Bewertung
Emile Ardolino

Dirty Dancing

"Ich habe eine Wassermelone getragen!"

Foto: Copyright: Concorde Home Entertainment
© Concorde Home Entertainment

Inhalt

Die 17-jährige Frances Houseman (Jennifer Grey), von allen nur Baby genannt, fährt gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Schwester in den Sommerferien in ein Ferienlager. Alle gemeinsam wollen dort Urlaub machen und tanzen. Frances ist alles andere als begeistert von der Idee, jedoch verfliegt ihre schlechte Laune als sie dem Tanzlehrer Johnny Castle (Patrick Swayze) begegnet. Der jedoch ignoriert seinen Anhänger zunächst, bis Frances seiner Freundin und Tanzpartnerin Penny (Cynthia Rhodes) hilft.

Doch eins führt zum anderen und schon bald muss die unmusikalische Frances, die noch nicht einmal den Merengue tanzen kann, mit Johnny in einer Scheune den Mambo für einen Auftritt üben. Frances strengt sich an und bemüht sich, schon allein um Johnny zu gefallen. Bald merkt auch Johnny, dass da zwischen ihm und seiner Tanzpartnerin mehr ist. Verbotenerweise lässt er sich auf eine Affäre mit der jungen Schönheit ein. Doch lange bleibt dies nicht verborgen und Johnny muss nicht nur um seinen Job, sondern auch um seine Liebe bangen...

Kritik

Der Stoff aus dem Träume sind: junges Mauerblümchen wird zur gefeierten Tänzerin und schafft es, das Herz ihres Angebeteten zu erobern. Sicherlich ist "Dirty Dancing" nicht der einzige und erst recht nicht der beste Film, der sich im Weitesten mit diesem Thema befasst. Aber die Musik ist es wohl, die diesen Film zu etwas Besonderem macht. Sie prägt sich ein und die Tanzschritte dazu lassen jedes Mädchen und vielleicht auch den ein oder anderen Jungen davon träumen, auch mal so tanzen zu können.

Das Konzept ist denkbar einfach und doch genial. Als der Film im Jahr 1987 in die Kinos kam, hatten die Tanzschulen auf einen Schlag Hochkonjunktur, jeder wollte so tanzen wie Baby und Johnny. Für die Tanzschulen damals wahrlich ein Segen.

Auch für die beiden Hauptdarsteller war der Erfolg des Films wahrlich ein Segen. Patrick Swayze wurde zum Sexsymbol und zum tanzenden Superstar. Auch Jennifer Grey hatte über Nacht tausende Fans mehr und war weltbekannt. Sowohl Swayze als auch Grey hatten vorher schon getanzt. Swayze hatte sogar eine klassische Ausbildung im Ballett.

Schauspielerisch hat man aber definitiv schon Besseres gesehen. Die Harmonie zwischen den beiden schafft es aber trotzdem zum Zuschauer und beide sind einem direkt sympathisch. Auch die Nebenrollen sind allesamt gut besetzt. Von Kelly Bishop über Jane Brucker bis hin zu Cynthia Rhodes überzeugen sie alle in ihren Rollen. Die beste schauspielerische Leistung des ganzen Ensembles zeigt aber Jerry Osbach, der als biederer und angstvoller Vater von Hauptcharakter Baby zu sehen ist. Der mittlerweile schon verstorbene Schauspieler schaffte es, dass sein Charakter trotz einer relativ kurzen Screentime mit viel Tiefe und Gefühl rüber kommt und man ihn trotz vieler Gründe, die gegen ihn sprechen, einfach nicht hassen kann.

"Dirty Dancing" war ja nicht der einzige Tanzfilm, der in den Achtzigern die Kinos der Welt heimsuchte, aber auch Filmerfolge wie "Flashdance" oder "Footloose" kamen an den Erfolg von "Dirty Dancing" nicht heran.

Fazit

Die Mischung war es wohl, die "Dirty Dancing" ausmachte und noch immer ausmacht. Die Mischung aus einem Tanzfilm, einer Romanze und einem Drama, die auch heute noch spritzig daherkommt und es schafft, dass man sich dem Film nur schwer entziehen kann.

Eva Klose - myFanbase
26.12.2007

Diskussion zu diesem Film