Bewertung

Review: #1.11 Tod aus der Wand

Foto: Lisa Edelstein, Dr. House - Copyright: 2004 FOX BROADCASTING COMPANY; Nigel Parry/FOX
Lisa Edelstein, Dr. House
© 2004 FOX BROADCASTING COMPANY; Nigel Parry/FOX

Es steckt sehr viel in dieser Episode. House lässt sich auf eine Wette mit Cuddy ein und verzichtet eine Woche lang auf sein Vicodin, was letztlich zu der Erkenntnis führt, dass er von dem Schmerzmittel abhängig ist, aber mit dieser Sucht gut leben kann.

Der Wette zwischen House und Cuddy, die Wilson eingefädelt hat, kann man durchaus zwiespältig gegenüberstehen. Auf der einen Seite ist es natürlich eine interessante und gut gespielte Storyline, die zu einigen Einsichten führt, doch andererseits darf man sich schon fragen, ob es von Cuddy und Wilson, die ja eigentlich die Stimmen der Vernunft sind, wirklich angemessen ist, den besten Arzt der Klinik zu einem Drogenentzug zu überreden, während dieser gerade einen sterbenskranken Patienten behandelt. Man kann schon verstehen, dass der Vater des Patienten dem unter Entzugserscheinungen leidenden House eins auf die Nase gegeben hat. Der besorgte Vater muss sich ja vorkommen wie in einem Irrenhaus.

Besonders die Szene, in der ein inzwischen sehr stark mitgenommener House unbedingt mit dem Vater sprechen will und Cameron, Foreman und Chase versuchen, House wegzuschicken, als sei er ein störrisches Kind, ist gleichermaßen dramatisch, wie auf ironische Weise humorvoll.

Die Reaktionen im Umfeld von House auf dessen Entzug sind durchaus interessant. Foreman will, dass House seine Arbeit erledigt und versucht ihm Vicodin anzudrehen, Cameron ist emotional sehr involviert und macht House Vorwürfe, steht ihm aber auch im entscheidenden Moment, als niemand mehr so recht an House und seine Abschlussdiagnose glaubt, bei. Der gute Chase agiert eher neutral und pragmatisch, mit dem Ziel, nicht zu tief in den Schlamassel hineingezogen zu werden. Dies sagt sehr viel über die jeweiligen Rollen der drei Assistenten innerhalb der Serie aus.

Bemerkenswert ist auch die Umkehrung, die in dieser Episode stattfindet. Nachdem er sich selbst die Hand verletzt hat, um durch diesen Schmerz von den Entzugserscheinungen abzulenken, wird House vom Arzt zum Patienten - und zwar zu einem Patienten, der seinen Arzt Wilson anlügt. House behauptet, er habe sich die Hand versehentlich in der Tür eingeklemmt, womit er seine eigene These bestätigt, dass alle Patienten lügen. Solche feinen Details machen eine Serie für mich reizvoll.

Maret Hosemann - myFanbase

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