Review: #3.23 Hochzeitsfieber

© 2006 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; ABC/Bob D'Amico
Das war sie nun, die dritte Staffel. Mit einigen bedeutenden bis dramatischen Wendungen im Leben unserer Lieblingshausfrauen werden wir auf den Herbst vertröstet: Susan hat endlich ihr Happy End mit Mike bekommen, Bree täuscht eine Schwangerschaft vor, Lynette leidet an Krebs, Gabrielle heiratet einen smarten Karrieristen und Edie - naja, die tut nun wohl gar nichts mehr. Bei mir hat diese letzte Folge - gerade weil sie den Anspruch eines echten Finales haben sollte - einen faden Beigeschmack hinterlassen.
Der Reihe nach und zuerst zum einfacheren Teil der Geschichte: Susan und Mike haben's nach Zittern und Zaudern endlich vor den Traualtar geschafft. Praktisch seit dem ersten Zusammentreffen der Beiden beschworen, hat dieses glückliche Ende etwas sehr Endgültiges. So könnte man unser frisch getrautes Pärchen ganz romantisch aus der Serie schreiben. Die Frage ist natürlich naiv, aber: Was soll da jetzt kommen, nachdem dieser Kreis endlich geschlossen ist?
Wandern wir weiter: Die inszenierte Schwangerschaft fand ich selbst für unsere liebenswert skurrile Van de Kamp-Hodge-Clique zu albern. Einzig witziger Lichtblick: Brees amüsante Versuche, stellvertretend für Danielle eine Mail an Julie zu verfassen - da hat unsere Tugendwächterin doch einige Probleme mit dem richtigen Ton. Der Rest der Story hat mich aber nicht gerade vom Hocker hauen können.
Wie zuletzt üblich, bekommt Lynette natürlich wieder das Drama ab: erst der Krebs, und jetzt eine Mutter. Das scheint momentan für sie, was den Grad des Übels angeht, keinen großen Unterschied zu machen. Mutter-Tochter-Krisen sind nicht gerade neu und man darf abwarten, was da demnächst über den Bildschirm flimmern wird. Bei Lynette schaue ich es mir aber noch lieber an als etwa bei Susan, wo alles mehr auf stereotype Übertreibungen getrimmt war.
Gabrielle ist also auch endlich böse aufgewacht. Dass der charmante Victor seine dunklen Seiten hat, ahnte man bereits. Gabrielle scheinen allerdings ohnehin schon Zweifel gekommen sein, und so ist die Flucht in Carlos' Arme eigentlich nur logisch. Die beiden können halt nicht ohne einander; und die Beziehung Victor/Gabrielle strahlte in etwa so viel Leidenschaft aus wie zwei Kühe, die nebeneinander auf der Weide grasen.
So, und jetzt zu Edie und damit zum für mich größten Ärgernis dieser Finalfolge. Ein derart unmotivierter und dramaturgisch so schlampig vorbereiteter Abtritt ist einfach echt blöd. Diese neue Charaktertiefe habe ich Edie (oder besser: Nicolette Sheridan) nie wirklich abgenommen und er passte auch nicht zu ihrer Figur. Dass sie jetzt freiwillig aus dem Leben scheidet, ist mit Sheridans Ausstiegsplänen inhaltlich zu entschuldigen, es setzt jedoch nur einen abrupten Schlussstrich (oder: -strick) unter eine meiner Meinung nach missglückte Handlungsentwicklung.
Das war's dann also. Nein, richtig gut hat mir diese Folge nicht gefallen, weil sie so gar nichts Brillantes, Furioses und Fulminantes mitbrachte, weil das alles mehr wie ein grober Kehraus wirkte, weil der rauschende Sturzbach der Inspiration zum Ende der Staffel nur noch als kleines Rinnsal dümpelt. Vierte Staffel, mach' es bitte besser. Deine Melanie.
Melanie Holtmann - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Getting Married TodayErstausstrahlung (US): 20.05.2007
Erstausstrahlung (DE): 28.11.2007
Regie: David Grossman
Drehbuch: Joe Keenan, Kevin Murphy
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