Bewertung
Mark Palansky

Penelope

What makes us different makes us beautiful.

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Inhalt

Es war einmal ein junger Adliger, der den schlimmen Fehler beging, einer Hexentochter das Herz zu brechen. Die Hexe legte daraufhin einen Fluch auf die Familie, nach dem das erste in der Familie geborene Mädchen mit einem Schweinegesicht bestraft werden soll. Der besagte Fluch kann erst gebrochen werden, wenn sie jemand mit blauem Blut aufrichtig liebt.

Es vergehen viele hundert Jahre bis mit Penelope (Christina Ricci) der Familie endlich wieder ein Mädchen geschenkt wird. Doch wie der Fluch es besagt, hat Penelope tatsächlich die Nase und Ohren eines Schweins. Die Eltern schließen sie von der Außenwelt weg, die sehr an dem kleinen Mädchen interessiert ist, und inszenieren sogar eine Beerdigung für sie, damit die Medien endlich Ruhe geben. Doch Penelope ist nicht tot. Sie lebt im Haus der Familie, darf nicht nach draußen und muss sich verstecken. Ihre Eltern haben zu große Angst um ihr kleines Mädchen. Und so werden ab dem Zeitpunkt, ab dem Penelope in ein heiratswilliges Alter kommt, alle adligen Söhne dem Mädchen nacheinander vorgestellt und alle laufen davon, springen aus dem Fenster und wollen nie wieder in die Nähe dieses Monsters. Penelope wird nach und nach verzweifelter. Erst als der vermeintliche Adelssohn Max (James McAvoy) vor ihr steht und nicht direkt wegläuft, macht sich das Mädchen Hoffnungen. Doch auch Max kann sie nicht heiraten und so macht sich Penelope auf, um das wirkliche Leben kennen zu lernen...

Kritik

Dass der Film jetzt, knappe zwei Jahre nach der Produktion, doch in die Kinos kommt, ist wohl ein kleines Kinowunder. Ein Hauptgrund dafür dürfte wohl James McAvoy sein, der nun – dank dem oscarprämierten Film "Abbitte" - zu mehr Bekanntheit gekommen ist und daher einige Kinozuschauer – einschließlich meiner Wenigkeit – in diesen Film ziehen wird. Und trotz dessen, dass dieser Film von einem Meisterwerk oder auch nur einem wirklich runden Film ein Stück entfernt ist, so ist es trotzdem schade, dass er ganze zwei Jahre auf eine Veröffentlichung warten musste, denn das hat er nicht verdient.

"Penelope" erzählt die Geschichte von Penelope, die aufbricht, um die wahre Welt zu entdecken und dabei schnell merkt, was das Leben wirklich ausmacht. Und Christina Ricci ist dabei als Titelheldin mit einem Schweinegesicht zu sehen. Und auch wenn man sich die größte Mühe gibt, Ricci mit der Schweinenase im Gesicht hässlich zu finden, so gelingt dies nur wenig. Selbst der "Rüssel" im Gesicht kann das Mädchen nicht entstellen und wenn man sie auf der Leinwand erst besser kennen gelernt hat, so kann man sie eigentlich nur noch lieben. Auch der junge Max ist dem Zuschauer sofort sympathisch und das, obwohl er nichts Gutes mit der Titelheldin vorhat.

Das sind aber wohl auch schon die beiden besten Dinge an dem Film. Nicht, dass der Rest schlecht ist, aber die Tatsache, dass die beiden Hauptpersonen einem sympathisch sind und man das Beste für sie möchte, lässt diesen Film doch um einiges leichter überstehen. Auch Reese Witherspoon, die nicht nur als Darstellerin, sondern auch als Produzentin tätig war, überzeugt in diesem Film wieder vollends. Dieses Mal als Rockerbraut, die sich mit Penelope anfreundet und ihr zeigt, wie liebenswert die Menschen sein können, auch wenn man ihnen sein wahres Gesicht zeigt.

Der Film ist wie ein Märchen erzählt, ein modernes Märchen. Die Farben und Schnitte sind genauso übertrieben wie die Geschichte und so passt eigentlich alles gut zusammen, aber das gewisse Etwas fehlt dem Film immer noch, auch wenn nicht ganz klar ist, was dieses Etwas ist.

Fazit

Ein süßer, kleiner Film über ein Mädchen, das seinen Platz im Leben noch finden muss.

Eva Klose - myFanbase
08.06.2008

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