The Thrills

Irland ist ein kleines Land mit großem Potential. Musikalisch haben das in den letzten Jahren nicht nur die irischen Vorzeigerocker von U2 immer wieder unter Beweis gestellt. Auch jüngere Bands wie Ash, The Frames oder Snow Patrol sowie solch begnadete Songwriter wie Neil Hannon oder Damien Rice haben sich mittlerweile weltweit einen Namen gemacht. Auf der grünen Insel bildet sich somit eine immer bedeutendere Musikszene heraus, die große Talente hervorbringt. The Thrills bilden da keine Ausnahme.

Die junge Nachwuchsband aus Dublin besteht offiziell zwar erst seit 2001, kann allerdings schon auf eine wesentlich längere gemeinsame Vergangenheit zurückblicken. Sänger Conor Deasy und Gitarrist Daniel Ryan kennen sich bereits aus frühesten Kindheitstagen, entdeckten gemeinsam ihre Liebe zur Musik und gründeten im zarten Alter von 15 ihre erste eigene Band. Dazu holten sie sich Keyboarder Kevin Horan, Schlagzeuger Ben Carrigan und einige Zeit später noch Padraic McMahon samt Bass mit ins Boot. The Thrills waren geboren. Doch die eigentliche Erfolgsgeschichte der jungen Iren sollte erst einige Jahre später beginnen.

Im Sommer 1999 ziehen die fünf Freunde gemeinsam nach San Diego. In einer gemütlichen Strandhütte verleben sie einige Monate voller Sommer, Sonne, Strand… und Musik. Inspiriert vom kalifornischen Lebensstil kehren sie schließlich mit frischem musikalischen Ehrgeiz und vielen neuen Ideen zurück in die kalte und regnerische Heimat. Diese erscheint jedoch gleich viel weniger trostlos, als der Band 2001 ein Plattenvertrag bei einem lokalen Indie-Label angeboten wird. Leider zerplatzt der Traum vom ersten Album aber so schnell wie eine Seifenblase, da der Vertrag schon kurze Zeit später wieder aufgelöst wird.

The Thrills geben die Musik deswegen aber noch lange nicht auf und werden auch direkt dafür belohnt – und zwar von keinem Geringeren als Altmeister Morrissey, der die junge Band als Support-Act verpflichten will. Als sie schließlich im September 2002 tatsächlich im Vorprogramm des ehemaligen The Smiths-Frontmans auftreten, haben sie auch schon längst einen neuen Plattendeal in der Tasche und stehen kurz vor den Aufnahmen zu ihrem Debüt-Album "So Much for the City". Dieses nehmen die fünf Musiker in ihrer Zweitheimat USA auf und schlagen dort auch prompt ein wie eine Bombe. Die New York Times kürt das Album zur zweitbesten Platte des Jahres und auch der Rest der Welt scheint vom unverbrauchten Charme der jungen Band und solch Gute-Laune-Ohrwürmern wie "Santa Cruz"0 und "Big Sur" völlig begeistert zu sein.

Was folgt, sind an die 200 Auftritte in aller Welt, unter anderem als Support für Rock-Titanen wie die Rolling Stones, The Pixies oder auch Bob Dylan. Nach ihrer ausgiebigen und kräftezehrenden Tournee legt die Band jedoch nicht etwa eine Verschnaufpause ein, sondern stürzt sich gleich mit neuem Elan in die Arbeit für ein zweites Album. Die talentierten Iren möchten ihre Live-Erfahrungen der vergangenen Monate auf Platte festhalten und zeigen, dass sie sich weiterentwickelt haben. Dies gelingt ihnen auch ohne Frage, denn ihr zweites Werk "Let’s Bottle Bohemia" wirkt um einiges erwachsener, ausgereifter und auch kantiger als ihr zuckersüßes Debüt. The Thrills haben es somit geschafft, sich als eigenständige und ernstzunehmende Newcomer-Band zu etablieren und dabei sich selbst und ihren ganz persönlichen Stil zu finden.

Dem Publikum scheint dieser Stil auch sehr gut zu gefallen, denn die Fan-Gemeinde der Band hat sich in den letzten Jahren zunehmend vergrößert. Der amerikanischen Erfolgsserie "O.C., California" kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. The Thrills gehören nämlich nicht nur zu den Lieblingsbands des Hauptdarstellers Adam Brody, ihnen wurde sogar die Ehre zuteil, in einer Episode der zweiten Staffel live aufzutreten. Diesem Auftritt verdanken die fünf Iren sicherlich so einige Fanherzen. Und die schlagen momentan wohl ganz besonders schnell, da im Frühjahr bereits das sehnlichst erwartete dritte Album erscheinen soll. Man darf also gespannt sein, ob The Thrills auch mit ihrem neuen Album wieder für "thrills of joy" sorgen können. Das Potential dazu haben sie allemal.

Paulina Banaszek - myFanbase

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