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Review: #2.10 Verschwörungen

Foto: Jessica Biel & Barry Watson, Eine himmlische Familie - Copyright: Concorde Home Entertainment
Jessica Biel & Barry Watson, Eine himmlische Familie
© Concorde Home Entertainment

Sobald es um Verschwörungen geht, kann man davon ausgehen, dass nichts Gutes dabei herauskommen wird. Mit #2.10 Verschwörungen bietet man den Fans gleich mehrere Beispiele dafür, was alles schief gehen kann und der Zuschauer erlebt die Charaktere der Serie, wie sie damit umgehen...

Widerstehe der Versuchung

Dass man sich im Laufe der Jahre verändert ist eigentlich unumgänglich. Problematisch ist es aber für viele, wenn sich der Körper verändert und dies zum Negativen geschieht – beispielsweise, wenn man zunimmt. Eric ist hier absolut keine Ausnahme und scheint noch ein sehr viel größeres Problem damit zu haben, zugegeben zu müssen, etwas zugenommen zu haben. Doch gerade dies ist es, was in dieser Episode so amüsant gewesen ist.

Ich denke man kann davon ausgehen, dass er ganz genau wusste, dass es nicht am Trockner gelegen hat, dass er nicht mehr in seine Jeans passt. Aber mal ehrlich? Wer will es schon zugeben, dem Essen nicht widerstehen zu können? Dadurch wurde Eric allerdings zu einer kleinen Dramaqueen und machte sich noch lächerlicher. Da nützt es auch nichts, wenn er sich vornimmt, auf üppige, süße und fettige Speisen zu verzichten, weil der Drang dadurch nur noch schlimmer wird, man schließlich doch genau diese Dinge isst und man (erneut) beginnt, sich selbst zu belügen und die Gewichtszunahme als nichtig abzutun. Genau das tat auch Eric und startete eine Verschwörung mit Matt.

Allerdings bezweifle ich, dass er es auch hätte durchgehen lassen, wenn eins seiner Kinder so gehandelt hätte, wie er selbst. Es kam einfach schon zu oft vor, dass der Familienvater unglaublich nervig aufgeführt hat, sobald es darum ging, dass irgendwelche 'Regeln' missachtet wurden. Da kann er wirklich froh sein, dass Annie alles so locker hingenommen und akzeptiert hat, dass er der Versuchung nach Milchshakes und Hamburger nicht widerstehen könnte. Ich würde mir ja sehr wünschen, dass er dadurch etwas lockerer wird, auch wenn ich ahne, dass es eher Wunschdenken ist. Wobei man ja sagen muss, dass er am Ende selbst über seine Problemzonen lachen konnte, was ich am Anfang dieser Episode nicht erwartet hätte.

Bezahlung fürs Ausgehen

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie ich anfangen soll. Denn schon in der ersten Minute, als Mary ihren Bruder Matt darum bietet dafür zu sorgen, dass sie mit seinem Kumpel Brian ausgeht, hatte ich ein seltsames Gefühl. Dabei muss ich aber auch sagen, hier von Matt überrascht worden zu sein. War er nicht derjenige, der in der ersten Staffel noch ein Problem damit hatte, als Mary mit dem älteren Jeff zusammen kam und nun sorgt er dafür, dass sie mit einem seiner Freunde ausgehen kann? Passt für mich irgendwie nicht so zu dem Charakter, wie wir ihn bisher erlebt haben. Ebenso wenig, wie die Tatsache, dass er Brian dafür bezahlt hat. Das hatte auf mich nicht nur den Anschein, als könne er die Entscheidung seines Freundes nicht akzeptieren, sondern es wirft auch einfach auch kein gutes Licht auf ihn, dass er Mary auch noch darüber belügt. Was wäre denn daran so schlimm gewesen, dass Brian kein Interesse an ihr hat? Möglicherweise hat er befürchtet, Mary könne ihm unterstellen, mit Absicht dafür gesorgt zu haben, dass sein Freund keine Verabredung mit ihr möchte. Solche Bedenken machen seine Verwicklungen in dieser Angelegenheit allerdings in keinem Fall besser.

Umso besser lief es dann zwischen Brian und Mary, die sich nach einer kleinen Anlaufschwierigkeit sehr gut verstanden haben und einige Gemeinsamkeiten und Interessen entdeckten... Wenn da nicht die zwanzig Dollar gewesen wären, die das Treffen ermöglicht haben. Es war vollkommen absehbar, dass Mary dahinterkommt und sehr wütend darauf reagiert. Ebenso verständlich ist auch ihre ablehnende Reaktion auf die beiden Jungen. Ich für meinen Teil hätte Matt allerdings nicht so schnell verziehen und ihm nicht geholfen, seine Schulden bei Simon zu begleichen. Dafür schien Mary einfach viel zu sehr verletzt, als dass sie innerhalb von wenigen Stunden darüber hinwegkommt. Aber wahrscheinlich ist sie ihrem Bruder am Ende doch irgendwo dankbar, da sie sich ja weiterhin mit Brian trifft. Denkbar wäre es natürlich auch, dass sie im Inneren gehofft hat, dass Lucy ihr ebenso schnell verzeiht, wie Mary es bei Matt getan hat.

Wer sind ihre wahren Freunde?

Die zweite Leidtragende in dieser Episode ist vor allem Lucy. Sie tat mir wirklich sehr leid, dabei wollte sie doch nur zu einer Clique gehören, was aber mehr als schief geht. Im weitesten Sinne kann man Mary verantwortlich machen. Auch wenn sie es mit Sicherheit gut gemeint hat, tat sie ihrer Schwester am Ende keinen richtigen Gefallen. Denn hätte sie nicht dafür gesorgt, dass man Lucy zur Party von der coolen Beverly eingeladen, hätte Lucy nicht so etwas Grausames durchmachen müssen. Verwunderlich war für mich dabei auch, warum Mary zu Beginn das Verhalten der Mädels nicht durchschaut hat, ganz besonders da auch Ashley zu der Gruppe gehört.

Da das aber nicht der Fall gewesen ist, musste Lucy durch ihre persönliche seelische Hölle gehen, als sich Beverly und ihre Verbündeten über sie lustig und sich dabei auch Shelby zu nutzen machten. Ich bin aber froh, dass sie recht schnell darüber hinweg gekommen ist und erkannt hat, dass weder Beverly noch die anderen jemals zu ihren Freunden zählen werden. Ebenso gut fand ich es, wie man Shelbys Vergangenheit eingebaut hat. Wenn wir uns nämlich mal zurückerinnern, wurde wenige Episoden zuvor bereits über sie getrascht und behauptet, sie sei magersüchtig. Zwar kann man es nicht 1 zu 1 mit Lucys Situation vergleichen, aber man merkte dem Mädchen an, wie sehr sie sich für ihre Tat schämt und es am liebsten wieder rückgängig machen möchte. Man darf sicher darauf gespannt sein, ob sich durch dieses Erlebnis nun eine intensive Freundschaft zwischen den beiden entwickeln wird.

Was Lucys Verhalten zu Mary betrifft, bin ich sehr froh, dass wenigstens bei den beiden nicht direkt wieder alles in Ordnung kam, obwohl man schon ein kleines bisschen den Eindruck hat, als sei Lucy übertrieben zickig. Aber auch das konnte ich nachvollziehen, da sie sich vermutlich wirklich durch ihre Schwester in den Schatten gestellt fühlt. Denn auch wenn bei ihrer Schwester der Ausgang der Verschwörung zwischen Matt und Brian positiver gewesen ist, so kann Lucy zumindest davon ausgehen, in Shelby eine richtige Freundin zu haben, die zwar Fehler macht, diese aber einsieht und sich dafür entschuldigt.

Simon, der Schwimmtrainer

Schwimmen ist eine Sache für sich und das scheint auch Ruthie zu wissen. Diese weigert sich nämlich dagegen, am Schwimmunterricht teilzunehmen. Nur gut, dass sie Unterstützung von ihrem Bruder Simon bekommt. Eigentlich ahnt man schon ab diesem Moment, dass nicht wirklich etwas Schlaues dabei herauskommen kann, auch wenn Simon immer so clever tut. Wenn man aber länger über seine Idee nachdenkt, erscheint es gar nicht mehr so dumm, erst einmal in der Badewanne zu üben. Natürlich ist dies nicht mit dem tiefen Schwimmbecken zu vergleichen, aber Ruthie bekam so zumindest schon einmal ein Gefühl, wie sie sich im Wasser bewegen muss. Allerdings kann er froh sein, dass sein Plan geglückt ist und seine Schwester tatsächlich ein überaus gutes Gespür für das Wasser und die Schwimmbewegungen bekam und so ein Erfolgserlebnis in dem Schwimmbar hatte. Es wäre mit Sicherheit schwierig geworden, wenn Ruthie erkennen hätte müssen, dass ihr Training in der Wanne nichts gebracht hat.

Fazit

Die Geschehnisse von #2.10 Verschwörungen regen in jedem Fall zum Nachdenken an und beweisen einmal mehr, wie sehr man jemanden dadurch verletzen kann, wenn man nicht ehrlich ist. Besonders Lucy musste dadurch erkennen, wie schmerzlich es sein kann, wenn man wenig Selbstvertrauen in sich hat und begriff dabei jedoch, wer ihre wahren Freunde sind.

Daniela S. - myFanbase

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