Magische Weihnachtszeit
Inhalt
Drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes lässt sich die Witwe Lindsey Monroe (Bridget Regan) darauf ein, wieder regulär Weihnachten mit ihrer Tochter Hannah (Imogen Tear) und ihrer Mutter Donna (Iris Quinn) zu feiern. Die Tochter bekommt auf einem Weihnachtsmarkt einen alt aussehenden Weihnachtsstrumpf geschenkt, in dem auf einmal immer wieder kleine Gegenstände mit Bedeutung für die Familie zu finden sind. Lindsey kann aber an die Magie des Strumpfs nicht glauben, weswegen sie sich mehr an das große Projekt von Bürgermeister Fred (Fred Henderson) hält, wonach ein alter Pavillon nach seinem historischen Vorbild restauriert werden soll. So kommt sie in Kontakt mit dem Handwerker Scott (Victor Webster), der Interesse an ihr zu haben scheint, aber sie weiß nicht, ob ihr Herz schon wieder offen ist. In ihrer Überforderung lässt Lindsey den Gedanken zu, was wäre, wenn Magie doch möglich ist.
Kritik
Bei "Magische Weihnachtszeit" handelt es sich meiner Meinung nach weniger um eine klassische Liebesgeschichte, stattdessen ist der Schwerpunkt des Films Trauerverarbeitung, die vor allem an Lindsey und ihrer Tochter Hannah aufgezeigt wird, die nach einem tragischen Unfall ohne ihren Mann und Vater Doug weitermachen mussten. Gleichzeitig ist es aber auch die Aufforderung, auch nach einem Schicksalsschlag noch an die Magie des Lebens zu glauben und so wieder Freude zu entwickeln. Erst in einem nächsten Schritt bedeutet das für Lindsey dann, dass sie sich dem Gedanken an einen neuen Mann an ihrer Seite stellen kann. Deswegen ist Scott in der ersten Filmhälfte auch kein dominanter Faktor, was aber gar nicht gestört hat, denn mir hat die Dynamik der Monroes mitsamt Mutter und Oma Donna sehr gut gefallen. Man hat deutlich gemerkt, dass alle drei Frauen in sehr verschiedenen Stadien stecken. Hannah hat sicherlich auch dank einer kindlichen Portion Optimismus den Tod ihres Vaters leichter und auch anders verarbeiten können als ihre Mutter, weswegen sie die Inspiration der nahenden Weihnachtszeit voll aufsaugt und endlich nach mehreren Jahren Durstrecke ausleben will und zwar mit dem gesamten Programm an Weihnachtsbaum, Plätzchen backen und Wunschzettel schreiben. Aber auch Großmutter Donna hat sicherlich in der Zeit sehr zu leiden gehabt. Sie hat nicht nur einen liebevollen Schwiegersohn verloren, sondern sie hat auch ihre geliebte Tochter in einem tiefen Tal erleben müssen. Die Nachricht, dass Weihnachten wieder so 'normal' wie möglich werden soll, muss ihr da eine frohe Kunde gewesen sein, so dass sie gleich in den höchsten machbaren Gang an Weihnachtstimmung schaltet.
Für Lindsey ist das trotz ihres Eingeständnisses dann doch zu schnell und zu viel. Ich fand es wirklich gut dargestellt, wie sie da immer wieder in einen Prozess gedrängt wird, der nicht einfach ist. Wenn ihre Mutter wieder eine Grenze (unbeabsichtigt) überschreitet, dann muss der Ärger darüber dann auch raus, aber gleichzeitig wird Lindsey im nächsten Moment klar, dass sie es dennoch emotional überlebt hat. Oft ist das eigene Tempo genau richtig, aber manchmal braucht man den berühmten letzten Stoß. Das leisten nicht nur Donna und Tochter Hannah mit ihrem Eifer, sondern das leistet auch der Strumpf. Es war vollkommen logisch, dass Lindsey das für sich rational aufklären musste, denn umgekehrt hat sie die beiden anderen ja bemerkt, wie sie mit ihr umgehen, da wäre es nur folgerichtig gewesen, wenn mit dem Strumpf noch eine andere Möglichkeit gefunden hätten, Lindsey zu einigen wichtigen Entscheidungen zu bewegen. Doch Hannah und Donna sind genauso überrascht, was so alles im Strumpf präsentiert wird, denn auch sie selbst haben im Leben noch einen Punkt, wo sie sich selbst zurücknehmen. Der Strumpf ist also für alle drei wichtig. Für Hannah wird ihr Hundewunsch, der mit dem Tod ihres Vaters gestorben schien, wieder sehr lebendig und als zwischenzeitliche Sitterin eines zugelaufenen Hundes konnte sie sich dann auch beweisen. Bei Donna wiederum wird klar, dass sie sich Bürgermeister Fred zu lange verwehrt hat und er ihr so viele Gesten schenkt, dass auch sie eine neue Liebe für sich möglich halten muss.
In Weihnachtfilmen haben ich eine Portion Magie wirklich gerne, zumal ich das eh nicht wortwörtlich nehmen würde, sondern eher als Metapher, denn die Magie steckt in so vielen Kleinigkeiten und manchmal muss man einfach auf andere und sich selbst vertrauen, dass man gemeinsam die Magie im Leben finden kann. Im Leben passieren die seltsamsten Dinge und alles hängt irgendwie zusammen. Das kann man immer nur stur wegrationalisieren, aber man kann es auch einfach zulassen. Es muss nicht wissenschaftlich belegt sein, man muss einfach nur dran glauben und daran erinnert die Weihnachtszeit immer wieder. Der Film hat das beste Beispiel mit dem Pavillon dann auch selbst gegeben, denn Scott und Lindsey sind sich nicht zufällig gegenseitig ins Leben gestolpert, sondern sie bekommen beruflich miteinander zu tun und in einem alten Sekretär, den Hannah aus Scotts Familie vermacht bekommt, sind dann die alten Baupläne des Pavillons versteckt, so dass das Gebäude tatsächlich ganz nach dem Original restauriert werden kann, so dass Scott dann eben das Talent seines Großvaters wieder optimal in Szene setzen kann. Alles hängt eben zusammen, wenn man nur daran glauben will.
Zuletzt bekommt die Liebesgeschichte dann aber noch größere Bedeutung. Scott ist natürlich die treibende Kraft, denn er trägt den emotionalen Ballast eines Verlustes nicht. Er gibt trotz einige Zurückweisungen nicht auf und beweist sich somit schon mal mit Hartnäckigkeit. Aber es gibt auch einige Fallen und das ist dann auch das Thema Hund, wo letztlich aufgedeckt wird, dass für Doug der Kauf eines Welpen vor einigen Jahren zum Todesurteil wurde. Dass sich Scott also ausgerechnet in diesem Bereich betätigt, das reißt für Lindsey auch wieder alles auf. Für sie war es wirklich am härtesten, die Magie in ihrem Leben wieder zuzulassen, aber ich denke, dass sie angesichts der ganzen Verbindungen, die sich aufgetan haben, irgendwann auch zur Erkenntnis gekommen ist, das Doug das so auch gutheißen würde. Insgesamt würde ich sagen, dass "Magische Weihnachtszeit" ein sehr emotionaler Weihnachtfilm ist, der aber die Stimmung auch durch viele lustige Momente, wofür vor allem Donna und Fred verantwortlich sind, aufbricht.
Fazit
"Magische Weihnachtszeit" verschiebt den Schwerpunkt von einer klassischen Liebesgeschichte hin zu einer Lehrstunde, wie man die Magie im Leben erkennt und sie auch zulässt, gerade wenn man den dunklen Seiten des Lebens schon zu oft begegnet ist. Es ist eindeutig einer der emotionaleren Filme, aber auch Spaß kommt nicht zu kurz und am Ende darf auch keine große Portion Liebe nicht fehlen. Insgesamt perfekt für die Weihnachtszeit!
Lena Donth - myFanbase
23.11.2023
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Magic StockingVeröffentlichungsdatum (Kanada): 06.12.2015
Veröffentlichungsdatum (DE): 13.10.2023
Länge: 86 Minuten
Regisseur: David Winning
Drehbuchautor: Buddy Baron
Genre: Romance, Komödie, Fantasy, Familie, Drama
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Darsteller/Charaktere
Bridget Regan
als Lindsey Monroe
Imogen Tear
als Hannah Monroe
Iris Quinn
als Donna
Victor Webster
als Scott
Fred Henderson
als Bürgermeister Fred
Danny Wattley
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Nhi Do
als Jenny
Maxine Miller
als ältere Dame
Dolores Drake
als Mrs. O'Neal
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