Oscarfieber, Teil 8: Die zehn erfolgreichsten Filme

Es ist immer interessant, besonders wenn es um die Oscars geht, einmal die Jahre Revue passieren zu lassen und sich die Frage zu stellen: Welche Filme wurden eigentlich am häufigsten nominiert und ausgezeichnet? Die meisten Plätze nehmen die Klassiker unter diesen Filmen ein. Es gibt gerade mal zwei Filme aus den 90er Jahren, einen aus den 80er Jahren und einen aus dem jetzigen Jahrhundert. Wir stellen euch im achten Teil unseres Oscarspecials die bis dato erfolgreichsten zehn Filme vor.
10. "Die Faust im Nacken" ("On the Waterfront", 1954)
8 Oscars - 12 Nominierungen
Im Hafen von New York werden Arbeiter von einer korrupten Gewerkschaft total unterdrückt. Für Terry (Marlon Brando) brechen harte Zeiten an, als man seinen Bruder Charley (Rod Steiger) ermordet. Terry sagt bei Gericht aus und wird anschließend brutal zusammengeschlagen. Edie (Eva Marie Saint) und Pater Berry (Karl Malden) helfen ihm und langsam gewinnt er das Vertrauen der Hafenarbeiter. Es beginnt ein Kampf um Gerechtigkeit, würdevolle Arbeitsbedingungen und gegen die Diktatur der Gewerkschaft.
Wie so oft konnten sich ein Film und ein Hauptdarsteller, die in Zusammenhang stehen, durchsetzen. Marlon Brando gewann den Oscar als Bester Hauptdarsteller und der Film wurde der Film des Jahres. Des Weiteren konnte der Film die Oscars in den Kategorien Beste Regie, Bestes Drehbuch und Beste Nebendarstellerin für sich entscheiden.
09. "Verdammt in alle Ewigkeit" ("From Here to Eternity", 1953)
8 Oscars - 13 Nominierungen
Hawaii, 1941: Holmes (Philip Ober), ein berechnender und äußerst karrierebessener Mensch, führt ein hartes Regiment. Sergeant Prewitt (Montgomery Clift), der noch nicht lange bei der Einheit ist, widersetzt sich allerdings seinen Anweisungen. Prewitt ist ein Ex-Boxer. Er soll in die Box-Staffel eintreten, lehnt das aber ab. Seitdem wird er schikaniert und geschnitten. Für ihn beginnt ein Kampf ums Überleben. An seiner Seite steht sein Freund Angelo Maggio (Frank Sinatra), der es ebenfalls nicht leicht hat. Da wird plötzlich Pearl Harbor von den Japanern angegriffen.
Fred Zinnemann, Regisseur, und Frank Sinatra wurden bereits bei den Golden Globes für ihre Leistungen geehrt, worauf im selben Jahr dann für beide ein Oscar folgte. Aber nicht nur sie konnten sich freuen, sondern auch Donna Reed erhielt einen als Beste Nebendarstellerin. Dazu wurde der Film Bester Film des Jahres.
08. "Vom Winde verweht" ("Gone with the Wind", 1939)
8 Oscars - 13 Nominierungen
Es herrscht der amerikanische Bürgerkrieg. Die junge Scarlett (Vivien Leigh) führt die Plantage der Familie und hat nur Augen für Ashley Wilkes (Leslie Howard). Dieser heiratet allerdings eine andere Frau, Melanie (Olivia de Havilland). Scarlett ist gekränkt und heiratet Charles, der später im Krieg fällt. Doch Scarlett trauert nicht um ihn, stattdessen versucht sie das Südstaatengut Tara, wo sie ihre Kindheit verbrachte, instand zu halten. Schließlich lernt sie Rhett Butler (Clark Gable) kennen, der sich in Scarlett verliebt.
"Vom Winde verweht" ist der Klassiker überhaupt. Bei der Oscarverleihung 1940 wurde er als der erfolgreichste Film des Jahres geehrt. Außerdem erhielt Victor Fleming für die Beste Regie, Vivien Leigh als Beste Hauptdarstellerin und Hattie McDaniel als Beste Nebendarstellerin einen Oscar. McDaniel war 1940 die erste schwarze Schauspielerin, die einen Oscar erhielt.
07. "Der englische Patient" ("The English Patient", 1996)
9 Oscars - 12 Nominierungen

Graf Almasy (Ralph Fiennes) wird am Anfang des Zweiten Weltkriegs mit seinem Flugzeug abgeschossen und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Er hat nicht mehr lange zu leben und wird auf eigenem Wunsch in einem Kloster zurückgelassen, wo ihn die junge Schwester Hana (Juliette Binoche) pflegt. Mit der Zeit erinnert sich der Graf an die Romanze mit der Engländerin Katharine (Kristin Scott Thomas), die tragisch endete. Hana und Almasy freunden sich an. Im Geiste durchlebt der Graf noch einmal die Liebe seines Lebens.
Dieser Film hätte nach "Ben Hur" (1959) Geschichte schreiben können, wenn er alle Oscars gewonnen hätte. Doch die Hauptdarsteller Ralph Fiennes und Kristin Scott Thomas gingen leer aus und genauso konnte sich das adaptierte Drehbuch nicht durchsetzen. Doch zu Recht gewann dieses Drama in den Königskategorien Bester Film und Beste Regie. Ebenfalls berechtigt waren die Oscars für Juliette Binoche als Beste Nebendarstellerin und die Beste Filmmusik.
06. "Der letzte Kaiser" ("The Last Emperor", 1987)
9 Oscars - 9 Nominierungen
Pu Yi (John Lone) wird zum Kaiser von China gekrönt, als er drei Jahre ist. Drei Jahre später muss er bereits wieder abdanken. Er wächst in Pekings "Verbotener Stadt" auf, wo er nur einen schottischen Hauslehrer (Peter O'Toole) als einzige Verbindung zu der Welt nach draußen hat. Dieser Ort prägt seine Kindheit, und als er diesen verlassen muss, wird er ein Playboy. Als sich schließlich die politische Lage verschlechtert und die Japaner in China einmarschieren, flüchtet Pu Yi in die japanische Botschaft. Er wird Marionettenkaiser in der Mandschurei. Als der Zweite Weltkrieg endet, wird er von den Russen gefangen genommen und von den chinesischen Kommunisten umerzogen.
Während bei den Golden Globe-Nominierungen John Lone noch als Bester Hauptdarsteller in einem Drama bedacht wurde, erhielt er bei den Oscars 1988 keine Nominierung mehr. Sogar Peter O'Toole ging bei den Nominierungen leer aus. Jedoch gewann dieser Monumentalfilm in all seinen nominierten Kategorien, zu denen unter anderem Bester Film und Beste Regie gehörten.
Zum zweiten Teil des Specials
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25.11.2025 19:51 von chili.vanilli
Malice: Malice
Hab die Serie jetzt beeendet und schon lange keinen so... mehr




28.11.2025 00:19 von Sonia
F.B.I.: F.B.I.
Es wird immer abstruser... Jetzt sehe ich, dass die FBI... mehr