Bewertung
Bruce A. Evans

Mr. Brooks - Der Mörder in Dir

Jeder Mensch hat zwei Seiten: eine, die er zeigt, und eine, die er verbirgt.

Foto: Copyright: 2007 Concorde Filmverleih GmbH
© 2007 Concorde Filmverleih GmbH

Inhalt

Earl Brooks (Kevin Costner) ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, glücklich verheiratet und Vater einer Tochter. Niemand ahnt, dass Earl noch eine zweite, dunkle Seite hat, die von seinem Alter Ego Marshall (William Hurt) repräsentiert wird. Marshall stiftet Earl immer wieder zu Morden an und macht aus ihm einen Serienkiller.

Eines Tages wird Earl bei einem Doppelmord beobachtet und fotografiert. Der Zeuge, ein junger Mann (Dane Cook), der sich selbst Mr. Smith nennt, geht jedoch nicht zur Polizei, sondern will Earl auf dessen Mordtouren begleiten. Derweil versucht die Ermittlerin Tracy Atwood (Demi Moore), den mysteriösen Serienkiller zu finden.

Kritik

Dass Kevin Costner und William Hurt in diesem Film die zwei Persönlichkeiten eines Mannes darstellen, macht bereits neugierig, wenn man es nur liest. Tatsächlich sind die Zwiegespräche zwischen Earl Brooks und seinem nur für ihn sichtbaren Alter Ego Marshall das Highlight des Films und machen ihn sehr sehenswert. Mal wirken die beiden Persönlichkeiten wie Brüder, die miteinander scherzen und sich über die Ereignisse in ihrem Leben beraten, und ein anderes Mal wirken sie wie Feinde, denn Marshall ist derjenige, der es liebt, zu töten, während Earl ein normales Leben führen will. Es ist sehr interessant, diese Gespräche zu beobachten.

Sicherlich ist die Doppelpersönlichkeit etwas zu ideal und problemlos dargestellt, denn Earl hat keine Mühe, nach Außen hin völlig normal zu wirken, während er in Gedanken mit Marshall plaudert oder streitet. Auch betrachtet sich Earl nicht wirklich als verrückt und will Marshall auch nicht loswerden, sondern einfach nur nicht mehr dessen Mordgelüsten nachgeben. Hin und wieder erweckt der Film den Eindruck, als sei so eine gespaltene Persönlichkeit eigentlich ganz nett, wenn man es nur schafft, die Sucht nach Mord und Totschlag in den Griff zu bekommen. Kevin Costner und William Hurt verkaufen dies jedoch so gut, dass man es während des Films nur unterschwellig als fragwürdig empfindet.

Die Story, in der wir Earl und sein Alter Ego erleben, ist nicht außergewöhnlich spannend und hat auch kein sonderlich überraschendes Ende zu bieten, ist aber dennoch recht sehenswert. Earl und Marshall schaffen es, ihrem lästigen Anhängsel Mr. Smith die ultimative Lektion zu erteilen, legen sich noch mit einem anderen, wesentlich brutaleren Serienkiller an und machen ihrer Verfolgerin Tracy schließlich eine makabere Freude. Man wird dabei als Zuschauer ganz gut unterhalten.

Fazit

"Mr. Brooks" ist ein unterhaltsamer, wenngleich nicht immer realistischer Thriller, den man sich gern ansehen kann.

Maret Hosemann - myFanbase
14.04.2008

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