Bewertung
Joe Carnahan

A-Team, Das - Der Film

"If you look out the right hand side of the aircraft you will notice that the right wing is on fire."

Foto: Copyright: 2010 Twentieth Century Fox
© 2010 Twentieth Century Fox

Inhalt

Die vier Militärs Hannibal (Liam Neeson), Faceman (Bradley Cooper), B.A. (Quinton "Rampage" Jackson) und Murdock (Sharlto Copley) werden vor einem Schiedsgericht des US-amerikanischen Militärs zu Unrecht verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. Nach einer kurzen Verweildauer flieht erst Hannibal aus dem Knast, und anschließend holt er die anderen raus, um gemeinsam den wahren Verbrecher ausfindig zu machen. Auf ihrer Flucht vor der Militärpolizei müssen sie immer wieder ihr Leben mit spektakulären Aktionen riskieren, und dabei auch noch so manch anderes Leben retten.

Kritik

Einen Vergleich mit der Originalserie zu erstellen, wäre bei diesem Film fatal, denn dann würde das Urteil noch gnadenloser ausfallen, als es sowieso schon der Fall ist. Eines kann jedoch gesagt werden: Das einzige, was den Film mit der Serie einigermaßen verbunden hat, wurde gleich zu Beginn zerquetscht.

Um einen Erfolg sicherzustellen, setzte der Regisseur Joe Carnahan alles daran, populäre Schauspieler zu engagieren. Zu einen wäre da Liam Neeson, der erst letztens eine blamable Darbietung in "Kampf der Titanen" bot, und zum anderen das aufsteigende Talent Bradley Cooper. Doch Namen allein lassen keinen guten Film entstehen, dafür bedarf es dann ein wenig mehr. Als erstes stünde da das Drehbuch zur Diskussion, aber auch dieses kann noch so gut sein, wenn die Umsetzung fast tragisch komisch wirkt. Und für die Umsetzung ist nun einmal der Regisseur verantwortlich. Ich möchte an dieser Stelle den werten Herr Carnahan nicht auf ein und das selbe Podest wie Uwe Boll stellen, doch zufriedenstellend sieht anders aus.

Die Leute sehen alle hip und cool aus, und Carnahan versuchte womöglich, seine eigene Idee eines A-Teams umzusetzen, doch wenn er das vorgehabt hätte, hätte er die Persönlichkeiten nicht so nah an das Original angelehnt, und auch das Marketing nicht damit beauftragt, Plakate im 80er-Jahre-Stil zu kreieren. Insgesamt betrachtet bilden die vier Hauptdarsteller keine gute Einheit. Sie operieren zwar gemeinsam, doch dies kommt auf der Leinwand nicht wirklich rüber. Die einzige relativ akzeptable Kooperation gibt es zwischen Neeson und Cooper, was aber auch nur daran liegt, dass die beiden die "längsten" Sprechrollen haben. Aber dies ist auch so eine Sache für sich. Bei einer übermäßigen Anzahl von Actionsequenzen bleibt wenig Zeit für stille Momente, wo noch etwas verstanden wird. Gut möglich, dass alle vier nach den Dreharbeiten Probleme mit ihrer Stimme hatten, mussten sie doch hauptsächlich in die Kamera schreien.

Ein kleiner Trost bleibt für all jene die noch hoffen, dass es einen zweiten Teil geben wird. Am Ende hat der Zuschauer für einen kurzen Augenblick das Empfinden, trotz totaler Fehlbesetzungen, dass die Arbeit der vier lässiger und interessanter werden könnte. Doch das will ich persönlich nicht hoffen, außer das Produktionsstudio stellt einen anderen Regisseur ein, und dieser versucht es - wie etwa bei "Hulk" - mit einer neuen Besetzung.

Fazit

Die erste große Enttäuschung dieses Sommers und absolut nicht empfehlenswert. Zwar wird Action geboten, doch das mit miserablen CGI-Effekten.

Ignat Kress - myFanbase
10.08.2010

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