Review: #8.11 Der Seelenesser

Wenn man das Intro zu der "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI"-Episode #8.11 Der Seelenesser verfolgt, könnte man den Eindruck gewinnen, dass David Duchovny aka Fox Mulder zurückkehrt. Außerdem haben Skinner und Doggett zusammen eine aufregende Zeit.

Faktor X: Seelenesser

Der Faktor X der Folge ist einmal wieder gut inszeniert und war vorher so in der Form noch nicht in "Akte X" vertreten. Fast in jeder Review neige ich dazu, den Einfallsreichtum der Macher von "Akte X" zu loben und vielleicht kommt es dem ein oder anderen schon zu den Ohren raus. Nichtsdestotrotz trifft es einfach den Kern der Sache: Auch hier schafft es die Serie wieder, neue Aspekte in Hinblick auf die Mythen der Indianer und Schamanen zu geben. Der Seelenesser bleibt als Figur leider etwas blass, da man nichts über seinen Ursprung bzw. seine Person erfährt. Das ist natürlich schade, aber der Fokus in dieser Episode liegt nun mal auf den Flashbacks mit Mulder, Doggetts Suche nach Mulder und Doggetts neuen Erkenntnissen im Bereich des Paranormalen. Denn Doggett selbst wird von dem Seelenesser zu guter Letzt gerettet und muss sich nun eingestehen, dass es doch mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als er bis dato dachte. Spätestens jetzt muss Doggett zwangsweise vom Skeptiker zum Pragmatiker werden, so wie es auch Scully im Laufe der Zeit wurde. Doggetts Beschränktheit aus den vergangenen Episoden nervt nämlich total. Ob er in den kommenden Episoden pragmatischer agiert und dem Paranormalen offener gegenübersteht, darf man abwarten. Für den Zuschauer und auch für die noch zumutbare Dramaturgie wird es jedenfalls Zeit, dass seine Wandlung vom Muggel zum Aufgeschlossenen endlich abgeschlossen ist. Darüber hinaus werden handwerklich die düstere Atmosphäre und die Spannungselemente innerhalb der Highlight-Sequenzen sehr gut dargestellt. Das kann man auch in einem Horror- oder Mystery-Klassiker nicht viel besser erwarten.

Skinner und Doggett

Statt Scully darf Doggett also mit Skinner Vorlieb nehmen. Die Dynamik zwischen den beiden gefällt mir, da sich Skinner wie immer frontal vor seine Schützlinge Mulder und Scully stellt und diese wie ein Löwen-Anführer verteidigt. Das war in der Vergangenheit öfter so, allerdings handelt er seit einiger Zeit direkter und entschlossener. Zudem steht er dem Paranormalen offener gegenüber. Wer den Skinner aus der 1. Staffel mit dem Skinner aus der 8. Staffel vergleicht, wird kaum noch Parallelen feststellen können. Die Endszene, in der Skinner Doggett freundschaftlich ins Gewissen ruft und Doggett von Mulder halluziniert, rundet diese unterhaltsame Episode gelungen ab. Nochmal zum Mitschreiben: Skinner rät Doggett also, den Fall zu vergessen und keinen Bericht darüber zu schreiben, während Doggett immer mehr zu glauben beginnt und sogar von Mulder fantasiert. Wenn das mal keine Weiterentwicklung von Charakteren ist. Man darf nur hoffen, dass das auch so bleibt.

Insider & Hintergründe

• Die Episode fällt im Hinblick auf ihren Ablauf etwas aus dem bisherigen Rahmen der 8. Staffel. Das könnte damit zusammenhängen, dass man zum Zeitpunkt des Drehbeginns noch nicht genau wusste, wie es mit David Duchovny vertraglich weiterging.
• Mulders Walther PKK ist dieselbe Waffe, mit der Mulder John Lee Roche in der Folge #4.08 Die Sammlung erschoss.

Fazit

Auch wenn Mulder nicht wirklich, sondern nur in Flashbacks zurückkommt, so hebt sich diese Episode von den bisherigen eher durchschnittlichen Folgen der 8. Staffel ab. Dass Mulder von seiner Gehirn-Erkrankung wusste und sich sogar schamanisch heilen lassen wollte, hinterlässt natürlich einige Fragezeichen. Es wird also spannender.

Alexander L. - myFanbase

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