Bewertung

Review: #3.06 Qué Será, Será

Foto: Dr. House - Copyright: 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX
Dr. House
© 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX

Für House kommt es diesmal besonders dicke und das in mehr als einer Hinsicht. Nicht nur, dass er einen 600 Kilo schweren Patienten behandeln muss, auch sein Kleinkrieg mit Michael Tritter geht in die nächste Runde, denn Tritter klagt House wegen Drogenbesitzes an.

Machen wir uns nichts vor, Tritter ist schon ein ziemliches Arschloch. Sicher hat House ihn beleidigt und sich dafür einen Denkzettel verdient, doch spätestens mit einer Nacht im Gefängnis hätte es erledigt sein müssen. Stattdessen setzt Tritter alle polizeilichen Befugnisse ein, um House fertig zu machen, zu ruinieren und womöglich sogar in den Knast zu bringen. Tritter wirkt auf mich wie ein selbstgefälliger Schnösel, der beweisen will, dass er den längeren Hebel hat, ähm am längeren Hebel sitzt. Es geht Tritter nicht um Gerechtigkeit, sondern um Überlegenheit.

Der Fall der Woche lebt natürlich vor allem von der außergewöhnlichen Fettleibigkeit des Patienten. Auf einen so übergewichtigen Menschen reagiert man mit einer Mischung aus Faszination, Betroffenheit und Abscheu. Während Cameron dem Patienten Mitleid entgegenbringt und sich sehr für ihn engagiert, verkörpert Chase die Abscheu und zieht sich vollständig von dem Fall zurück. Die Abneigung von Chase gegen Übergewichtige wurde schon in der Episode #1.16 Schönheitsirreale deutlich und wenngleich dies natürlich kein positiver Charakterzug des jungen Arztes ist, finde ich es gut, dass solche Details in einer Serie wieder aufgegriffen werden.

House versucht derweil zu ergründen, warum Cameron mit diesem Patienten besonders mitfühlt. War sie früher etwa selbst übergewichtig? Hat sie ein übergewichtiges Familienmitglied? Eine Antwort darauf gibt es nicht, denn Cameron schweigt - und das ist gut so. Ein Geständnis à la "Ich war früher selbst dick" wäre einfach zu trivial und klischeehaft gewesen. Dadurch, dass wir nicht bis auf den tiefsten Grund von Camerons Seele blicken können, bleibt sie interessant und sympathisch. Tatsächlich überzeugt Cameron in dieser Staffel bislang durch viele Emotionen, gute Sprüche und medizinisches Können. Sie gewinnt immer mehr den Respekt und die Sympathie (oder mehr?) von House. Da können Chase und Foreman momentan nicht mithalten.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Dr. House" ansehen:


Vorherige Review:
#3.05 Konsequenzen
Alle ReviewsNächste Review:
#3.07 Koma-Mann & Sohn

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Dr. House" über die Folge #3.06 Qué Será, Será diskutieren.