Bewertung
Andy Cadiff

American Princess

On her way backpacking through Europe... somehow without a backpack!

Foto: Copyright: Warner Home Video Germany
© Warner Home Video Germany

Inhalt

Anna Foster (Mandy Moore) ist eigentlich ein ganz gewöhnliches, hübsches, junges Mädchen von 18 Jahren, welches gerade anfängt, die Männerwelt für sich zu entdecken. In ihrem Fall sind die Herausforderungen jedoch ein bisschen größer: sie ist nämlich die Tochter des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, James Foster (Mark Harmon). Väter können allgemein beschützend und anstrengend paranoid sein, wenn es um ihre Töchter geht. Doch Anna kämpft mit einem seltenen Exemplar von der Gattung "Ohne Secret Service kein Date".

Anna ist völlig verzweifelt und befürchtet, nie jemanden kennenzulernen, bis sie ihre Chance bei einem Europatrip wittert. Sie bittet ihren Vater um einen Abend in Freiheit, was in Annas Welt bedeutet: nur zwei Agenten. Anna macht sich mit ihrer Freundin Gabriele (Beatrice Rosen) in Prag auf dem Weg zu einem Konzert und glaubt, von nur zwei Agenten begleitet zu werden. Als Anna feststellt, dass es mehr sind und ihr Vater sein Versprechen gebrochen hat, ist sie so wütend darüber, dass sie einfach aus der Bar wegläuft. Sie stolpert geradewegs in die Arme von Agent Ben Calder (Matthew Goode), der ihr bei ihrer Flucht hilft. Es beginnt eine romantische Reise auf dem Weg zur Selbstfindung und natürlich zur großen Liebe, mit vielen Einblicken in europäische Schätze wie Venedig, Südtirol und Berlin, wo die Reise ein abruptes Ende nimmt...

Kritik

Die romantische Teenagerkomödie hält was sie verspricht: schöne Darsteller, viel Kitsch und leichte Unterhaltung. Der Regisseur Andy Cadiff erzählt in einem naiv-amerikanischen Stil die Geschichte einer Tochter aus gutem Hause und zeichnet alle Klischees, wie es auch ein guter Bürger der United States machen würde.

Die Story ist wirklich ganz einfach. Ein junges Mädchen sucht sich selbst und wird dabei zu einer jungen Frau. Das Rundherum, wie zum Beispiel, dass sie die Präsidententochter ist, steht eigentlich nicht so sehr im Vordergrund, es bietet jedoch Anlass zu manch witzigen Bemerkungen. Die Geschichte selbst ist jedoch nicht klischeehaft, sondern das personifizierte Klischee Amerikas und Europas. So wie Amerika demokratisch, gut, fair und dabei auch noch lässig ist, so ist Italien – das Land der Liebe und der Pasta – auch wirklich so dargestellt. Österreich wirkt ein bisschen bäuerlich, aber im Großen und Ganzen freundlich und Berlin ist die Stadt, in der die Party niemals aufhört.

Mandy Moore ist ja hauptsächlich in Teenage-Filmen zu bewundern und man kann ehrlich sagen, dieser gehört wohl zu den besseren. In der Rolle der unschuldigen, süßen, aber auch schlagfertigen Heldin ist sie wirklich gut und das scheint sie auch zu wissen. Die Rolle unterscheidet sich nicht groß von jener der Jamie Sullivan in "Nur mit Dir" oder der Sally Kendoo in "American Dreamz" in denen Mandy Moore schon brilliert hat. Jedoch stimmt die Chemie zwischen Mandy und ihrem Kollegen Matthew Goode. Obwohl die Rolle des smarten aber eher zurückgezogenem Secret Service-Agenten keine große Herausforderung ist, so überzeugt Matthew Goode vor allem das weibliche Publikum.

Die Musik ist es jedoch, die dem Film etwas Außergewöhnliches für einen Teenage-Movie verleiht. Da Anna ein großer "Puccini-Groopie" ist, wird der Film von klassischer Musik begleitet und diese ist auch sehr passend zu den Szenen gewählt. Damit wird der Gesamteindruck des Films um Einiges aufgewertet. Das Enttäuschende ist die deutsche Synchronisation, denn manche Szenen sind anders übersetzt und haben in der Originalsprache Englisch viel mehr Witz und Charme.

Fazit

Eine romantische Teenagerkomödie als leichte Kost für einen gemütlichen Abend.

Maja Zaric - myFanbase
03.11.2008

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