Bewertung

Garden State

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

Der mäßig erfolgreiche Schauspieler Andrew Largeman (Zach Braff) muss aufgrund des Todes seiner Mutter in seine Heimatstadt New Jersey zurückkehren. Nach einem dramatischen Vorfall hatte er dieser Stadt den Rücken zugekehrt und ist nach Los Angeles geflüchtet, um dort ein neues Leben zu beginnen. Doch nun muss er sich seiner Vergangenheit und den damit verbundenen Problemen stellen. Er trifft auf seine alten Freunde aus der High School, macht eine neue Bekanntschaft mit einer ungewöhnlichen jungen Frau, die beginnt, Andrews Leben von Grund auf zu verändern und schließlich stellt er sich der Konfrontation mit seinem Vater!

Kritik

Garden State ist Zach Braffs persönliches Meisterwerk: Er schrieb nicht nur das Drehbuch und führte Regie, sondern übernahm dazu noch gleich die Hauptrolle! Eine solches Manöver kann sehr schnell schief gehen, doch hier ist das genaue Gegenteil der Fall. Zach Braff begeistert mit einem wundervoll schrägen Film über das Erwachsenwerden und den damit verbundenen Problemen. Bevor Andrew in seine alte Heimat zurückkehrt, fristet er ein langweiliges und einsames Dasein als erfolgloser Schauspieler und Kellner. Um sein Leben überhaupt noch ertragen zu können, schluckt er massenweise Tabletten, die ihm aber auch nicht sonderlich weiterhelfen. Zach Braff verkörpert den Charakter des Andrew Largeman in Perfektion, man fühlt richtig mit ihm mit und fragt sich, wie es nur so weit mit ihm kommen konnte. Als Kenner der Serie "Scrubs" ist man zunächst überrascht, was für ein schauspielerisches Talent in Braff steckt, dass man ihm auch diese eher ernst angelegte Rolle vollends abnimmt.

Als er nach New Jersey zurückkehrt, hat sich dort nicht viel geändert: Sein Vater spricht kaum mit ihm und seine Freunde feiern immer noch die selben Partys wie zu ihrer High School Zeit. Doch dann trifft Andrew Sam, gespielt von Natalie Portman, die ihm durch ihre unkonventionelle Art, den Spaß des Lebens wieder vermitteln kann. Hier liegt auch die größte Stärke des Films: Natalie Portman bezaubert durch ihre natürliche und frische Art nicht nur Andrew sondern auch das Publikum. Eine bessere Darstellerin hätte Braff nicht engagieren können. Doch nicht nur Natalie Portman mag zu überzeugen. Auch die restlichen Schauspieler wie Ian Holm als Andrews Vater oder Peter Sarsgaard als alter High School Freund Mark liefern eine perfekte Arbeit ab. Die Darsteller kann man in den Himmel loben, aber auch das Drehbuch, das mit einer Fülle an genialen und schrägen Ideen glänzt, oder der Soundtrack, der meiner Meinung nach einer der schönsten der jüngeren Filmgeschichte ist, sollten hier Erwähnung finden. Es macht einfach Spaß mitzuerleben, wie Andrew langsam die schönen Seiten des Lebens wieder entdeckt, das Gespräch mit seinem Vater sucht und mit Sam und Mark einen abgefahrenen Trip quer durch seine Heimatstadt vollzieht. Man könnte jede noch so kleine, wunderschöne Szene hervorheben, doch am besten man sieht sich das Ganze selber an und lässt sich berauschen von einem absolut perfekten und wundervollen Film.

Fazit

Zach Braff gelingt mit einem genialen Drehbuch, tollen Darstellern und einem hervorragenden Soundtrack einer der schönsten Filme, der letzten Zeit und das gebührt aller höchsten Respekt!

Moritz Stock - myFanbase
12.07.2007

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