Bewertung
Steve Carr

A Merry Little Ex-Mas

Foto: Alicia Silverstone & Oliver Hudson, A Merry Little Ex-Mas - Copyright: 2025 Netflix, Inc.; Marni Grossman/Netflix
Alicia Silverstone & Oliver Hudson, A Merry Little Ex-Mas
© 2025 Netflix, Inc.; Marni Grossman/Netflix

Inhalt

Kate Holden (Alicia Silverstone) ist vor 20 Jahren nach ihrer Heirat für ihren Mann Everett Holden (Oliver Hudson) nach Winterlight gezogen. Mittlerweile ist sie Mutter zweier Kinder und ist so gesehen, die Stadthandwerkerin. Kate und Everett haben sich allerdings in den letzten Jahren auseinandergelebt und wollen sich scheiden lassen. Trotzdem wollen sie die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage gemeinsam und mit der Familie verbringen. Kate weiß allerdings nicht, dass Everett mit Tess (Jameela Jamil) bereits eine neue Freundin hat und nur sie davon nichts weiß. Kate selbst verschweigt ihrer Familie, dass sie nach Weihnachten das Haus verkaufen und zurück nach Boston ziehen wird. Sie lernt jedoch den jungen Chet (Pierson Fode) kennen und das ändert so ziemlich alles...

Kritik

Es gibt Weihnachtsfilme, bei denen man schon am Titel bemerkt, dass sie einen wahrscheinlich nicht in diese Stimmung versetzen, für die sie eigentlich vorgesehen sind. Bei "A Merry Little Ex-Mas" hatte ich auch so ein Gefühl und behielt leider recht und das ärgert mich sehr. Nicht weil die Handlung Potenzial hätte. Hatte sie nicht oder war der Cast so großartig war. War er leider auch nicht. Es ärgert mich, weil es diesmal eine wirklich verschneite Stadt und Umgebung gewesen ist, die mich irgendwie magisch in ihrem Bann gezogen hat. Es war aber wie bei einem schön verpacktem Geschenk, was das nicht so tolle Geschenk verhüllen sollte. Wenn die Verpackung weg ist, kommt ohnehin die Wahrheit ans Licht. Bei diesem Film hatte ich noch immer die Hoffnung, dass es besser wird. Doch schon die erste Szene zwischen Kate und Everett hat eigentlich verraten, dass man sich auf gewollten Humor und gestellten Streit einstellen darf.

Die beiden Eheleute lassen sich scheiden und lebten schon mehrere Monate getrennt voneinander. So wirkliche Chemie hatte ich zwischen den beiden allerdings nicht bemerkt. Man hat zwar bemerkt, dass sie sich bemühen, aber von Liebesgefühlen konnte man auch nichts bemerken, eher empfand ich es als eine Art Geschwisterliebe. Das war nicht einmal das Schlimmste. Ziemlich dämlich kamen auch Kates und Everetts Spitznamen daher, die es für mich noch schwerer gemacht haben, den Film zu verfolgen. Richtig schlimm wurde es für mich, als Kate davon erfuhr und das auch noch von Nigel (Timothy Innes), dem Freund ihrer Tochter Sienna (Emily Hall) und Kate sofort Everett aufsucht und ihm die Meinung geigt.

Man hat sowieso versucht, auf Biegen und Brechen lustig zu sein und hat mit Tess eben auch Everetts neue Freundin einbezogen. Ich fand Tess in ihrer Art wahnsinnig anstrengend und zu gewollt lustig und glücklich. Da war Chet doch eine willkommene Abwechslung. Es war zwar klar, dass es nichts Dauerhaftes mit ihm und Kate ist, aber es hat alles etwas aufgelockert. Ich kann auch gar nichts genau sagen, was mich an diesem Film und diesem Drehbuch eigentlich so gestört hat. Wie ich schon bei "Oh.What.Fun." geschrieben habe, hat man versucht, gesellschaftliche und politische Themen einzubinden, was die weihnachtliche Stimmung eigentlich weggenommen hat.

Außerdem war der Ausgang bzw. der weitere Verlauf eigentlich ziemlich klar. Sohn Gabriel (Wilder Hudson, Sohn von Hauptdarsteller Oliver Hudson) erfüllt seiner Kate den Wunsch, einen Aufsatz zu schreiben, damit sie dann erkennt, dass Gabriel auch etwas mit Leib und Seele brennt. Die letzte Szene sollte dann zwar genau diese Weihnachtsstimmung darstellen, die ich die knapp 90 Minuten nicht bemerkt habe, half für mich aber persönlich nicht über dieses Drehbuch hinweg. Ich verstehe nämlich noch immer nicht, was Everett Kate für ein Liebesgeständnis gemacht hat. Ich empfand es eher wie ein Schlag ins Gesicht und als habe er sie als Testversion für eine Ehe verwendet. Somit hätte ich es sogar besser gefunden, wenn Kate ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt hätte, selbst wenn das nicht die Botschaft gewesen wäre, die ein Weihnachtsfilm hätte vermitteln sollen. Angesichts dieses Drehbuchs wäre die Botschaft angebrachter gewesen wäre.

Fazit

"A Merry Little Ex-Mas" war einer dieser Weihnachtsfilme bei denen ich eher kopfschüttelnd vor dem Bildschirm sitze, weil ich nicht fassen kann, was ich da sehe. Ich hatte mich wirklich gefreut, Alicia Silverstone in einem Weihnachtsfilm zu sehen. Aber das war sehr enttäuschend und nicht weiterzuempfehlen.

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Daniela S. - myFanbase
28.12.2025

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