Morrison erinnert sich an Dianas Tod
Wie viele andere Menschen in diesen Tagen erinnert sich auch Jennifer Morrison an den Tag als Prinzessin Diana starb.
"Es schien viel zu bizarr, als dass man es für echt halten konnte", sagt die Darstellerin aus "Dr. House". "Es war wie eine ausgedachte Geschichte. Ich hatte gerade die High School abgeschlossen und war in der Wohnung eines Freundes, einem Ort, an dem ich noch nie zuvor gewesen war. Wenn dort nicht gerade diese Meldung in den Nachrichten gekommen wäre, würde ich mich gar nicht mehr daran erinnern, dass ich dort gewesen bin. Ich erinnere mich noch genau an die Schwere dieses Moments und ich hatte keine Ahnung, dass ich zehn Jahre später an einem Projekt arbeiten würde, das sich damit beschäftigt."
Ziemlich genau vor zehn Jahren passierte der schreckliche Autounfall in einem Pariser Tunnel und nun spielt Jennifer Morrison eine Rolle in Lifetimes neuen Film "The Murder of Princess Diana", der auf einem Buch von Noel Botham basiert und von der britischen Firma Working Title produziert wird, die durch Filme wie "Bridget Jones" und "Tatsächlich Liebe" bekannt wurde.
Morrison wird eine Reporterin spielen, die Augenzeugin der Tragödie ist. Der Film wird heute Abend im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt. Nicht zu verwechseln mit dem Film, der heute abend zeitglich auf ProSieben unter dem Titel "Diana - Die letzten 24 Stunden" gesendet wird.
"Ich war gerade im Flugzeug auf dem Weg nach Luxemburg, [wo der Film gedreht wurde], als ich das Skript bekam," erinnert sich Morrison. "Als ich es las, dachte ich, dass es wirklich sehr gut gemacht war. Natürlich ist es sehr kontroverses Material, aber ich fand meinen Charakter fantastisch. Ich reagierte in etwa so: 'Okay, lass es uns tun. Warum auch nicht?'"
Die Handlung bügelt lang aufgestellte Gerüchte ab, dass der Tod von Diana, ihrem damaligen Lebensgefährten Dodi Al Fayed und ihrem Fahrer Henir Paul, statt eines Unfalls eine lang aufgestellte Verschwörung war. Die Journalistin, die von Morrison gespielt wird, untersucht die Tragödie, aber die Schauspielerin gibt zu, dass sie bis zu Drehbeginn nicht besonders viel über Dianas Leben und die Spekulationen um ihren Tod wusste.
"Ich bin niemand, der sich sofort hinsetzt und alle Biografien und Zeitungsartikel über eine Person liest, um sich ein Bild von ihr zu machen. Ich behalte meine Meinungen über die Charaktere, die ich spiele, gerne für mich und lasse mich überraschen wohin es mit meinem Charakter geht. Was an der Sache aber faszinierend ist, du kannst bestimmte Fakten von der einen Seite betrachten, dass alles nur Zufälle sind - aber aus einer anderen Perspektive handelt es sich um etwas wirklich Seltsames. Das ist die gleiche Herangehensweise, die auch der Film nimmt. Er bringt einen dazu, zweimal über die Geschichte nachzudenken."
Morrison hatte viel Zeit dies zu tun, denn sie war anwesend als der Unfall erneut für die Kameras nachgestellt wurde, auch mit Body Doubles für die Opfer. "Etwas sehr unheimlich," sagt sie. "Wir alle sahen das Bild des schwarzen Mercedes, der total zerstört war. Und das mit anzusehen, fühlte sich fast so an, als würde man auf [den echten Unfall] blicken. Es war dem so ähnlich. Ich denke, dass sie an die ganze Sache aber sehr geschmackvoll heran gegangen sind. Trotzdem war es ein unheimliches Gefühl."
Ähnlich ihrem Charakter der Dr. Allison Cameron in "Dr. House", mit der sie bereits Erfahrung im Darstellen von medizinischen Experten sammelte, geht sie auf eine ähnliche Art und Weise an die Darstellung der Reporterin in "The Murder of Princess Diana" heran. Dazu sagt sie: "In meinem Handlungsbereich bin ich glücklicherweise an sowas gewöhnt. Ich habe für die Schülerzeitung an meiner High School gearbeitet, also kenne ich mich damit aus, wie man Sachen nachforscht, Leute interviewt oder Reportagen schreibt. Dadurch hatte ich ein gewisses Hintergrundwissen, um die Interviews im Film zu führen. Meinem Instinkt zufolge kann ich bestimmte Dinge nicht fragen, aber ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass es der Job einer Reporterin ist, gewisse Fragen zu stellen."
Morrison musste sich in dem Film noch mit einer weiteren Sache auseinander setzen, die sie auch oft in ihrem Privatleben belastet: Das Vorkommen von Paparazzi. "Mein Charakter wird am Ende ein Teil dieser Leute sein, als sie von einem Fahrrad eines Paparazzo springt. Es war interessant das Ganze einmal von der Seite aus zu betrachten, wo ich mich doch sonst eher vor ihnen verstecke. Es ist seltsam das zu verteidigen, aber es gibt immer Wege etwas zu rechtfertigen. Auch wenn es weit entfernt von den eigenen Moralvorstellungen ist, muss man einen Weg finden um die Person, die man spielt, richtig darzustellen."
Quelle: Zap2It
Catherine Bühnsack - myFanbase
25.08.2007 18:18