Die größten Flops 2008
Platz 8: Dirty Sexy Money

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"Dirty Sexy Money" stammt aus der Feder von Craig Wright, wird unter anderem von Greg Berlanti inszeniert, der der Welt schon zahlreiche amüsante Familiendramen gebracht hat, und bietet einen außergewöhnlich gut besetzten Cast auf. Nachdem die erste Staffel auf Grund des Autorenstreiks nur zehn Episoden umfasste, wird es die zweite auf 13 Folgen bringen, denn die Serie wurde in der zweiten Staffel bereits eingestellt. Die letzten vier Episoden wird ABC voraussichtlich im Sommer 2009 ausstrahlen.

Dirty, Sexy, Trashy

Im Gegensatz zu vielen traurigen Absetzungen ist bei "Dirty Sexy Money" nicht wirklich verwunderlich, warum die Serie es nicht auf mehr als 23 Episoden bringen wird. Die Serie war in der ersten Staffel bereits stark von Soap-Elementen geprägt und hatte trotz des außergewöhnlich guten Maincasts keine wirklichen Ambitionen, mehr aus der Story zu machen. Das muss ja erstmal nichts Schlechtes sein, gibt es doch genug "Guilty Pleasures", die sogar sehr erfolgreich und beliebt sind. Leider hat die Serie im Gegensatz zu anderen Shows nicht von der kreativen Auszeit, die der WGA-Streik mit sich brachte, profitieren können. Stattdessen hat man aus einer Edel-Soap im Primetimeformat ein zweitklassiges GZSZ gemacht, bei dem eine Intrige die nächste jagt, keine Story oder Liebesgeschichte zu absurd ist und sich zwei ausgewachsene Frauen an den Haaren raufen wie Mädels im Kindergarten, die sich nicht darüber einig werden können, wer den besseren Sandkuchen gebacken hat.

Gegen Ende machte die Serie auch nicht mehr wirklich viel Spaß. Lediglich Brian, der von Beginn an ein viel versprechender Charakter war, überzeugte durchgehend und hätte wohl ein Spin-Off verdient, da er ohnehin mit dem intriganten Familienclan wenig zu tun hatte. Die Einführung von Lucy Liu in den Cast war sicher auch nicht die schlechteste Idee. Doch die ganze Story um Simon Elder nahm einfach einen zu großen Raum ein und wurde zu verwirrend, um sie noch einigermaßen nachvollziehen zu können.

Der größte Schwachpunkt sind jedoch einige Ereignisse, deren Sinn man bis zum Ende nicht wirklich erschließen kann. So fährt Letitia eine Frau an, in die sich Tripp verliebt, die sich wiederum jedoch in Nick verliebt, und plötzlich verschwindet sie so schnell, wie sie gekommen ist. Auch die Geschehnisse um Patricks Frau Ellen, die abstruser kaum sein könnten, wirken mehr pseudo-skandalös und gekünstelt-schockierend. Als Letitia des Mordes an Nicks Vater angeklagt wird, scheint dies auch keinen wirklichen Zweck zu erfüllen, außer vielleicht um Nick noch mehr an die Familie zu binden. Am Ende löst sich alles wie so häufig wieder in Luft auf.

Die einzige überraschende Wendung, die zu begrüßen war, war Nicks Trennung von Lisa, da das ganze "Nick liebt die Darlings mehr als seine Familie" einfach nur genervt hat und nicht wirklich überzeugend rübergebracht wurde. Wie dann alles ablief, ging allerdings nach dem Verlauf der ersten Staffel doch etwas zu schnell. Ebenso konnte die Hauptstory der Staffel auch nicht wirklich überzeugen. Bei Simon Elders und Karens Love Story hat man von Beginn an nicht wirklich durchgeblickt. Vieles wirkte einfach zu unglaubwürdig und die Motivation der Charaktere wird nicht wirklich klar.

Alles in allem war "Dirty Sexy Money" wohl eine der weniger traurigen Absetzungen im Jahr 2008, obwohl die Serie nach der ersten Staffel großes Potential offenbart hat. Schade, aber so kann's eben gehen in der Serienwelt. Die Darsteller werden sicherlich keine Probleme haben, etwas Neues zu finden, und auch die Serienmacher sind ja bereits zu neuen Ufern unterwegs...

Nadine Watz - myFanbase

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