Bewertung

Review: #4.14 Ein Traum von Bollywood

Foto: Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach dieser Episode ist mir nur ein Wort eingefallen: Unglaublich. Einerseits weil ich über einige Szenen wirklich laut lachen musste und andererseits, weil ich mich bei manchen auch aufgeregt habe.

"It's like accidentally walking into a gay bar and then having no one hit on you... It happened to a friend of mine."

Der letztere Grund betrifft Raj und seine Fantasien über Bernadette. Ich muss zugeben, dass mich die erste Fantasie komplett aus der Bahn geworfen hat, weil ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, dass so etwas passieren wird. Nachdem Bernadette offen zugibt, dass Raj ein toller Typ ist, der Sexappeal hat, wusste ich nicht, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln würde. Doch spätestens als Howard sagt, dass er nach Israel gehen würde, wusste ich, dass hier etwas nicht stimmt. Erstens können die Autoren Howard nicht einfach aus der Serie schreiben, und zweitens kann Raj auf einmal mit Bernadette sprechen, ohne das er Alkohol getrunken hat. Als dann im Laufe des Gespräches auch noch klar wird, dass Raj sich sexuell um Bernadette kümmern soll, wusste ich, dass das nicht die Realität sein kann. Ich muss zugeben, dass der Überraschungsmoment wirklich gut gelungen ist und mir tatsächlich die Worte gefehlt haben. Doch schnell wurde aufgelöst, dass sich alles nur in Rajs Kopf abspielt. Ich muss sagen, ich habe wirklich sehnsüchtig auf die kommenden Szenen mit ihm gewartet, nur um zu schauen, ob es wieder eine Fantasie ist, oder die Realität.

Als dann deutlich wurde, dass es sich um Fantasien handelt, bin ich doch kritischer an die Sache gegangen. Ich finde es nicht gut, dass Raj so über Bernadette denkt. Er wird einfach dargestellt, als ob ihm sein bester Freund nichts bedeutet. Ich muss zwar zugeben, dass ich Howard mit blauen Flecken per Handykamera sehr genossen habe, aber es gefällt mir nicht, wo die Autoren hier ansetzen. Ich möchte kein Liebesdreieck zwischen Bernadette, Howard und Raj sehen. Für mich gehört die Freundschaft von Howard und Raj einfach zu "Big Bang Theory, The" dazu und es würde mir das Herz brechen, wenn zwischen den beiden Funkstille herrschen würde. Ich hoffe, dass die Autoren gut nachdenken, bevor sie den falschen Weg gehen. Denn schon der Kuss zwischen Raj und Bernadette, der sich zwar nur in einer Fantasie abspielt, zeigt, dass es hier schon in eine bestimmte Richtung geht. Und momentan gefällt mir das ganz und gar nicht, weswegen ich auch einen Punkt Abzug geben muss. Aber nur einen, da die Fantasien trotzdem sehr lustig waren und die Performance von Raj und Bernadette mich sehr amüsiert hat.

"Have you considered improving your socialization skills, thus allowing you communicate more effectively with other people?" - "Isn't that their burden. I'm the one with something interesting to say."

Die Episode hatte außerdem zwei weitere Highlights. Zum einen der Versuch von Sheldon, einigen Studenten etwas beizubringen. Man kennt Sheldon und weiß, wie er ist, deshalb fand ich die Reaktion der Studenten in der Vorlesung sehr gelungen. Sie zeigt einfach, dass Sheldon nicht versteht, warum er mit seiner Art nicht bei den Menschen beliebt ist. Viel besser hat mir jedoch gefallen, wie sich die Jungs und Penny über die Tweets bei Twitter und Bilder aus der Vorlesung lustig machen. Es hat Spaß gemacht, mit anzusehen, wie die Clique etwas gefunden hat, das Sheldon so ganz und gar nicht kann. Als Mr. Perfect ist das nämlich ein harter Schlag für ihn. Was mir auch sehr zugesagt hat, war die Konversation von Sheldon und Amy via Skype. Er ist total niedergeschlagen und sie versucht ihn aufzuheitern. Es ist schön, mit anzusehen, dass sich die beiden näher kommen und Sheldon jemand gefunden hat, dem er sich richtig öffnen kann. Auf ihre Art und Weise gehören die beiden auf jeden Fall zusammen und ich kann es kaum erwarten, noch mehr von dieser Beziehung zu sehen.

"Action!" - "Ok, it's not a movie, it's improv, so no one calls action." - "Hey, you taught me something. Who would’ve thought it?"

Der Höhepunkt der Episode war jedoch mit Abstand der Schauspielunterricht mit Penny. Sheldon ist auf ihre Hilfe angewiesen und ich habe es einfach nur genossen, den beiden zuzuschauen. Man weiß zwar immer im Voraus, dass Penny die Nerven verliert, wenn sie mit Sheldon zusammen ist, aber das ist es auch, worauf ich mich immer so freue. Schon der Anfang hat mir sehr zugesagt, als Penny wollte, dass sich Sheldon auflockert. Das Ganze wurde dann durch die Improvisationsversuche noch getoppt. Sheldon kann einfach niemand anderen spielen, außer sich selbst und allein der Versuch führt einfach nur zu viel Gelächter. Die Krönung war dann die Abschlussszene, in der sich Sheldon so sehr in seine Rolle gesteigert hat, dass er anfängt zu weinen und Penny seine Mutter anruft. Ich muss sagen, dass Jim Parsons mich immer wieder erstaunt. Er beherrscht diese Rolle so gut, dass man ihm Sheldon in jeder Art und Weise abkauft. Manchmal frag ich mich, ob es noch besser geht, aber das tut es immer wieder. Im Endeffekt hat es Sheldon nicht geschafft, seine sozialen Fähigkeiten zu verbessern. Aber das finde ich gar nicht so schlimm, denn der Weg dahin hat auch so durchaus funktioniert.

Fazit

Betrachtet man den Spaßfaktor und die schauspielerische Leistung der Darsteller, so hat die Episode allemal überzeugt. Das Zusammenspiel von Penny und Sheldon hat sehr gut funktioniert und ich kann es kaum erwarten, die beiden erneut in einer solchen Situation zu sehen. Der einzige Grund, warum ich der Episode einen Punkt Abzug gebe, ist die Richtung, die Rajs Gefühle für Bernadette nehmen. Da Howard und Raj für mich ein Duo sind, die ich nicht missen möchte, habe ich Angst vor den kommenden Episoden und hoffe nicht, dass die Autoren hier ein Liebesdreieck kreieren.

Alex Olejnik - myFanbase

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