Bewertung

Üblichen Verdächtigen, Die

"Nichts ist wie es scheint. Keiner traut keinem. Und wer nur eine Sekunde nicht aufpasst, ist ein toter Mann."

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Inhalt

Zuerst geht es nur um einen Lastwagendiebstahl, zuletzt um einen Überfall, bei dem Drogen im Wert von 91 Millionen US-Dollarn gestohlen werden sollen. Bei dem Überfall kommen aber 27 Menschen ums Leben und es gibt nur zwei Überlebende. Der eine ein Krüppel, der andere liegt im Krankenhaus. Und dann gibt's da noch eine Frage: Wer ist Keyser Soze, vor dem jeder Angst hat?

Kritik

Der Teaser sagt wirklich schon alles. Während des Films ist jeder in Gefahr und auch der Zuschauer muss den ganzen Film über mitdenken. Am Anfang erzählt der "Krüppel" Roger Kint die Geschichte, wie er sie erlebt hat, alles in Rückblenden und in der "Ich"-Perspektive. Diese Idee finde ich sehr gut, denn so merkt man sofort, dass es wirklich nur Verbals Geschichte ist, wie er eben die ganze Sache gesehen hat. Es fängt alles bei der Gegenüberstellung an, bei der er vier andere Kriminelle kennen lernt. Man hat das Gefühl, sie können sich alle nicht leiden, aber im Verlauf des Films kommt dann wiederum das Gefühl, dass sie sich immer besser kennen gelernt haben.

Was ich sehr interessant finde, ist, dass die Lösung des Falls, wer Keyser wirklich ist, erst in den letzten vier Minuten passiert! Da Keyser alle Fäden in der Hand hatte, ist das also eigentlich die wichtigste Frage des ganzen Films gewesen. Bis zum Schluss des Films achtet man aber nicht so sehr darauf, wer Keyser Soze wirklich ist, sondern auf die Geschichte, die Roger erzählt.

Die schauspielerischen Leistungen aller sind hervorragend, aber Kevin Spacey sticht wirklich besonders heraus, nicht umsonst hat er 1996 einen Oscar für die beste Nebenrolle bekommen. Die Rolle des kriminellen Behinderten spielt er hervorragend und man nimmt ihm alles von Anfang bis Ende ab. Später im Film gibt es oft Schießereien, die letztendlich die ganze Unbarmherzigkeit von Keyser Soze zeigen. Durch die Schauspieler kann man auch genau die unterschiedlichen Charaktere erkennen, zum Beispiel Dean Keaton: er ist zwar Verbrecher, aber durch seine Frau, eine Anwältin, versucht er, ein "normales" Leben zu führen, was ihm aber nicht gelingt.

Hinter der Kamera hat für diesen Film wieder einmal das Supergespann Bryan Singer (Regisseur) und John Ottman (Musik und Schnitt) zusammen gearbeitet. Auch diese beiden haben einen hervorragenden Job geleistet, denn ohne sie wäre der Film wohl nur halb so spannend geworden und man hätte nicht so viel über die Charaktere erfahren. Selbst die Musik trägt einen Teil dazu bei, dass man am Ball bleibt, denn sie erhöht die Spannung nochmals. Der Film hat mehrere Auszeichnungen erhalten, zum Beispiel zwei Oscars, zwei Saturn Awards und einen BAFTA und noch viele mehr. Außerdem war er auch für mehrere andere Preise nominiert. Übrigens ist dieses Meisterwerk immer noch in den Top 250 der besten Filme und zwar auf Platz 17!

Wenn ihr noch mehr zum Film erfahren wollt, geht mal auf die offizielle Seite des Films.

Fazit

"Die üblichen Verdächtigen" ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe. Neben dem Thriller ist es auch ein Krimi und sogar einige lustige Szenen sind vorhanden. Alles in allem sagt dieses Meisterwerk uns aus: "Achte nicht nur aufs Augenscheinliche". Glatte 9/9 von mir und noch ein Tipp: unbedingt mehrere Male ansehen, dann erkennt man wirklich besser, was da alles vor sich geht.

Technische Details

Bildformat: 2.35:1 / 16:9 Widescreen

Tonformat: Dolby, PAL, Surround Sound

Sprachen: Englisch, Deutsch, Russisch

Specials:
- Trailer
- Filmographien
- Regiekommentar

Elsa Claus - myFanbase
21.01.2007

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