Bewertung

Review: #2.12 Auf Fuchsjagd

Ich hatte doch große Bedenken vor dieser Episode, denn dieses ganze Getue zwischen Frannie und Casey hat mir noch nie gefallen und aufgrund des Themas der Episode war abzusehen, dass der Zickenkrieg einen Schwerpunkt einnehmen wird. Zum Glück konnte vieles Andere überzeugen und so die Folge sehenswert machen.

Doppelagentin

Ich glaube, ich habe auch endlich heraus gefunden, was mich so sehr an diesem Kampf stört. Es ist einfach nur Kindergarten und absolut unreif. Das hat man in dieser Episode wieder gesehen. Da werden die Ideen geklaut, Kostüme gestohlen, irgendwelche Besitzansprüche auferlegt und viel Unsinn erzählt. Das ist auch immer alles so aufgesetzt. Frannie konnte ich noch nie leiden und Casey ist mir auch immer sehr unsympathisch, wenn sie in Situationen gegen Frannie zu sehen ist. Allein schon diese alberne Bürste ist sinnbildlich, warum ich mit dieser gesamten Geschichten noch nie warm geworden bin. Auch Caseys Stolzieren und Anklagen ist einfach keiner Studentin würdig, die eigentlich doch vorhatte, den Blondineneindruck aus dem Praktikum loszuwerden. Naja, eh ich mich lange darüber aufrege, gehe ich lieber auf die positiven Seiten ein, denn die gab es sogar in dieser Storyline. Bei aller Übertriebenheit der Geschichte selbst konnte Rebecca Logan die besten Auftritte einheimsen. Ihr intensives Bemühen als Doppelagentin nicht aufzufliegen, war wirklich amüsant und gelungen umgesetzt. Als dann heraus kommt, dass sie niemanden an der Nase herum führen konnte, hatte sie dann auch noch den besten Spruch parat, der als Highlight der Storyline angesehen werden kann. "I'm 19, I'm not Sydney fucking Bristow." Gelungen war vor allem der Tonfall, mit dem sie ihren Unmut über die ständige Kritik ihres Spionageversuchs zum Ausdruck brachte. Aus dieser ganzen Clique heraus macht Rebecca jedenfalls den besten Eindruck.

Verschiedene Vorstellungen

Die deutlich bessere Geschichte ist dann die der Männer, die ihre Rekrutierung zwar auch auf gewohnt plumpe, kindliche Art durchführen, aber das hatte wenigstens Charme. Wie verpeilt Cappie und der Rest der Truppe bei der Sitzung waren, die beinahe vergessen hätten, dass es so etwas wie ein Werben um neuen Nachwuchs gab, war schon sehr witzig. Cappie musste da also ganz schön kämpfen und vor allem gegen die Überzeugung ankämpfen, dass die Leute schon alle von selbst zu den ΚΤΓs kommen. Besonders überzeugend waren da natürlich die witzigen Dialoge zwischen Cappie und Rusty.

Die verschiedenen Herangehensweisen brachten dann vor allem einen neuen Charakter völlig durcheinander. Andy ist durch sein Sunnyboy-Image und seine Footballfähigkeiten offenbar der begehrteste Neuling überhaupt. Rusty will da gleich mal wieder Eindruck in seiner Verbindung schinden und den Neuling zu sich holen, beweist dabei aber eigentlich nur, dass er einfach nicht den gleichen Humor hat wie der Rest der Partytruppe. Dass er sich auch davon nicht unterkriegen lässt, ist Rustys liebenswürdige Gutmensch-Eigenschaft, die ihn seit Beginn der Serie herausstellt. Andy findet sich dann schließlich doch bei den ΚΤΓs ein und entscheidet sich somit gegen seinen Kumpel Calvin und für mehr Spaß. Mir ist noch nicht ganz klar, in welche Richtung man mit dem Charakter gehen will. Bisher scheint es mir eher so, dass man einen Typen gesucht hat, der dem weiblichen Stammpublikum den Kopf verdreht. Aber das kann sich in den nächsten Episoden ja auch noch entwickeln.

Fazit

Durch ziemlich viele witzige Momente konnte das Werben um Neulinge so kurzweilig gestaltet werden, dass man vom nervenden Zickenkrieg, der mich überhaupt nicht mehr überzeugen kann, gut abgelenkt wurde. Insgesamt also eine gelungene Folge, die meine niedriegen Erwartungen übertrifft und meinen Befürchtungen nur in kleineren Momenten wahr werden ließ.

Emil Groth - myFanbase

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