Bewertung
Stephen Sommers

Van Helsing

Dracula-Frankenstein-Mix ohne einen wirklichen Höhepunkt.

Inhalt

Im Auftrag der Kirche muss Van Helsing (Hugh Jackman) nach Osteuropa, um Graf Dracula (Richard Roxburgh) zu bezwingen. Also macht er sich mit dem Priester Carl (David Wenham) auf den Weg nach Transsylvanien, wo er die hübsche Anna Valerious (Kate Beckinsale) kennenlernt, deren Familie auch schon seit mehreren Jahrhunderten auf der Suche nach Dracula ist, denn er ist der Grund dafür, dass auf ihr und all ihren anderen Verwandten ein schrecklicher Fluch lastet. Doch dies ist für Anna nicht der einzige Grund – sie will Rache für ihren Bruder Velkan (Will Kemp), der von einem Werwolf gebissen wurde.

So machen die drei sich auf in den gefährlichen Kampf gegen Vampire, Werwölfe und andere grässliche Kreaturen.

Kritik

Wie man schon bei der Neufassung von "Die Mumie" sehen konnte, scheint Stephen Sommers es ganz offensichtlich zu lieben, die alten Horroractionklassiker neu zu verfilmen. Nachdem schon "Die Mumie" einen riesigen Erfolg hatte und zu einem erfolgreichen Blockbuster wurde, bekam Sommers ein Budget von 150 Millionen US-Dollar, um einen weiteren solchen Film zu drehen.

So entstand schließlich "Van Helsing" - ein Mix aus mehreren verschiedenen Horrorklassikern. Man erinnere sich an 1943, wo in "Frankenstein meets the Wolf Man" schon die beiden Kreaturen, eher gesagt die "Kultmonster", zusammenkamen und später auch noch in "House of Dracula" (1945).

Doch komme ich nun zum Film "Van Helsing". Die Schauspieler waren eigentlich recht gut gewählt, auch wenn sie nicht wirklich viel zu tun hatten, da Sommers sich eigentlich nur um Stunts, Special Effects und Musik gekümmert hat. Die Story ist simpel, doch an vielen Stellen einfach so kompliziert dargestellt, dass man den gesamten Film durch denken muss und angestrengt versucht, wirklich alles zu verstehen. In den gesamten 131 Minuten ist das schon ein echter Akt gewesen.

Hugh Jackman ist ganz klar ein vollkommen cooler Actionheld, den man gerne mal betrachtet, wenn er seinen durchtrainierten Körper zur Schau stellt. Richard Roxburgh versucht krampfhaft, so sexy zu sein, wie es schon Gary Oldman 1992 in "Dracula" war. Leider gibt dies das Drehbuch nicht her und Graf Dracula mutiert zu einer Witzfigur. Die Rolle von Kate Beckinsale – Anna Valerious – ist in ihren hautengen Lederhosen und Stöckelschühchen auch nicht sonderlich ernst zu nehmen, wenn sie denn noch versucht, ihre lässigen Machosprüche in diesem slawischen Akzent abzugeben. Von ihr ist man eigentlich Besseres gewohnt, wie in "Pearl Harbor", "Weil es dich gibt" oder "Underworld". Die Nebenrollen waren wesentlich sinnvoller und auch lustiger. Diese haben nicht die ganze Zeit versucht, irgendwelche gequälten Witze zu reißen, denn bei ihnen kam das ganz und gar nicht gestellt sondern natürlich rüber, im Gegensatz zu Anna.

Aber wie schon gesagt, Filmmusik und Special Effects sind Stephen Sommers ja ganz gut gelungen und deshalb wird der Film auch nicht allzu sehr runterbewertet, denn dies und die Wahl der Schauspieler sollte auch berücksichtigt werden.

Fazit

Wenn einem grad langweilig ist, kann man sich schon mal mit einigen Freunden hinsetzen und sich "Van Helsing" anschauen. Gemeinsam über einen Film zu lachen macht doch immer am meisten Spaß.

Sanny Binder - myFanbase
20.04.2008

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