Verwandten nach Paris fliegen. Vor der Abreise treffen sich alle bei den McCallistern und es kommt zum Streit zwischen Kevin und seinem älteren Bruder Buzz (Devin Ratray), sodass Kevin zum Schlafen auf den Dachboden verbannt. Durch einen nächtlichen Sturm fällt der Strom aus und sie verschlafen. Durch den schnellen Aufbruch, wird Kevin vergessen, was Kate erst im Flugzeug auffällt. Während sie versucht, auf dem schnellsten Weg zurückzukommen, genießt Kevin seine Zeit alleine. Doch besonders abends und durch die Räuber Marv (Daniel Stern) und Harry (Joe Pesci) vermisst er vor allem seine Mutter. Zudem muss Kevin das Haus vor genau diese Räuber vom Einbruch fernhalten und macht sein Elternhaus sicher.

Kritik

"Weihnachten ist nichts ohne die Klassiker im Fernsehen." - zu diesen mittlerweile auch "Kevin – Allein zu Haus" gehört und wenn man mal bedenkt, dass er 2025 ganze 35 Jahre auf dem Buckel hat, verdient sich dieser Film in meinen Augen diesen Titel absolut. Allerdings ist das ein entscheidender Punkt. Die vielen Jahre, die dieser Film schon feste Tradition zur Weihnachtszeit hat. Der wichtigste Punkt ist allerdings in meinen Augen, dass er einen in die richtige Weihnachtsstimmung versetzt. Mir ist es in diesem Jahr besonders durch den direkten Vergleich zu den anderen Weihnachtsfilmen aufgefallen. Sie wollen zwar alle Weihnachtsstimmung vermitteln, aber dadurch, dass die Produktionen auf die gesellschaftlichen Themen wie politischen Themen aufmerksam zu machen, geht die eigentliche Thematik für mich leider nur allzu oft unter.

"Kevin – Allein zu Haus" hat aber auch mittlerweile die Fähigkeit 'erworben'. Nostalgie zu haben. Menschen, die Anfang der 90er Jahre selbst Kids waren, erinnern sich beim Schauen selbst an diese Zeit, selbst wenn sie nicht zuhause vergessen worden sind und sich gegen Einbrecher verteidigen müssen. Obwohl es denkbar wäre, dass sich viele so ein Abenteuer auch wünschen würden und es gewisse Ansätze von Pipi Langstrumpf hat. Mir persönlich gefällt aber an dem Film besonders und was mir erst mit dem Älterwerden bewusst geworden ist, dass sich der Film tatsächlich nur darum dreht, an Weihnachten mit der Familie zusammen zu sein, selbst wenn man sich das Jahr über nicht immer gut verstanden hat.

Zu Beginn des Films tut mir Kevin wirklich leid, er ist der Jüngste und wird von seiner Familie nicht ernst genommen, ist so gesehen eigentlich die Lachnummer. Wobei ich durchaus glaube, dass Mutter Kate schon auf seiner Seite steht, durch die Aufbruchsstimmung allerdings selbst gestresst ist und quasi ein Ventil braucht. Dazu gibt es ein klassisches Klischee, wovor alle Urlauber wohl eine gewisse 'Angst' haben: Zu verschlafen und genau das passiert auch. So wird Kevin vergessen, der ja auf den Dachboden verbannt wurde und zudem noch falsch gezählt wird.

Während Kate in Paris alles versucht, um wieder nach Hause zu kommen, genießt Kevin seine Zeit alleine. In diesen Szenen kann man sich ziemlich gut an seine eigene Kindheit erinnern beispielsweise das Springen oder Schlafen auf dem elterlichen Bett oder dass man Fremden seine Adresse nicht geben sollte. Dennoch vermisst Kevin besonders am Abend seine Mutter. Kate geht es ähnlich und anders als ihre restliche Familie versucht sie alles, um wieder nach Hause zu kommen und macht sich Vorwürfe, die schlechteste Mutter aller Zeiten zu sein. Einen Kontrast bildet da die Band, von der sie mitgenommen wird und eine Schauergeschichte über das Vergessen eines Kindes erzählt bekommt.

"Kevin – Allein zu Haus" bietet aber wie gesagt auch witzige Szenen und hier kommen wir zu den Einbrechern, die ebenfalls an die aus Pipi Langstrumpf erinnern. Harry und Marv sind bisher nur nie erwischt worden von der Polizei, weil die Häuser leer waren, die sie ausgeraubt worden sind. Mit Kevin haben sie einen Gegner, der ihnen um Längen überlegen ist und bei denen man mehr als einmal schmunzeln muss. Dennoch braucht auch Kevin Hilfe, als die beiden Räuber doch mal einen lichten Moment haben. Dass man dafür den alten und Angst einjagenden Marley (Roberts Blossom) eingebunden hat, ist ein cleverer Zug gewesen. Hat man doch schon in verschiedenen Szenen bemerkt, dass er gar nicht so gruselig ist, sondern nur irgendwie verbittert. Die finalen Szenen zeigen auch noch einmal auf, dass man bei der Familie am meisten Geborgenheit findet, auch wenn sich manche Dinge nie ändern werden.

Fazit

"Kevin – Allein zu Haus" wird ewig ein Klassiker bleiben. Ein bisschen Klischees, ein bisschen aufregen, ein bisschen Action, einiges zu Lachen, Herzenswärme und Nostalgie. Das macht einen klassischen Weihnachtsfilm aus – Alle Jahre wieder.

Daniela S. - myFanbase
27.12.2025

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