Deutsche Serien - Sophies Nennungen

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Auch, wenn es mich selbst überrascht, bleiben wir bei der Auswahl meiner liebsten deutschen Serien tatsächlich bei den öffentlich-rechtlichen. Aber fangen wir chronologisch an..


Sophies Nennungen


Türkisch für Anfänger

Einer meiner All-Time Favorites in dieser Kategorie mag mittlerweile schon etwas älter sein, das ändert aber nichts daran, dass immer noch viele Insider in meinem täglichen Sprachgebrauch vorkommen. Die Geschichte um die Schneider-Öztürk Familie besteht aus 3 Staffeln, ist also prinzipiell recht übersichtlich. Das tut der Serie jedoch keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Während die Serie Themen behandelt, die auch heute noch mehr als relevant sind, spielt sie dabei geschickt mit Vorurteilen und Klischees, verliert dabei aber nie an Humor und Unterhaltungswert. Vor allem Lenas beißender Sarkasmus und ihre trockenen Kommentare, in und außerhalb ihres Kopfes, in Kombination mit ihrer spirituellen Mutter und der chaotischen Stieffamilie sorgen für jede Menge Lacher. Dabei ist sich die Serie aber auch nicht zu schade mal tiefer zu gehen. Die Serie um die türkisch-deutsche Patchwork Familie war dabei der Durchbruch für die Schauspieler:innen Elyas M'Barek und Josefine Preuß, aber auch ein großer Hit für Regisseur Bora Dagtekin, aus dessen Feder auch der Kinofilm zur Serie sowie die "Fack ju Göhte"-Reihe entsprungen ist. Wenn ihr also mal wieder eine Top-Serie für Zwischendurch braucht, versucht es doch mal mit ein bisschen "Türkisch für Anfänger".

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Druck

Die Webserie des Jugendnetzwerks funk hat sich von der norwegischen Serie "Skam" inspirieren lassen, ist komplett auf YouTube zu sehen und besteht mittlerweile schon aus 8 Staffeln. Bei jeder Staffel wechselt dabei die Perspektive und wir begleiten einen jeweils anderen Protagonisten bzw. eine andere Protagonistin auf ihrem Weg zum Abi. Dabei geht es um Themen wie Identitätsfindung, Freundschaft, Liebe, Coming out und natürlich auch ganz klassische Coming-of-Age. Während eine Staffel läuft, erscheinen die einzelnen Schnipsel der Folgen sozusagen in Echtzeit. Das bedeutet, wenn die Freunde sich Dienstag nach der Schule um 17:07 Uhr treffen, erscheint dieser Schnipsel auch genau zu dieser Uhrzeit. Freitags gibt es dann die gesamte Folge, also all diese Schnipsel gesammelt zusammen mit einem neuen Clip. Aber nicht nur das macht diese Serie außergewöhnlich, sondern auch die tiefgehenden Geschichten und vor allem die vielschichtigen Charaktere. Dabei spielen die Schauspieler:innen zu sehr großen Teilen ihre Rollen so authentisch, dass man manchmal das Gefühl hat, die einzelnen Szenen sind wirklich passiert und es war zufällig auch eine Kamera dabei. Wenn ihr also eine kurzweilige, unterhaltsame Serie mit tollen Stories sucht, kann ich euch "Druck" nur ans Herz legen.

Wir

"Wir" fühlt sich ein wenig so an, als wäre es eine Weiterentwicklung von "Druck". Die Serie befindet sich in der ZDF-Mediathek und besteht aktuell aus 4 Staffeln, die jeweils auch die verschiedenen Personen einer diesmal erwachsenen Freundesgruppe begleitet. Ich konzentriere mich hier jetzt aber auf die erste Staffel, da sie meiner Meinung nach die beste ist. Die Freunde Helena, Tayo, Emre, Mel, Linh und Maik sind alle im selben Ort aufgewachsen und leben dort auch immer noch. Die Gruppe wird allerdings ein wenig gesprengt als Annika, Maiks Schwester, nach langer Abwesenheit auch wieder zurück in ihren Heimatort Teltow kommt. Sie ist damals so schnell wie möglich von dort verschwunden, studierte Architektur und lebt mittlerweile in Hamburg, wo sie als Architektin für eine renommierte Firma arbeitet. Vor allem Helena, die mit ihrem Verlobten Tayo gerade ein Haus gekauft hat, scheint das besonders aus der Bahn zu werfen. Die beiden waren nämlich im Geheimen ihre jeweils erste Liebe. Auch wenn vor allem Helena sich aus nachvollziehbaren Gründen dagegen sträubt, flammen die alten Gefühle doch schnell wieder auf und die Chemie zwischen den beiden springt einem auch aus dem Bildschirm entgegen. Was diese Serie aber anders macht als so viele andere Serien ist, wie unaufgeregt, authentisch und konsequent diese Geschichte erzählt wird. Als Helena sich endlich ihre Gefühle für Annika eingesteht, macht sie Schluss mit Tayo und fährt nach Hamburg zu Annika. Natürlich sorgt das für ordentlich Trouble in der Freundesgruppe, aber es gibt kein lästiges hin und her, sondern eine klare Entscheidung, die zu keinem Zeitpunkt angezweifelt wird. Nicht von den Charakteren und damit auch nicht von den Zuschauenden. Im Großen und Ganzen entsteht so eine ebenfalls authentische Story über Freundschaft, Liebe, mentale Gesundheit und allgemein die Craziness mit der man sich als erwachsene Person so alltäglich herumschlagen muss. Auch hier also eine große Empfehlung, wenn ihr eine tolle deutsche Serie sucht, die eher zu unrecht unter dem Radar fliegt.

Sophie F. - myFanbase

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