Bewertung
George Miller

Happy Feet

Stepp ins Abenteuer!

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Inhalt

Während Norma Jean auf Fischfang ist, verliert Memphis bei einem Sturm für einen kurzen Moment das Ei, kann es aber retten. Dann schlüpft Baby Mumble und fängt sofort an zu steppen. Seinem Vater ist das peinlich und die anderen Kaiserpinguine halten den Kleinen für unnormal. Nur Gloria meidet ihn nicht und lacht ihn auch nicht aus. Norma Jean findet das Steppen ihres Sohnes putzig, doch Memphis hält es für nicht-pinguinisch.

In seinem ersten Sommer vereinsamt Mumble immer mehr. Er zieht sich an einen abgeschiedenen Ort zurück, wo er für sich allein steppt. Eines Tages macht er die Bekanntschaft mit Vögeln, die ihnen von den so genannten "Aliens" (Menschen) erzählen. Mumble verschreckt dieses Gespräch sehr. In seiner Aussichtslosigkeit fängt Mumble an, seinen Drang nach dem Tanzen zu ignorieren und sitzt seine Schulzeit ab. Er verliert sich dabei ganz in seiner Fantasie und sehnt sich nach einer anderen Welt. Bei der Klassenabschlussfeier kann er für einen kurzen Moment Pluspunkte sammeln, als er als Erster von allen Schulabgängern in das weite Meer springt und einen Fisch für Gloria fängt. Doch durch seinen verzerrten Gesang gerät er auf dieser Feier schnell wieder ins Abseits, und so fängt er nach langer Zeit wieder an, zu tanzen.

Schließlich trifft er auf fünf Pinguine. Als diese sehen, was Mumble mit seinen Füßen macht, sind sie fasziniert und wollen es immer wieder sehen, sogar lernen. Sie sind die Ersten, die ihn nicht auslachen und so akzeptieren, wie er ist. Als Mumble die restlichen Adeliepinguine kennenlernt, wird ihm zum ersten Mal gesagt, dass er Charisma hat. Als die Pinguine erfahren, dass Mumble nicht singen kann, und er nur so Gloria erobern kann, wollen sie ihm helfen. Sie gehen gemeinsam zu Gloria und Mumble fängt an, "zu singen". Er tut nur so, hinter ihm steht einer von den Adeliepinguinen, der für Mumble ein spanisches Lied singt. Gloria merkt diesen Trick und ist enttäuscht. Mumble bittet sie, zu seinem Stepptanz zu singen. Nach längerem Zögern fängt sie zu seinen Takten an zu singen und ist ihm nicht mehr böse. Plötzlich machen alle Kaiserpinguine mit und es wird ein großes Vergnügen für alle. Doch dann alles von einem der Ältesten abrupt beendet mit der Begründung, dass das Tanzen ein schlechtes Omen für die Kaiserpinguine ist und Mumble schuld an der Hungersnot hat. Die einzigen, die Mumble jetzt zur Seite stehen, sind seine Mutter Norma Jean, seine neuen Pinguin-Freunde und Gloria. Mumble wird von der Herde ausgeschlossen, doch kommt damit klar, denn er findet sich so, wie er ist in Ordnung. Diesen Glauben an sich hat er von seinen neuen Freunden gelernt. Er will dafür sorgen, dass die Pinguine wieder Fische bekommen, und macht sich mit seinen Freunden und Lovelace auf den Weg. Dabei gerät er in das ein und andere Abenteuer …

Kritik

"Happy Feet" ist eine Geschichte über Respekt und Toleranz. Dieser Animationsfilm verdeutlicht auf eine einfühlsame und sehr genaue Art und Weise, wie schnell man ausgegrenzt und abgewiesen wird, wenn man nur einen Tick anders ist als sein Gegenüber. Doch auf der anderen Seite zeigt dieser Film ebenfalls, dass man nicht aufgeben darf und hoffen muss, dass es auf dieser Welt doch noch jemanden gibt, der einen so akzeptiert, wie man eben ist. Das ist eine wunderbare Message des Films. Doch außer dieser Botschaft hat er noch weitere, wenn auch vielleicht etwas versteckte oder für den einen oder anderen gar nicht so wichtig. So geht es ebenso um Freundschaft, Familie und das Vertrauen innerhalb der Familie und Liebe, die man nicht aufgeben darf und vor allem die Botschaft der Pinguine an die Menschen. Diese Szenen waren herzzerreißend. Wenn das im wahren Leben so leicht wäre, was im Film zwischen Mensch und Tier passiert, dann sähe die Welt ganz anders aus und wir hätten mehr zu lachen.

Allerdings so richtig in Fahrt kam der Streifen erst nach dreißig Minuten, als Mumble die anderen Pinguine trifft. Doch jede Geschichte hat eine Vorgeschichte und diese musste eben erst einmal erzählt werden. Nach dieser halben Stunde wurde es durch Mumbles fünf Freunde deutlich unterhaltsamer, allen voran Ramón brachte mich immer wieder zum Lachen. Dieser wurde von Rick Kavanian durchgehend gut synchronisiert. Der Film ist von Anfang bis zum Ende mit Musik unterlegt, ob nun mit Instrumentalstücke oder Songs aus jedem Genre, die von der Originalbesetzung wie Hugh Jackman, Brittany Murphy, Nicole Kidman oder Robin Williams gesungen werden. Hin und wieder ist die Musik jedoch einfach zu viel des Guten... Die Bilder waren sehr eindrucksvoll, einfach wunderschön, vor allem die Steppszenen und Unterwasserszenen. Viele Bilder hatten einen wahren Gänsehauteffekt. Sehr beeindruckend war die Mischung aus Animation und realem Film.

Als die Geschichte beängstigender und unbehaglicher wurde, hätte ich am liebsten ausgeschalten. Man wird schon nachdenklich und stellt sich die Fragen: Was für ein Recht hat der Mensch eigentlich dem Tier gegenüber? Was darf er und was darf er nicht? Ich bin im Nachhinein aber sehr froh, dass ich weitergeschaut habe. "Happy Feet" hat zurecht den Oscar 2007 als bester Animationsfilm gewonnen!

Fazit

Auch wenn ich mich oft wie in "Riverdance" fühlte, ist dieser Animationsfilm sehr ergreifend und wunderschön für die ganze Familie gemacht. Einer der besten, den ich je gesehen habe.

Dana Greve - myFanbase
28.04.2007

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