Bewertung
David Hogan

Armageddon 2012 - Die letzten Stunden der Menschheit

Achten Sie auf meinen Kreisel!

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Inhalt

Agent John Streich (Robert Knepper) besucht mit seinem Partner einen Wissenschaftler, der auf einem Feld mehrere Geräte aufbaut und ein spezielles Ereignis erwartet. Plötzlich scheint der Himmel elektrostatisch aufgeladen zu sein und eine Kugel mit enorm hoher Dichte schießt aus dem All durch die Erde hindurch. Dabei kommt auch der Wissenschaftler zu Tode und es bleibt an Strich gemeinsam mit Chloe Edwards (Julia Benson) heraus zu finden, was denn eigentlich passiert ist. Immer wieder gibt es seltsame Phänomene am Himmel. Streichs Sohn Andy (Cameron Bright) bekommt unterdessen von der Sache mit und will auf eigene Faust mehr heraus finden. Er hackt sich in den Computer des Geheimdienstes und findet heraus, was eigentlich vor sich geht. Weiße Materie hat die Erde tatsächlich durchschossen und dabei das Magnetfeld der Erde zerstört. Dadurch fällt nicht nur der Schutz vor Sonnenwinden weg, auch die Rotation der Erde kommt zum Erliegen. Während eine Erdenhälfte also das Verglühen droht, ist die Sonnen abgewandte Seite bald viel zu kalt für jedes Leben. Während die Regierung versucht, wenigstens einen schmalen Gürtel der Erde lebensfähig zu halten, haben Streich und Fulton die Spur eines weiteren Wissenschaftlers aufgenommen, der es schaffen könnte, die Erde wieder zum Drehen zu bringen und somit die gesamte Menschheit zu retten.

Kritik

Ich bin durchaus ein Fan von Weltuntergangsszenarien, auch wenn sie auf eventuell sehr weit hergeholten Theorien basieren. Entsprechend hat mich der Filmtitel sofort angesprochen. Allerdings hat er auch ein paar falsche Hoffnungen geweckt, hatte "Armaggedon", seinerzeit mit Bruce Willis in der Hauptrolle noch die Einschlaggefahr eines Meteoriten zum Thema. "Armageddon 2012" startet eigentlich direkt mit dem Einschlag der weißen Materie, also eines Geschosses mit so hoher Dichte, dass es locker durch die Erde durch konnte. Im Zentrum standen somit die Auswirkungen, die spektakulär in Szene gesetzt wurden, wenn seltsame sonnenbedingte elektrostatische Peitschen durch die Luft flogen und alles niederbrannten, was im Wege war. An Action fehlte es also keineswegs. Bis zur wissenschaftlichen Erklärung wirkte das alles aber sehr skurril und man war sich nicht sicher, ob der Film einen gewissen Grad an Ernsthaftigkeit anstrebte oder einfach nur trashig sein wollte.

Eine wirklich zufrieden stellende Antwort habe ich auf diese Frage allerdings nicht bekommen. Für Trash fehlte über weite Strecken doch die Alberheit und Überzogenheit. Das große Finale allerdings haute noch mal derart auf die Pauke, was Endzeitstimmung, Spannungsklimax, Verzögerung und Übertreibung angeht, dass man sich nicht sicher war, ob man die böse Regierung bewusst idiotisch handeln ließ oder ob der Film einfach zeigt, wo der Unterschied zwischen A- und B-Movie ist. Letztlich ist also vieles an dem Film durchschnittlich. Die Darsteller sind größtenteils unbekannt und machen ihre Sache gut, die Story hat ein paar Stärken, bleibt aber weitestgehend vorhersehbar und ist nicht sonderlich kreativ. Auch bleiben die Charaktere recht platt und es fehlt an richtigen Nebengeschichten, die mehr Tiefe in den Film bringen könnten. Es ist eben so ein Fernsehkatastrophenfilm, der nicht weh tut, der einen recht spannenden Abend bereitet und der dann als ein Film von vielen alsbald wieder aus dem Gedächtnis verschwindet.

Fazit

"Armageddon 2012" ist ein netter Katastrophenfilm, bei dem nicht ganz klar wird, ob er sich auch über das Genre lustig machen will, oder einfach nicht über die Durchschnittlichkeit hinweg kommt, weil es an fast allen Stellen an der nötigen Qualität fehlt.

Emil Groth - myFanbase
25.11.2011

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