God Friended Me - Review des Piloten

Foto:

Greg Berlanti ist in den letzten Jahren dafür bekannt, Serien zu kreieren, die sich hauptsächlich mit Superhelden und übermenschlichen Kräften beschäftigen, wie beispielsweise "Arrow". Umso überraschter war ich, dass er auch hinter dem Projekt "God Friended Me" steht. Eine Serie, die vollkommen auf Helden mit übermenschlichen Fähigkeiten verzichtet; im Fokus steht der Atheist Miles Finer (Brandon Micheal Hall). Zugegeben hatte ich anfangs meine Zweifel, ob mich dieser Pilot tatsächlich überzeugen kann. Doch nach den Upfronts im Mai gab CBS die Serienbestellung bekannt und veröffentliche einen ersten Trailer. Noch immer zweifelnd, ob dieses Format auch etwas für mich wäre, da ich ähnlich wie Miles nicht an Gott glaube, schaute ich mir den Trailer an. Bereits nach den ersten Sekunden musste ich feststellen, dass mich "God Friended Me" tatsächlich anspricht. Gefallen hat mir vor allem der Hauptcharakter Miles, der recht sympathisch, witzig und nicht zuletzt hilfsbereit erscheint.

Partnerlinks zu Amazon

In den ersten Minuten des Trailers offenbarte sich für mich noch deutlich, dass Gott und der Glaube an diesen eine wichtige Rolle spielen, es letztlich aber auch vor allem darum geht, zu helfen, wenn man es kann - auf welche Weise es auch immer sein mag. Mit dieser Intention hatte mich "God Friended Me" am Haken und ich konnte den Serienstart kaum erwarten.

Im Piloten lernen wir die wichtigsten Charaktere kennen, die für den weiteren Verlauf der Serie von großer Bedeutung sein werden. Dabei ist Miles derjenige, um den sich alle weiteren Charaktere und Handlungen aufbauen. Er ist Moderator eines Podcasts und macht daraus keinen Hehl, nicht an Gott zu glauben. Damit eckt er nicht nur bei seinen Freunden an, sondern auch bei seinem Vater, der als Pfarrer tätig und dem sein Glaube an Gott ungemein wichtig ist. Nach einem Interview, bei dem Miles wieder einmal sehr deutlich macht, nicht an Gott zu glauben, bekommt er von diesem eine Freundschaftsanfrage bei Facebook, die er aber zunächst mehrmals ablehnt. Letztlich muss er aber erkennen, dass es einen Grund haben muss, weswegen er auf unterschiedliche Weise von Gott dazu angehalten wird, diesen nicht zu ignorieren.

Externer Inhalt

An dieser Stelle ist Inhalt von einer anderen Website (z. B. YouTube, Twitter...) eingebunden. Beim Anzeigen werden deine Daten zu der entsprechenden Website übertragen.

Externe Inhalte immer anzeigen | Weitere Informationen

In dieser ersten Episode wird der Zuschauer darüber aufgeklärt, warum Miles nicht an Gott glaubt und ich war von dieser Erklärung emotional sehr ergriffen. Miles' Mutter erkrankte an Brustkrebs als er noch klein war, konnte aber geheilt werden und verunglückte tödlich auf dem Weg vom Krankenhaus nach Hause. Diese Szene hat mir deutlich gemacht, wie grausam das Schicksal manchmal sein kann und lässt mich Miles' Haltung gegenüber Gott und sein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater und seiner Schwester noch besser nachvollziehen. Dieser Verlust ist es aber auch, der ihn zu Cara Bloom (Violett Beane) führt, eine Journalistin, deren berufliche Zukunft aufgrund mangelnder Artikel auf der Kippe steht.

Anders als bei John Dove (Christopher Redman), bei dem sich Miles als Lebensretter erweist und ihn vor dem sicheren Tod bewahrt, dauert es bei Cara eine Weile, bis man den Grund erfährt, warum Miles auf sie trifft und es eine Verbindung zwischen seiner und Caras Mutter gegeben hat. Durch ein Gespräch der beiden wird klar, dass Cara noch immer nach einer Erklärung sucht, warum ihre Mutter sie in ihrer Kindheit verlassen hat. Eine Erklärung, die sie haben könnte, da sie ihre Mutter bereits ausfindig gemacht hat. Allerdings fehlt ihr der Mut dazu, sie anzusprechen, was man durchaus nachvollziehen kann. Schließlich ist es Miles, der ihr klar macht, diese Chance zu nutzen, die ihm verwehrt bleibt.

In diesem Zusammenhang kreuzen sich erneut die Wege von John und Miles, als Cara in einen Autounfall verwickelt wird und John sich als Arzt entpuppt. Von diesem erfahren wir ebenfalls eine tragische Geschichte, dessen genauere Umstände hoffentlich noch mehr beleuchtet werden. Ähnliches wünsche ich mir auch bei Miles und Cara, die sich dazu entschieden haben, zusammenzuarbeiten.

Fazit

"God Friended Me" hat das Rad sicherlich nicht neu erfunden und wirkt zum Teil im Piloten etwas zu überladen. Dennoch hat mir die erste Episode sehr viel Spaß gemacht und konnte durch den tollen Cast und durch die beiden zentralen Figuren überzeugen. Man wird in den nächsten Wochen und Monaten sehen, ob die Serie dauerhaft überzeugen kann, in jedem Fall trifft sie in meinen Augen den Nerv der Zeit und unterstreicht einmal mehr, wie wichtig es ist, sich in schwierigen Zeiten beizustehen.

Daniela S. - myFanbase

Zur "God Frieded Me"-Übersicht

Kommentare