Bewertung

Review: #1.17 Nur die Asche bleibt zurück

Dieses Mal war die Folge recht ereignislos gestaltet und es gab nur wenige interessante Aspekte, die einem im Gedächtnis bleiben werden.

Between Father and Son

Wenn man einmal eine Liste aufstellen müsste mit den verkorksten Vater-Sohn-Beziehungen, dann müssten Lex und Lionel auf jeden Fall miteinbezogen werden. Unter gewöhnlichen Verhältnissen herrscht zwischen Vater und Sohn so etwas wie Liebe und Vertrauen, doch die Luthors führen eine ganz andere Politik oder besser gesagt Lionel. Schon fast eine ganze Staffel lang bekommt man unmissverständlich mit, dass Lex für die Zuneigung seines Vaters alles machen würde, doch bisher schien das vergeblich. Trotz dieser Umstände ist es dennoch schwierig zu sagen, dass Lionel wirklich keine Liebe für seinen Sohn empfindet, denn er ist nicht offen feindselig sondern vielmehr unberechenbar. Auf seine eigene verdrehte Art und Weise könnte er seinen Sohn durchaus lieben. Das Problem liegt vielleicht darin, dass er es nicht zeigen kann.

Ganz anders sieht es da bei Clark und Jonathan aus, die bisher fast schon eine zu perfekte Vater-Sohn-Beziehung geführt haben und nicht wirklich schwerwiegende Probleme bewältigen mussten. Clarks Geheimnis trägt generell eher dazu bei, dass die Familie viel stärker zusammen hält, als dass sie zerbricht. Speziell in dieser Folge gab es aber einen Streit, der bedauerlicherweise keine gravierenden Konsequenzen mit sich zieht und nochmal verdeutlicht, wie harmonisch so ein Konflikt enden kann. Die Kents sind einfach eine nette Familie, aber irgendwie scheint genau das auch das Problem der Serie zu sein. Nett bedeutet zwar in erster Linie nichts Schlechtes, doch die Serie könnte an manchen Stellen mehr anecken und somit nicht nur immer klar zwischen richtig und falsch entscheiden. Nichtsdestotrotz ist der Kontrast zwischen diesen beiden Familien das beste an der ganzen Folge gewesen.

Help

Der "FotW" war im Verhältnis gesehen um einiges schockierender als die davor und das Thema an sich war auch spannend. Leider wird der Effekt aber dadurch gemindert, dass es wieder einmal einen strikten Ablauf gab und somit die Spannung nie in Fahrt kommen konnte. Die Serie punktet schon seit ihrem Beginn eher mit den zwischenmenschlichen Beziehungen und Konflikten, als dass sie mit den Meteoritenfreaks jemals vollends überzeugen konnte. Wo sind denn die wirklichen Gegner hin, die nicht wieder so schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind, und eine ernstzunehmende Gefahr darstellen? Liebe Schurken, setzt euch an eure Bewerbungen und hoffentlich wird man dann einen von euch bald zu Gesicht bekommen.

Bei Lana und Whitney müsste man eigentlich auch laut nach Hilfe schreien, sind die beiden doch einfach nur nett und ansonsten völlig farblos. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich es schon gesagt habe, dass man an der Beziehung zwischen den beiden was ändern muss, da sie unter solchen Umständen gar nicht geführt werden muss. Sie ist und bleibt ein Lückenfüller und dient nur als lästige Handbremse, damit sich Clark und Lana bloß nicht zu nah kommen. Man möchte die Autoren fast schon anflehen, dass sie den Charakteren und Beziehungen schnellst möglich mehr Facetten geben und die Ereignisse interessanter gestalten. Immer wieder bekommt man Folgen geboten, die überzeugen können, aber auch darstellen, dass noch mehr Potenzial irgendwo vergraben ist. Aus dem Konzept von "Smallville" könnte noch mehr herausgeholt werden, also ran an die Schaufeln!

Fazit

Im Laufe der Zeit hat das Wort "nett" seine Bedeutsamkeit verloren und beschreibt jetzt nur eine harmonische Szenerie, die sich aber ganz schnell in Richtung langweilig entwickeln kann. Die Serie kann und hat schon gezeigt, was noch möglich ist, jetzt muss sie es nur noch ausschöpfen.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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