Bewertung
Lasse Hallström

Safe Haven – Wie ein Licht in der Nacht

"I've come to believe that in everyone's life, there's one undeniable moment of change, a set of circumstances that suddenly alters everything."

Foto: Copyright: 2013 Senator Film
© 2013 Senator Film

Inhalt

Die geheimnisvolle junge Katie (Julianne Hough) lässt sich in der kleinen Gemeinde Southport im Staat North Carolina nieder. Sie lebt in einem abgelegenen Haus und vermeidet jeglichen Kontakt mit den Anwohnern der kleinen Stadt. Katie trägt ein Geheimnis mit sich und aus diesem Grund verschließt sie sich vor den anderen, bis sie ihre wortgewandte und quirlige Nachbarin Jo (Cobie Smulders) kennenlernt. Die beiden werden Freundinnen, doch auch ihr kann Katie sich nicht anvertrauen. Doch nicht nur Jo, sondern auch der verwitwete Vater von zwei Kindern, Alex (Josh Duhamel), buhlt um die Aufmerksamkeit der wunderschönen Fremden. Nach einiger Zeit lässt sie sich auf seine Annäherungsversuche ein und entwickelt starke Gefühle für ihn. Doch hat sie nicht geahnt, dass sie damit ihn und seine Familie in Gefahr bringt, denn die Vergangenheit holt sie schneller ein, als gedacht.

Kritik

Es hat etwas gedauert, bis ich mich wirklich getraut habe, diese Nicholas-Sparks-Verfilmung im Kino anzuschauen. Es kursieren überwiegend mittelmäßige bis schlechte Bewertungen im Internet, weshalb ich mir absolut gar nichts von diesem Film versprochen habe und der Meinung war, es wäre eine Geldverschwendung ihn mir auf der großen Leinwand anzusehen. Doch konnte ich mich dem großen Fan in mir nicht wiedersetzen und habe meinen Weg ins Kino gemacht und eigentlich kann ich diesen Film in nur einem einzigen Wort beschreiben: WOW!

Es handelte sich um die schönsten 115 Minuten meines Lebens und ich kann absolut gar nicht verstehen, wie man diesen Film so außerordentlich schlecht bewerten kann. Ich habe mich wirklich beeinflussen lassen und das war ein Fehler, auch wenn ich nach der letzten Sparks-Adaption "The Lucky One – Für immer der Deine" ehrlich gedacht habe, dass auch "Safe Haven" ziemlich schlecht sein würde. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfilmungen des US-Erfolgsautoren Nicholas Sparks handelt es sich bei diesem Film um keine durchgehend kitschige Liebesgeschichte, sondern eher um eine Art von Liebesthriller, bei dem sowohl unter die Haut gehende Spannung als auch pure Romantik geliefert werden. Gerade dies macht den Film zu einer Besonderheit. Durch diese gekonnte Mischung beider Genres ist "Safe Haven" eher untypisch für Nicholas Sparks, bei dessen Verfilmungen sonst der übermäßige Kitsch im Vordergrund steht, der jeder Frau schnell auf die Tränendrüse drückt. Natürlich bleiben auch hier die wunderschönen Momente einer jungen Liebesbeziehung nicht aus, die sich wohl jeder im echten Leben wünscht, diese aber nicht bekommt, da das Leben natürlich nicht so perfekt ist, wie meist dargestellt wird.

Julianne Hough und Josh Duhamel sind ein ausgesprochen schönes Filmpaar. Beide verkörpern ihre Rollen so einmalig, dass es ganz und gar unter die Haut geht bei jeder einzelnen Minute, die vergeht. Die Emotionen und Gefühle, die sie füreinander rüberbringen, sind faszinierend und man könnte denken, sie kennen einander schon eine Ewigkeit und haben ihre Liebe nur neu entfacht. Die schauspielerische Leistung der beiden ist einmalig und ich denke nicht, dass man bessere Schauspieler für die Rollen hätte finden können. Eingefleischte Sparks-Fans werden hier auch aufgrund einiger Szenen im Film sehr an Noah Calhoun und Alison Hamilton in "Wie ein einziger Tag" erinnert, denn auch die Liebe zwischen Katie und Alex scheint echt zu sein, als könnte niemand diese jemals zerstören.

Doch nicht nur haben die beiden Hauptdarsteller überzeugt, sondern im Großen und Ganzen hat Jo, gespielt von "How I Met Your Mother"-Star Cobie Smulders, dem Film erst die perfekte Würze gegeben. Sie hat mit ihrer offenen, doch gewissermaßen auch verhaltenen Art und Weise den Film in eine Richtung gelenkt, die ich als Zuschauer niemals erwartet hätte. Smulders hat mit der Rolle, die sie in "Safe Haven" verkörpert hat, bewiesen, dass sie das Zeug hat, eine großartige Hollywood-Schauspielerin zu werden. Sie bringt ein herausragendes Talent mit sich und ist sehr facettenreich, wie sie als Jo nochmals gezeigt hat.

Es gibt viele weitere Punkte, die diese Romanverfilmung zu einem einzigartigen Filmerlebnis machen lassen. Nicht nur hat jeder einzelne Schauspieler in seiner Rolle mehr als nur geglänzt, sondern man muss erneut betonen, wie großartig die Story eigentlich ist. "Wie ein Licht in der Nacht" ist das einzige Buch von Nicholas Sparks, das ich nicht gelesen habe und somit wusste ich nicht, was passieren würde. Das ist sehr gut so, denn sonst hätte es mir wohl niemals so sehr den Atem geraubt, herauszufinden welche dramatischen und vor allem unvorhersehbaren Wendungen in diesem Film stecken. Es gab zwei wesentliche Stellen, an denen ich nicht glauben konnte, was gerade passiert ist. Ich bin selten sprachlos, aber hier war ich es allemal. Also wer denkt, dass "Safe Haven" ein absolut typischer, kitschiger und vorhersehbarer Sparks-Film ist, liegt absolut falsch.

Ein ganz großes Lob sei an dieser Stelle auch an die Musik ausgesprochen. Die Lieder sind perfekt auf die jeweilige Situation abgestimmt und besonders angetan haben es mir das "Katie and Alex' Theme" von Daborah Lurie und das Titellied "We Both Know" von Colbie Caillat. Einfach zum Dahinschmelzen und Träumen.

Fazit

"Safe Haven – Wie ein Licht in der Nacht" ist die wohl beste und facettenreichste Verfilmung des Autors Nicholas Sparks, die es bisher gibt. Alles war rundum perfekt und es gibt nicht einen einzigen Satz, den ich ändern würde. Für Fans ein absolutes Muss und auch alle anderen sollten diesem ganz besonderen Film die Chance geben, die er verdient. Eine grandiose Mischung aus Romantik, Witz und Hochspannung sind hier von Anfang bis Ende garantiert.

Sanny Binder - myFanbase
12.03.2013

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