Bewertung
Peter Hedges

Dan - Mitten im Leben

"When tragedy befalls you, don't let it bring you down. Love can cure your problems, you're so lucky I'm around. Let my love open the door – to your heart."

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Inhalt

Familien, man kann nicht recht mit ihnen, aber noch weniger ohne sie. Das weiß auch Zeitungskolumnist Dan Burns (Steve Carell), der in seiner Kolumne tagtäglich die Familienprobleme seiner Leser beantwortet und das sogar sehr erfolgreich. In seinem Leben jedoch läuft es gar nicht so gut. Drei Jahre ist es her, da starb seine Ehefrau und nun ist er allein erziehender Vater von drei pubertierenden Teenagern, die allesamt nach ihrem Platz im Leben suchen.

Nur mit Mühe schafft es Dan, seine drei Töchter dazu zu überreden, zum alljährlichen Familientreffen mitzukommen, das bei seinen Eltern in Road Ireland stattfindet. Dort trifft sich jedes Jahr die gesamte Familie Burns mitsamt Angetrauten und Kindern. Doch was Dan dort tatsächlich findet, damit hätte er niemals gerechnet: in einem Bücherladen begegnet er der hübschen Marie (Juliette Binoche) und verliebt sich auf den ersten Blick. Doch nur wenig später trifft er sie unerwartet wieder – sie ist die Freundin seines Bruder Mitch (Dane Cook). Daraufhin beginnt ein Wochenende, in dem nicht nur das Leben von Dan gehörig auf den Kopf gestellt wird.

Kritik

Was wurden wir in den letzten Jahren nicht mit romantischen Komödien aus den USA zugepflastert. Fast jede Woche kommt ein neuer mehr oder weniger guter Film in die Kinos, der sowohl für Romantik, als auch für Spaß sorgen soll. Da ist es schwer, sich gegen die üblichen Filme zu behaupten. Und auch wenn "Dan – Mitten im Leben" dem Inhalt zufolge kaum dazu in der Lage zu sein scheint – er tut es. Nach dem Film "Pieces of April", in dem Katie Holmes versucht, ein Familien-Thanksgivings-Essen so unbeschadet wie möglich zu überstehen, zeigt Regisseur Peter Hedger in "Dan – Mitten im Leben" wieder einmal sein großes Einfühlungsvermögen bei der Darstellung von Familien.

Das Drehbuch stammt von Hedger und Pierce Gardner. Die Story des Films spielt sich an nur einem Wochenende ab und dieses Wochenende hat es in sich. Man erlebt Freude, Trauer und eine Menge Spaß mit den Charakteren und obwohl die Familie Burns mindestens aus einem Dutzend Leuten besteht, schaffen es Hedger und Gardner, sie alle auf ihre Art einzigartig zu zeichnen. Keines der Kinder ist wie das andere, alle Geschwister und sogar die Eltern verfügen trotz der teilweise nicht sehr langen Screentime über eine unglaubliche Tiefe, so dass man fast das Gefühl hat, sie schon ewig zu kennen.

Das ist aber nicht alleine dem Drehbuch zuzuschreiben, denn was wäre das beste Drehbuch, wenn es miese Schauspieler zum Leben erwecken würden? Eben, nichts! Die Darsteller sind von vorne bis hinten zu allererst einmal wunderbar gecastet worden. Kein Mensch auf Erden – jedenfalls keiner, der mir gerade einfällt – hätte besser in die Rolle des Dan gepasst als der wunderbare Steve Carell. Schon in anderen Rollen hat er gezeigt, was für ein facettenreicher und einzigartiger Schauspieler er ist und in "Dan – Mitten im Leben" zeigt er sich wieder einmal von seiner besten Seite. Seine Gags haben das perfekte Timing und – wer hätte es gedacht – er weiß sogar in den traurigen Momenten zu überzeugen. Ihm zur Seite steht die wunderschöne Juliette Binoche, die in dieser Rolle ebenfalls zu überzeugen weiß. Sie harmoniert perfekt mit Carell und so schaffen es beide schnell, sich in die Herzen der Zuschauer einzunisten. Auch der Rest des Ensembles überzeugt. Dane Cook genauso wie die Eltern der Familie, die von Dianne Wiest und John Mahoney dargestellt werden. Überhaupt lässt sich sagen, dass eine solche Harmonie zwischen so vielen verschiedenen Darstellern aus unterschiedlichen Ländern sehr selten in einer Kinofamilie zu finden ist. Keine Sekunde zweifelt man an der gemeinsamen Vergangenheit der Charaktere.

Womit "Dan" sich ebenfalls von den üblichen Filmen seines Genre abgrenzt, ist die Musik. Der Soundtrack spiegelt perfekt die Stimmung der jeweiligen Situation wieder. Er kann sowohl mit aktuellen, als auch mit älteren Songs aufwarten und passt immer perfekt zur jeweiligen Stimmung.

Fazit

Was ist es nun also, dass "Dan – Mitten im Leben" zu einem Film macht, der die Höchstpunktzahl verdient hat? Es ist die Mischung. Der Film bietet einem viel Spaß, eine Menge Gefühle und Spannung. Und ein großartiges Ensemble, angeführt vom großartigen Steve Carell.

Eva Klose - myFanbase
16.03.2008

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