Bewertung
Jeff Betancourt

Boogeyman 2 - Wenn die Nacht dein Feind wird

Fear. In the Flesh.

Foto: Copyright: 2008 Universum Film GmbH
© 2008 Universum Film GmbH

Inhalt

Laura (Danielle Savre) und Henry (Matt Cohen) müssen als Kinder mitansehen, wie ihre Eltern von einem Mann getötet werden, den sie für den Boogeyman halten, der jedoch nie gefasst wird. Jahrelang quälen die beiden sich mit Albträumen und Ängsten. Nachdem Henry sich mit Erfolg einer psychiatrischen Behandlung unterzogen hat, sieht auch Laura ein, dass sie Hilfe braucht und begibt sich ebenfalls in die Klinik, doch schon am ersten Abend schlägt der Boogeyman erbarmungslos zu und spielt mit den Ängsten der Insassen, die sich ihren schlimmsten Albträumen stellen müssen...

Kritik

War der Boogeyman im ersten Teil noch eine Art Monster oder Geist, ist er im zweiten Teil einfach nur ein stinknormaler Psychopath. Überhaupt haben die beiden Filme, abgesehen vom Titel, kaum etwas gemeinsam. Von den Kritikern wurde "Boogeyman 2" total zerissen, was ich aber nur teilweise verstehen kann. Natürlich ist der Film meistens vorhersehbar, aber dennoch kommt stellenweise schon mal Spannung auf, vor allem am Ende, als Laura sich dem Boogeyman stellt. Der Film erfüllt reihenweise Horrorklischees wie zum Beispiel eine tote Telefonleitung oder unheimliche Geräusche, sowie ein Killer, der kurz auftaucht und dann plötzlich wieder verschwunden ist.

Die Todesszenen sind recht brutal geworden und auch ziemlich eklig. Die Teenager auf die Art sterben zu lassen, vor der sie am meisten Angst haben, fand ich eine gute Idee und so gibt es wenigstens bei den Todesszenen einige Highlights wie zum Beispiel die Szene, in der einem der Teenager Maden durch ihre aufgeritzten Arme kriechen. Der erste Teil wird nur kurz erwähnt, um wenigstens einen winzigen Zusammenhang zwischen beiden Filmen herzustellen.

Bei den Darstellern gibt es einige bekannte Gesichter, wie etwa Tobin Bell, der vielen aus der "Saw"-Reihe bekannt sein dürfte. Wahrscheinlich wird er nie wieder aus der Jigsaw-Schublade rauskommen, denn auch seine Rolle in diesem Film erinnert ein wenig an den Puzzlemörder. Dann gibt es auch noch ein Wiedersehen mit Renée O'Connor, die lange Zeit in der Serie "Xena" mitspielte und außerdem gibt es auch noch, wie schon beim ersten Teil, einen Darsteller aus "Eine himmlische Familie" zusehen. Während im ersten Teil Barry Watson die Hauptrolle spielte, ist in diesem Film David Gallagher mit von der Partie, jedoch nur in einer Nebenrolle. Insgesamt ist der Cast einem Horrorfilm angemessen und kann größtenteils überzeugen.

Der Killer hingegen ist eine echte Witzfigur. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass er wie eine Mischung aus Sido und dem Frontmann von Slipknot aussieht. Dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe selten so einen lächerlichen Serienkiller gesehen. Das Ende ist dafür umso gelungener und macht richtig Lust auf den dritten Teil der, wen wundert's, bereits gedreht wird.

Fazit

Trotz vieler bekannter Horrorklischees kann der Film durchaus Spannung erzeugen und überrascht mit einigen originellen Todesszenen, sowie einer unerwarteten Wendung am Ende. Punktabzüge gibt es für die größtenteils vorhersehbare Story und einem Killer, der wirklich lächerlich aussieht.

Kevin Dave Surauf - myFanbase
10.10.2008

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