Review: #1.21 Das letzte Gefecht

Was für eine emotionale Folge. Sie beginnt damit, dass Max von Lydecker gerettet wird. Anscheinend liebt er seine Kinder wirklich sehr. So sehr, dass er ihnen hilft, seine jahrelange Arbeit, die er in Manticore gesetzt hat, zu zerstören. Er zeigt in dieser Folge wirklich viel Herz, zumindest für seine Verhältnisse. Und man versteht, wieso gerade Max ihm so viel bedeutet: Sie enthält einige DNA seiner verstorbenen Frau. So hat sie ihre Augen und wahrscheinlich noch viele andere Merkmale, physische und psychische, die ihn immer an seine Frau erinnern werden. Doch er wird nicht nur von seiner besten Seite gezeigt. Zum ersten Mal nach vielen Jahren trinkt der ehemalige Alkoholiker wieder. Und wird dabei so gewalttätig, dass er Max in einem Moment erschießen will. Auch als er seine alten Freund McGinnis mit einer Waffe bedroht, in ohnmächtig schlägt und ihm sein Auge herausschneidet, zeigt er uns wieder mal sein altes und vielleicht wahres Gesicht vom skrupellosen Menschen.

Zu den emotionalsten Momenten in dieser Folge gehören die Rückblicke der vier, als sie durch das Manticore-Gebäude laufen. Wie viel sie doch in all den Jahren ihrer Kindheit schon durchmachen mussten. Es werden Rückblicke gezeigt, wie ihre Ausbildung ablief, Szenen aus den Folterungen Zacks, Szenen ihres Ausbruches und viele weitere. Man sieht ihnen an, wie sehr in Max, Zack, Krit und Syl während ihres Aufenthalts dort alte Erinnerungen – meist nicht sehr angenehme –wieder hochkommen.

Oder auch die Erinnerung an den Raben. Vor Jahren einmal, noch in Manticore, begegnete den X5 während einer Übung ein Rabe. Einer der X5 schoss auf ihn, doch er traf eines seiner Geschwister. Seit dem steht der Rabe für eine Vorahnung, Für etwas Schlimmes. In diesem Fall für Max dafür, das einer der vier nicht überleben würde.

Und so sollte es sich bewahrheiten. Bei der Zerstörung des Genlabors läuft alles glatt. Doch als Max als letzte durch den Wald läuft, begegnet ihr eine jüngere Version von ihr, eine Art Klon. Ihr jüngeres Ich zielt mit einer Waffe auf Max. Doch Max kann sie überwältigen, läuft weiter zu den anderen. Etwas später dann ist sie mit allen ihren Freunden im Crash, geht aber anschließend mit Logan nach Hause und die beiden verbringen die Nacht zusammen. Ein wunderbar glückliches Happy End für die erste Staffel, dachte ich. Aber der Rabe stellte sich doch als schlechtes Omen heraus. Ab dem Moment, als Max auf ihren Klon traf, als dieser Klon auf sie zielte und abdrückte, war alles nur ein Traum, den die durch den Schuss schwer verwundete Max träumte. Logan und Lydecker können nichts mehr für sie tun und lassen sie dort im Wald zurück. Von Manticore Leuten wird sie gefunden und es wird versucht, sie zurück zuholen. Doch es ist zu spät. Max ist tot.

Aber Max konnte noch nicht tot sein, sagte ich mir. Was wäre das für ein Ende? Sie und Zack gefangen in Manticore. So konnte die Staffel nicht enden. So durfte sie vor allem nicht enden. Und sie tat es auch nicht. Mehrere Minuten lang ging es noch weiter. Zack, ihr großer Bruder, erschoss sich, damit sie sein Herz erhalten konnte. Also war das so genannte Happy End, dass Max in den Händen von Manticore ist, und Zack tot? So durfte es auch nicht ausgehen, sagte ich mir. Aber ich wurde nicht erhört. So endete eine tolle Staffel. Mit einem traurigem, deprimierendem Ende und ohne großen Hoffnungsschimmer. Max ist gefangen, Zack ist tot, Logan unendlich traurig über Maxs angeblichen Tod. Aber einen kleinen Hoffnungsschimmer ließ man mir wenigstens: Logan glaubt nicht, dass Max wirklich tot ist.

Fazit

"Das letzte Gefecht" ist das sehr deprimierende Ende einer tollen Staffel. Es geschehen sehr viele traurige Dinge, einige unerwartete und wenige gute. Diese guten allerdings geschehen alle eher am Anfang, mit den schlechten endet es. Ein Happy End für alle wäre doch viel schöner gewesen.

Vivien B. - myFanbase

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