Freeze - Alptraum Nachtwache

Inhalt

Martin hat einen neuen Job: Er wird Nachtwächter in einem Krankenhaus. Gleichzeitig geschieht eine Reihe von Morden an Prostituierten. Martin mag seinen neuen Job nicht gerade, aber er braucht das Geld, um sein Studium zu beenden. Nach einem seiner Rundgänge wird eine junge Frau entdeckt, die offensichtlich gerade erst ermordet worden ist und Martin gerät dabei sofort unter Verdacht. Doch Thomas Cray glaubt an Martins Unschuld und denkt, dass der wahre Mörder nur mit Martin spielt.

Kritik

Ich hatte mal wieder eine meiner berühmten Nachtschichten und musste mich mit dem nächtlichen TV Programm wach halten. Das heißt also immer schön durchzappen, bis man etwas Interessantes gefunden hat. Und was liegt da näher, als sich einen Film über Nachtwachen anzusehen? Zumal der Hauptdarsteller kein geringerer als Ewan McGregor ist und Lauren Graham, unsere allseits bekannte Lorelai Gilmore auch eine größere Rolle spielt.

Der Beginn des Films hat einen auch schon in eine ziemlich düstere Stimmung gebracht, als man den Mord an einer jungen Frau sieht. Leider kenne ich nicht das Original des Films, dass "Nightwatch – Nachtwache" heißt und vom gleichen Regisseur ist (sozusagen, sein eigenes Remake) und kann deswegen auch keinen direkten Vergleich ziehen…

Der Film ähnelt auf jeden Fall den anderen Filmen mit Ewan, was einfach nur bedeutet, dass er ziemlich abgedreht ist (habe ich jemals einen "normalen" Film mit ihm gesehen???). Allein die Aufmachung des Krankenhauses erscheint einfach nur völlig verrückt. Von de Charakteren ganz zu schweigen, denn die sind alle durch die Bank ziemliche Unikate.

Beeindruckt hat mich auf jeden Fall die Szene, als Nick Nolte über den Mörder spricht, als das neuste Opfer in das Krankenhaus kommt. Er spricht davon, dass in den Filmen oftmals eine Erklärung vom Mörder kommt, warum er seine Taten getan hat. Im echten Leben bleibt dies allerdings in der Regel aus. Und dann kommt das Beeindruckenste, denn er sagt (sinngemäß): "Gründe, warum jemand einen Mord begangen hat, geben uns Sicherheit." Ich denke er hat mit dieser Aussage mehr als Recht. Gründe geben uns wirklich Sicherheit, denn sie sagen uns, dass es ein Motiv gab und der Mörder nicht einfach nur aus Lust und Laune getötet hat.

Krank und einfach nur durchgedreht war die Szene im Restaurant, als Martin und James die arme Joyce benutzt haben, um ihre kranken Spielchen zu treiben. Wie sehr kann man sich – selbst als Prostituierte – so für Geld verkaufen. Ich meine sie hat Martin einen runter geholt und auch alles andere getan, was James wollte. Und obwohl sie sich erst dagegen gewehrt hat, hat sie es dennoch getan… Echt krank, aber gerade so was finde ich interessant, denn es zeigt die Abgründe von Menschen.

Ein wenig überrascht hat mich, dass die Leiche erst zur Mitte des Films im Krankenhaus gefunden wurde, da dies ja schon in der Beschreibung des Films angekündigt wurde. Somit hat auch der Film selbst erst zur Mitte hin eine richtige Dynamik entwickelt, während er vorher ein wenig langatmig (obwohl das Wort ein wenig zu negativ klingt) ist. Am Ende fügt sich allerdings alles zusammen und ich war sogar ein wenig überrascht davon, wer der letztendliche Mörder ist, da dies nicht meine erste Vermutung gewesen ist.

Enttäuschend fand ich ein wenig, dass Lauren Grahams Rolle so minimal war, dass man sie ganz und gar vergessen hat. Aber dafür gab es einige absurde und abartige Szenen am Ende…

Fazit

Um diesen Film voll und ganz zu genießen, sollte man die ganze Zeit aufmerksam sein, denn nur so ergibt der Film ein vollkommenes Bild. An manchen Stellen ist er ein wenig zu absurd, aber für Leute, die nicht auf normale 08/15 Blockbuster stehen ist er eine Augenweide.

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